GOLD : Märkte und Informationen

  • Nach Deutschland, Niederlande, Österreich und Frankreich wird nun auch in Belgien der Ruf nach Rückholung des Zentralbankgoldes laut. Nur schade, daß die Schweizer in diesem Chor, hier auf Rückkäufen, ruhiger (ruhig gestellt ? ) wurden.


    Von Gold als „Barbarisches Relikt" ist nicht mehr viel zu verspüren..... China und Rußland sind in Überlegungen zu neuen Währungssystemen uns Europäern schon ein ganzes Stück voraus, von den USA ganz zu schweigen, die auf ihre Fiatwährung baut...

    Das Vertrauen in die USA bei der Goldlagerung rächt sich.Am sichersten ist mein Geld und Gold zwar in Deleware , aber auch da nicht in fremder Verwahrung.So langsam sollten den Notenbanken klar werden das gelagerte Gold in USA ist weg , in den saueren Apfel beissen und fehlendes Gold auf anderen Wegen kaufen.Koennen und werden sie nicht und auch das wird böse enden.

  • woernie:


    laut armstrong geht es um immense beträge und zum anderen die alte leier mit dem metallschrott und der dividende:


    "Schon jetzt ersetzen in vielen Fällen die Dividenden für manchen Anleger Zinserträge festverzinslicher Papiere von früher."

    Die Angst vor dem Tod,ist der erste Schritt in die Sklaverei! (hui-buh)


    All tyrannies rule through fraud and force, but once the fraud is exposed they must rely exclusively on force! (Orwell)


    Rechtlicher Hinweis: Ihr könnt mich alle mal kreuzweise!

    • Offizieller Beitrag

    Die grosse Frage ist, wie kann man von den USA einen echten Audit der Lagerbestände erhalten/erzwingen. Wenn es ein so nutzloses und barbarisches Relikt ist, so dürfte dem doch nichts entgegenstehen?


    "Sir, we can't find the German gold" dürfte doch bald schon hundert Jahre eine Warnung sein....



    Gruss,
    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Was dort sowieso seltsam (Usus) ist: Nur 10 % des Goldes ist als registered eingestuft, tja und existiert der (eligible) Rest real ??


    Der verständliche Rat des Artikels: Wer Gold dort deponiert, sollte sich überlegen, ob er sein physisches Gold gegen einen Papierbeleg gibt, während sich die Bedingungen in den Finanzmärkten verschlimmern.


    „...In a surprising update, there were two large gold withdrawals from the Comex on Friday.


    So, not only did Brinks registered gold inventory fall 24% in one day, its total stocks including its Eligible, fell 17%. On the other hand, Scotia Mocatta has more than 2.7 million oz of gold in its warehouse. However, Scotia’s registered gold inventories (252,144 oz) are now less than 10% of its overall warehouse stocks (2,756.816 oz).
    Total Comex registered gold inventories are now at 721,123 oz compared to the 7,006,497 oz in the Eligible category....“


    http://www.silverstrategies.com/story.aspx?local=1&id=50087


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • transparent ist am goldmarkt jedenfalls so viel wie an goldman sachs. 8)


    lustig wirds, wenn sie beim "aktionär" in der redaktion anfangen zu mutmaßen, was die holländer bewog gold in großem stil ins land selbst zu holen.


    http://www.deraktionaer.de/akt…uss-man-achten-110510.htm



    gruß,
    gutso


    pps muss klein tippen weil ich mit der teetasse in der anderen hand nur eine hand frei habe :D

  • Zitat


    zitat woernie
    Hallo Auratico,


    meinst Du nicht, dass im letzten Satz ein dezenter Widerspruch verborgen ist ?


    Ist es nicht so, dass ein Markt um so anfälliger für Nachfrageschocks wird, je kleiner er ist ?


