Ich stelle hier eine These vor, dass wir kurz vor der Einführung eines neuen Geldsystems stehen.
Aus meiner Sicht droht uns eine ziemlich irre Währungsreform.
Es wird so fehlerhaft sein, dass es am Ende alle ruinieren wird (Wirtschaft, Industrie…)
Ich stelle kurz die letzten Geldsysteme vor und vergleiche diese mit dem neuen, potenziellen Carbon-Geldsystem.
Zum Vergleich nehme ich diese Eigenschaften:
- Expansion: wie erhöht sich die Geldmenge
- Elastizität: wie reagiert es auf Wirtschaftsänderungen
- Preissignale: wie gut werden Preissignale angezeigt
Grundsätzlich ist es so, dass in der Vergangenheit die interessantesten Dinge als Geld benutzt wurden:
Muscheln, Federn, Steine… Es sollte nur selten genug sein. Theoretisch ist also alles möglich...
Und Gold ist ideal...
1) Goldgedecktes Geldsystem
Gold ist perfekt: selten, hohe Wertdichte, teilbar… Ich vergleiche in 3 Kriterien:
- Expansion: Goldmenge expandiert nur sehr langsam. Wenn ich mich nicht irre: nur 3% pro Jahr kommen dazu. Es ist also stabil.
- Elastizität: Goldmenge kann nicht auf Wirtschaftsänderungen reagieren. Wenn sich die Wirtschaftsleistung verdoppelt, so erhöht sich die Goldmenge nicht entsprechend – und umgekehrt. Die Wirtschaft verläuft also in einem Korridor – begrenzt durch das Gold.
- Preissignale: Gold kann sehr gut auf Verknappung oder Überfluss reagieren und es anzeigen. Die Preise für Güter würden sich anpassen – je nach Angebot/Nachfrage.
Das goldgedeckte (US) Geldsystem ist 1971 zusammengebrochen.
Meines Wissens ist das sowjetische, goldgedeckte Geldsystem erst 1991 zusammengebrochen.
2) Kreditbasiertes Geldsystem
Geld entsteht durch eine Kreditschöpfung und ist eine Illusion und defakto ein Betrug.
Auch hier, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zusammenbricht.
Ich vergleiche die 3 Kriterien:
- Expansion: Dieses Geldsystem expandiert enorm: Ø7% Inflation p.a. = Halbierung des Wertes alle 10 J.
Damit sind „stabile“ Währungen gemeint – wie Dollar.
- Elastizität: Es macht jede Expansion der Wirtschaft mit. Erzeugt aber kräftige Boom-Burst Zyklen.
- Preissignale: Wie bei Gold können Preissignale hervorragend angezeigt werden. Angebot/Nachfrage funktioniert.
Nun – ein hypothetisches Geldsystem (mit viel Spekulation):
3) Carbonbasiertes Geldsystem
Bei diesem System wird Produkt / Leistung nach der CO2-Emission bezahlt.
D.h. Produkte mit viel CO2-Emission sind teurer.
Doch woher kommt das „Geld“? Das ist noch das große Rätsel, das gelöst werden müsste.
Ich gehe davon aus, dass hier ein festgelegtes Budget definiert und verteilt wird.
Also quasi CO2-Zertifikatehandel für Jedermann. Möglicherweise eine Art Bürgergeld.
Personalkosten sind Ø CO2-Emissionen. Alles andere: Herstellung, Verarbeitung benötigt Energie und verteuert Produkte / Leistungen entsprechend.
Ich vergleiche die 3 Kriterien:
- Expansion: Es ist unklar, wie so ein System expandieren soll. Es ist weder durch eine Naturkonstante (Gold) noch durch Wirtschaftsleistung (Kredit) limitiert – sondern völlig willkürlich festgelegt. Die Menge an CO2-Zertifikaten kann frei nach Schnauze erhöht oder verkleinert werden. Alarmstufe 1!
- Elastizität: Es ist nicht von alleine elastisch – jemand muss also steuern und den Hebel betätigen, wie viele Zertifikate-Einheiten zu welcher Zeit existieren sollen. Alleine dieser Gedanke soll zeigen, dass es unmöglich gut ausgehen kann, da niemand effizient so was festlegen kann. Alarmstufe 2!
- Preissignale: Es ist völlig ungeeignet Preissignale zu senden. Wenn eine Veggie-Wurst einen CO2-Preis X hat – und plötzlich gibt es eine 10-fache Nachfrage und nicht genug Angebot (Preis X bleibt X): Es kann kein Preissignal senden und auf Angebot/Nachfrage reagieren. Alarmstufe 3!
In der Summe kann man sagen, dass so ein System disfunktional und völlig zum Scheitern verurteilt ist.
Und dennoch lange genug existieren könnte!
Über Jahre oder Jahrzehnte – bis die Wirtschaft und Industrie völlig ruiniert sind.
Viele Produkte würden verschwinden und wären eine Mangelware.
Es erinnert an eine Art Kommunismus.
Könnt ihr euch noch an ECU erinnern – das war Euro-Vorgänger und wurde 1979 eingeführt.
Was wäre, wenn ein CO2-Zertifikat der neue ECU wäre?
Was wäre, wenn man testweise Preisschilder in CO2 ausgeben würde?
https://pleiteticker.de/teure-…lanz-statt-preisschilder/
Was wäre, wenn man CO2-Bürgergeld einführen würde?
https://rtde.site/europa/16003…tmen-bezahlen-debatte-um/
Was wäre, wenn jeder ähnlich In Time (Film) ein CO2-Guthaben erarbeiten müsste, das er verbrauchen kann?
Apropos In Time…
4) In Time Geldsystem:
Jeder hat einen Countdown. Arbeitet man – so erhöht sich das Zeitguthaben. Ist es aufgebraucht, so stirbt man.
Man kann die Zeit auch weitergeben oder etwas dafür kaufen. Ich vergleiche:
- Expansion: Es kann frei expandieren, indem man Arbeitszeit zur Verfügung stellt. Es ist unklar, woher das Geld kommt. Muß eine Art Regelwerk sein.
- Elastizität: Je mehr gearbeitet wird, desto mehr Geld gibt es… und umgekehrt (da gibt es wohl viele Tote). Sehr heftig!
- Preissignale: Können ganz normal gesendet werden. Angebot/Nachfrage.
In Summe wäre so ein System sogar funktionaler als das Carbon-System.
Und Bitcoin?
Möglicherweise ist Blockchain-Technologie der Schlüssel für das Carbon-Geldsystem!
Beta-Test läuft schon lange! Ist also stabil genug.
EZB arbeitet am digitalen Euro:
https://www.ecb.europa.eu/paym….faq_digital_euro.de.html
Das ist ein ganz großes Alarmzeichen! Für das neue Währungssystem muß kein Geld gedruckt werden!
Es wird eingeführt - und keiner kriegt es mit.
Und dann eines Tages: einfach Schalter umlegen!!!
Weiter zur Diskussion:
Wie würde sich Gold/Silber in so einem Fall verhalten?
-aus meiner Sicht wären die Metalle sehr teuer - und könnten ggf. verboten werden
Wie kann man sein Vermögen ansonsten retten?
zu erwarten wäre, dass das Kreditsystem irgendwie umgewandelt würde.
Bei Aktien ist mir unklar, wie da ein Preis zustande kommen soll...
Börse hat in so einem System keinen Sinn.
Wieviele Co2-Einheiten ist Daimler je Aktie wert?