Hallo zusammen und willkommen zu meinem ersten Thread!
Mir geht’s hier um folgendes:
Wie steht es eigentlich mit der Sicherheit von Edelmetall-Aktien im Falle eines Banken-Crashs? Wie sind Aktienbesitzer in dieser Hinsicht durch die Depotbank abgesichert?
Vorrede: Der physische Besitz von Gold & Silber bietet im Falle eines Finanzcrashs natürlich die höchstmögliche Sicherheit. Physisch habe ich auch schon vorgesorgt. Nun hat die physische Anlage aber den Nachteil, bis zu dem crashbedingten enormen Kursanstieg - wie er auf den Goldseiten allgemein prophezeit wird - keinerlei Rendite zu erwirtschaften. Da niemand weiß, wann der Finanzcrash kommt (morgen oder erst in zehn Jahren), ist deshalb meiner Meinung nach die Anlage in Minenaktien besonders empfehlenswert – vorzugsweise solchen, die eine Dividende ausschütten, mit der man dann physische Werte kaufen kann. Natürlich gibt es auch noch andere Anlageformen (Fonds, Zertifikate, Optionsscheine, ...), mit denen man auf den Kurs der Edelmetalle spekulieren kann – diese sind jedoch im Crash wahrscheinlich nur das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind, da sie im wesentlichen von der Bonität des Gläubigers (also der emittierenden Bank) abhängen. Genau diese Bonität ist im Falle eines Crashs wahrscheinlich nichts mehr wert. Die LTCM-Krise hat ja gezeigt, wie verflochten die Banken mittlerweile sind. Fällt eine Großbank, reißt sie die anderen sehr wahrscheinlich mit in den Abgrund. Aktien dagegen hängen nicht von der Bonität einer Bank ab, sondern von der wirtschaftlichen Ertragskraft eines Unternehmens. Im Falle von Minenaktien sind nach einem Crash des Fiat-Geldsystems bekanntermaßen enorme Kursteigerungen zu erwarten. Deshalb setze ich neben physischem Besitz auf die Edelmetall-Aktien.
Nun ist der Erwerb von Aktien meines Wissens nur über Banken möglich. Die Aufbewahrung der Aktie erfolgt dann typischerweise auch bei dieser Bank. Zumindest hab' ich es immer so gemacht.
Damit komme ich zu meiner Kernfrage: Wie sicher ist das Aktiendepot bei einer Bank, falls dieselbe im Finanzcrash pleite geht? Im einzelnen:
Kann ich die Aktien noch verkaufen, falls das Depot – durch die Pleite der Bank bedingt – gesperrt ist? Das wäre ärgerlich, da mir ja enorme Kursanstiege durch die Lappen gehen könnten.
Noch schlimmere Vorstellung: Kann es sein, daß ich an das Depot und damit an meine Aktien überhaupt nicht mehr herankomme?
Wie schwierig wäre es, das Aktiendepot von einer pleite gegangenen Depotbank, die jegliche Geschäftstätigkeit eingestellt hat, zu einer intakten Depotbank zu verlegen?
Wie würde ich dann z.B. nachweisen, daß ich überhaupt Minenaktien besitze? Reichen die Depotauszüge einer pleite gegangenen Bank aus?
Im allgemeinen sind Bankeinlagen ja durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert. Springt der Einlagensicherungsfonds bei Aktiendepots aber überhaupt ein? Oder gilt der nur für Geldkonten?
Ein möglicher Ausweg aus dem ganzen Dilemma: Man läßt sich die Aktienurkunden nach Hause ausliefern. Geht das bei allen Minengesellschaften? Wie stellt man das an? Reicht ein Brief an die Depotbank? Machen das überhaupt alle Depotbanken, vor allem die Direktbanken? Mit kurzfristigem Verkaufen der Aktien ist es dann aber Essig, oder?
Bin gespannt auf Euer geballtes Fachwissen!