    Wenn es um einen direkten und auch nachweislichen Nachfrageschock geht, also z.B. um plötzlich knapp werdende Rohstoffe für die verarbeitende Industrie (Dürren etc.) ja. Aber nicht, wenn es darum geht, schier unglaubliche Geldansprüche eines kredit- und zinsbasierten Systems zu transferieren und zuerst einmal einfach anspruchsberechtigt und liquide (die bösen US-Treasuries, der größte Anleihemarkt der Welt) „über die Runden zu bringen.“, wozu die meisten Vermögensverwalter zuvörderst angehalten sind. Mit welchem Erfolg, steht nicht fest.


    Warum steigen in deutschen Großstädten die Immobilienpreise seit einigen Jahren enorm an, weit jenseits jeder realwirtschaftlichen Entwicklung (Zuzug, Arbeitsplätze, Lohnzuwächse usw.) ? - Weil damit (mit den dahin transferierten Summen) immer noch ein Cash Flow verbunden ist (Mieten steigen mit), ebenso wie traditionellerweise mit festverzinslichen Anleihen, die nun am Ende sind. Und weil es eben ein riesiger, aufnahmefähiger Markt ist, der Grundbedürfnisse abdeckt.


    Alle, wirklich alle großen institutionellen Investmentadressen abseits von Hedge Fonds und Private Equity-Gesellschaften, können und müssen nur in Anlagen investieren, die in irgendeiner Weise laufende Renditen bringen. Die durften früher nicht einmal Apple kaufen, weil die jahrzehntelang keine Dividenden zahlten, obwohl der Kurs sich schon verzehnfacht hatte. Sollen die das ach so knappe Silber kaufen und vor ihren Anlegern im Rentenalter einen Preisverfall von 70% ohne laufende Zinszahlungen/Dividenden rechtfertigen ?


    Jeder Terminmarktteilnehmer, nicht Kleinkunde beim örtlichen Münzenheini, kann sich heute Silber am Fälligkeitstag zu ca. 16$/oz ausliefern lassen. Go for it, wenn es denn da zumal aktuell wirklich so unglaublich knapp zugehen sollte.


    Das Hauptgeschäft sind neben Währungstransaktionen/Absicherungen Schuldverschreibungen jedweder Form (90 Millionen Kapitallebensversicherungen allein in Deutschland). Bringt nun nix mehr aktuell und auch nicht in absehbarer Zeit – Aktiendividenden ersetzen inzwischen mehr und mehr diesen Renditezwang; u.a. deshalb steigen die Aktien weiter, über ihre traditionellen Bewertungsmaßstäbe hinaus. Sparer bekommen nichts mehr und werden sich über ihre billionenschweren Anlagenverwalter (z.B. US-Pensionsfonds) zu sehr hohen Bewertungen vermehrt in Aktien einkaufen müssen, temporäre Rückschläge eingeschlossen. Und zu einem Teil auch in andere Märkte, ja, auch zu einem gewissen Grad in Gold und natürlich in städtische Wohnimmobilienmärkte.


    Zitat

    Wenn ich als Spekulant auf die erste Aussage , nämlich darauf 'dass unglaubliche Beträge in Sicherheit gebracht werden müssen', spekulieren möchte, dann habe/hätte ich doch im kleinsten Markt die größten Chancen/den größten Hebel ?


    Ja klar, das machen Spekulanten, dass mit Hebel an den Terminmärkten spekuliert wird – das machen aber die billionenschweren Pensionskassen, auf die es ankommt oder eine Allianz in Deutschland nicht bzw. nur in beschränktem Umfang. Was viele Dauergoldbullen nicht wahrhaben wollen, ist – und darauf weist u.a. Armstrong hin - dass der Goldpreisanstieg auf $ 1900 oz genauso von Futurespekulation (in diesem Falle eben long, von Hedgefonds z.B.) angetrieben wurde wie der nachfolgende Abstieg - der sich auch wieder einmal umdrehen wird.


