Vastatio, das sind technische Betrachtungen . Die fundamentale Lage wird dabei ignoriert. Fakt ist, dass Silber nach allen möglichen Kriterien einen sehr, sehr kräftigen Anstieg aufs Parkett gelegt hat. Solche Anstiege werden auf allen Märkten normalerweise korrigiert, bzw. konsolidiert. Es sollte also nicht überraschen, wenn jetzt eine längere Pause im rasanten Aufwärtstrend eingelegt werden würde. Muss aber nicht. Silberbugs wollen natürlich immer nur steigende Preise sehen. Goldbugs auch. Das ist zwar verständlich aber ebenso irrational ! Deshalb werden (notwendige) Pausen im Aufwärtstrend gerne als Manipulation betrachtet. Es gibt im Silbermarkt , ebenso wie im Goldmarkt maßgebliche Interessensgruppen, denen an moderaten Edelmetallpreisen gelegen ist. Sicher unternehmen diese Interessensgruppen alles in ihrer Macht befindliche um die EM Preise zu zügeln. Das macht die technische Betrachtung der betreffenden Assets (Gold/Silber) nicht leichter. Andererseits ist die 'Manipulation' auch nichts anderes als eine 'preisbildende Marktaktion' . Der Käufer will durch und nach seinen Käufen höherer Preise sehen, der Verkäufer das Gegenteil. Die Preiskurve diskontiert das alles und dem Indikator ist es egal wieso er 'überkauft' oder 'überverkauft' ist: er signalisiert einfach einen Extremzustand.
Wenn der fundamentale Druck groß genug ist , wenn wir gar die von vielen beschworene 'Zeitenwende' erleben , wenn die preisdämpfenden (manipulativen) Markteingriffe zusammen brechen ,wennes zu einem großen geopolitsichen Konflikt kommt oder gar unser fragiles , überschuldetes Finanzsystem in die Grätsche geht, wird sich der Gold/Silberpreis einen Dreck um technische Widerstände oder überkaufte/überverkaufte Indikatoren scheren...dann geht der Preis eben durch die Decke.
Vorausgesetzt alles läuft (noch) weiter in ganz normalen und (relativ) geordneten Bahnen, sehe ich allerdings weiteren Konsolidierungsbedarf vor allem bei Silber. Dieser wird sich aber meiner Meinung nach angesichts der inzwischen immer deutlicher werdenden Auflösungserscheinungen im Finanzsystem wohl nicht in einem drastischen Einbruch ausdrücken, sondern wahrscheinlich(er) in einer moderaten Abwärts-/Seitwärtsbewegung .