    Die physische Nachfrage dürfte sogar inzwischen deutlich höher liegen als etwa 2011 und dennoch ist der Preis noch am Boden – und übrigens, was viele nur aufs Gold fixierte Zeitgenossen nicht wahrhaben wollen, auch die Preise etlicher anderer terminmarktgehandelter Güter von Rohöl bis Kupfer und Mais. Es gibt nicht nur Gold und Silber.


    Viele der Spekulanten, die den Futuregoldpreis gehebelt hochgetrieben haben, sind längst mit wehenden Fahnen raus aus diesem Markt. Irgendwann werden sie zurückkommen. Ein Teil der Gold-Community meint nein, es wird dann wegen physischer Knappheit nur noch einen Spotmarkt geben, die Asiaten werden es schon richten.

    Zitat


    Das müsste doch auch ein schlauer Kopf wie Armstrong 'merken' .


    What goes up, must come down, sagt er immer wieder, so banal sich das auch anhören mag. Welcher Markt steigt 11 Jahre und mehr ohne schwere Delle ? Und umgekehrt – kaum eine Anlageklasse bleibt ewig am Boden. Er versucht, ziemlich selbstbewusst auf der Basis seines Systems vorauszusagen – das ist sein Anspruch (Anmaßung ? ) – wann sich was wie verhalten wird. Für ihn gibt es beim Gold auch keine wirkliche Knappheit (ein sehr wichtiger Punkt, den man auch anders sehen kann), sondern er sieht darin eine Preisfrage: bei $ 1900/oz in 2011 gab es viel mehr Verkaufswillige als Käufer, Tusch und abwärts geht´s für etliche Zeit.


    Goldbullen hätten im großen Stil nachlegen können, sich tonnenweise Gold sichern und ausliefern lassen können. Stattdessen wurden über Jahre hin die zuvor mächtig angewachsenen ETF-Bestände der kurzfristigen börsenaffinen Goldanleger abverkauft.


    Armstrong sieht Gold nicht, wie viele Goldbullen, als Geld. Diese Zeit ist seit 1971 und der Freigabe der Wechselkurse vorbei. Wollte man das Gold wieder als Geld „einfangen“, müssten die Notierungen schier astronomisch sein angesichts der inzwischen aufgelaufenen Fiat-Geldmengen.


    Eine deflationäre Schuldenkonsolidierung, ein brutales Zurechtstutzen eines völlig aus dem Ruder gelaufenen überschuldeten Systems ist nach Armstrongs Meinung ungleich wahrscheinlicher. Warum sollte Gold als traditioneller, leicht transportabler Vermögenswert dabei schlecht abschneiden ? Nein, aber alle Realgüter werden begehrt sein, vor allem solche, die nah an dem sind, was die Menschen brauchen. Und eben die gut aufgestellten Unternehmen mit cash, die diese Güter herstellen.


    Grüße
    auratico

    • Offizieller Beitrag

    Oder "Bullish Falling Wedge", hatte diesen schlichten aber aussagekräftigen Chart kürzlich bei Tiho Brkan gesehen.
    http://shortsideoflong.com/2014/12/2358/


    Es sieht so aus, als ob heute ein Ausbruch erfolgt ist. Wäre schön, wenn wir ominösen Prognosen von Armstrong überschritten sehen:


    Zitat

    We now need a closing above 1220 to signal a rally is possible up to the 1255 to 1275 area. We need a year-end closing above 1310 to shift gold into a neutral position.

    A key number for the 2014 close will be 1228 at the minimum.


    Grüsse
    Edel

  • Es sieht so aus, als ob heute ein Ausbruch erfolgt ist.


    Ich denke, man muss das Ende des Monats bzw. Jahres abwarten. Ob also heute nur wieder einmal, wie schon so oft, ein Strohfeuer abgebrannt wurde.


    Interessant jedenfalls ist, dass der heutige Push einhergeht mit den Ankündigungen der chinesischen Notionalbank, hinkünftig wesentlich strengere Regeln für Repo-fähige Sicherheiten zu verlangen. Damit fallen unzählige bisher einreichungsfähige Papiere als collateral weg und das Spekulieren auf Pump mit zwielichten Sicherheiten wird erschwert.


    Die Folge davon war heute am chinesischen Aktienmarkt zu sehen. Nun ist es aber so, dass sich auch in China ein Schattenbankwesen mit mehrfach eingereichtem Gold als vermeintlicher Hinterlegungssicherheit ausgebreitet hatte. Wenn dieses "Schattengold" nun eilends zumindest in Teilen abgebaut und real werden muss, könnten die nächsten Tage schon in dieser Hinsicht recht aufschlussreich werden.


    Grüße
    auratico

  • Der heutige Push geht meiner Meinung nach auch mit dieser Ankündigung einher:

    Mit freundlichem Gruß.
    CARLOZ

  • Ganz frisch aus dem Godemodetrader.


    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

    • Offizieller Beitrag

    Bemerkenswertes Interview von Andy Hoffmann, CFA eines der größten Goldhändlers der USA mit The Daily Bell.
    Er schildert ausführlich die Praktiken des Goldpreismanipulation zur Stützung des Dollar, die er als kriminell und verfolgungswürdig ansieht wie der zitierte Craig Roberts. Zentralbanken haben bewußt Investoren über den Wert von Gold verwirrt.


    Sehr ausführlich geht er auf die Hintergründe der Schweizer Goldabstimmung ein....


    Gold 700 $ zB. hält er für reine Propaganda, schon vorher würde die Goldproduktion zusammenbrechen.
    Auf längere Sicht könne das Gold: Silber Ratio wieder 15 : 1 ereichen.... Zahlreiche und tw. interessante Kommentare


    Am Ende des sehr langen Interviews sein Rat, SICH SELBST ZU SCHÜTZEN, JETZT, bei der immer verheerender werdenden Lage der Finanzmärkte, verstärkt durch Japan.


    Beachtenswert seine Anlage: 90 % seiner liquiden Mittel in physischem Gold und Silber in eigenem Besitz und Verwahrung ....
    Dazu Anmerkung: Als Goldhändler hat er sicher andere Möglichkeiten und auch Einstellung zu diesem Thema....


    http://www.thedailybell.com/ex…-About-the-Value-of-Gold/


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Zu dem Artikel vom Godmodetraders "Clemens Schmale" ...


    http://www.godmode-trader.de/a…der-sinn-von-gold,3985114
    Link siehe oben.

    Zitat

    Gold gewinnt langfristig nominell hinzu (ca. die Inflationsrate), real
    bewegt sich kaum etwas. Wer Pech hat und der Goldpreis wird festgelegt,
    der kann mit Gold über Jahrzehnte (oder gar Jahrhunderte) Geld
    verlieren.


    Na super.


    Ich habe ein echtes Problem damit, wenn einerseits sogenannte inflationsbereinigte 700-Jahrescharts gezeigt werden, aber kein Mensch erwähnt, dass sich in dieser Zeit die Menschheit ein wenig entwickelt hat zahlenmäßig.


    Die charts sind hübsch, die er zeigt, aber es sind Milchmädchenrechnungen, so wie er sie interpretiert!
    Neben der eben erwähnten - vergessenen - Tatsache, kommt hinzu, dass der nominale Preisverfall nach 1500 historisch bedingt sein dürfte, durch die Entdeckung der "Neuen Welt" und dortige Goldfunde und eine damit einhergehende "Inflation" durch "Produktion".


    Die runde runde Welt ist aber inzwischen entdeckt, und, wie man am Schieferölbluff sieht, lassen sich Rohstoffe ebensowenig wie Edelmetalle STRICKEN! :D


    Stattdessen explodiert die Population aber seit Jahrzehnten!


    Und nu?


    8) :P


    Gruß,
    gutso

    • Offizieller Beitrag

    Moin apollo


    Ja, wie gesagt: "Gold : Silber Ratio wieder 15 : 1". Hier ist das Verhältnis -- etwa das historische -- der Preise von Gold zu Silber gemeint.


    Eine immer wieder aufkommende Zahl, v.a. gern von Silberbugs erwähnt, über deren denkbare Realisierung spekuliert werden darf...


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • ...danke für Deine sehr umfangreiche und wie immer sehr dezidierte Antwort. Das Meiste kann ich soweit nachvollziehen. Trotzdem denke ich , dass nicht nur die 'Bigplayer' wie Hedge- und Pensionsfonds letztlich die Assetpreise bei einer Flucht aus (FIAT-)Anlagen , allen voran Anleihen insolventer Staaten und (FIAT-) Geld , alleine bestimmen werden. Und hier ist jetzt mein Akzent auf den Begriff ''Flucht'' gesetzt. Gemeint ist , wenn letztlich Panik aufkommt und alle durch eine , dann viel zu kleine Türe, wollen. Was wir aktuell sehen , sind ja noch gar keine wirklichen Umschichtungen, geschweige denn Absetzbewegungen oder Fluchten. Was aktuell läuft ist ja noch von Vertrauen , blindem Glauben an die (All-)Macht der Systemlenker, aka Zentralbanken geprägt. Oder sagen wir, von wenig Misstrauen getrübt. Die großen Spieler zocken weiter mit Anleihen maroder Staaten und treiben die Aktienmärkte auf schwindelerregende Höchststände. Solange die Musik spiel, wird getanzt. Die Reise nach Jerusalem geht (vorerst) weiter. Wobei sich eben doch hier und dort 'Unwohlsein' breit macht. Und zwar weniger bei den 'Big Playern' die wohl meistens als Systemhuren auch mental korrumpiert sind und vielfach dumm genug zu glauben , es werde immer so weiter gehen. Nein, die 'kleinen Leute' wittern Unrat und sie sind es die , jetzt nicht in London, Paris, Tokio, aber in der Breite die Immobilienpreise nach oben schieben. Wer heute 700 € Miete bezahlt , kann sich für den gleichen Kapitalaufwand inzwischen 500 000 € Immo-kredit 'auszahlen' lassen und in die 'eigenen ' dann komfortableren '4 Wände' ziehen. Die dann allerdings der Bank gehören. Auch die Handwerker-Sonder-Konjunktur die wir aktuell in unseren Landen beobachten, ist wohl diesem Unwohlsein, diesem latenten Misstrauen ins System, geschuldet. Und, wie Du selbst richtig schreibst: auch die Nachfrage nach 'Physischem' dürfte sich auf Rekordständen bewegen. Das dürfte aber nur ein laues Lüftchen sein, im Vergleich dazu, was passieren wird , wenn das Scheitern des Aufschuldungs-Systems offensichtlich wird. :D


    Ob eine 'deflationäre Schuldenkonsolidierung' so 'reibungsarm' verlaufen wird wie sich Armstrong (und andere) das möglicherweise vorstellt, wage ich zu bezweifeln. Die Sparer werden ihre Ersparnisse mehr oder weniger komplett verlieren und die gewohnten Wirtschaftsabläufe dürften , vermutlich auf Jahre, empfindlich gestört sein. Volksauftände bis hin zu massiven kriegerischen Auseinandersetzungen halte ich in einem von Zusammenbrüchen geprägten Umfeld nicht nur für denkbar. Eher sogar für wahrscheinlich. Der deutsche Michel wird hier möglicherweise 'duldsamer' sein als Franzosen, Italiener, Spanier...aber Business as usual wird mit ihm auch nicht zu machen sein.


    Wer dann in die 'gut aufgestellten Firmen mit cash , die begehrte Realgüter herstellen' investiert sein wird, sprich deren Aktien hält, bleibt abzuwarten. Und ob Gold dann kein Geld sein wird auch. Ich persönlich halte jedenfalls den Krügerrand in der Hand für aussichtsreicher als 'Firmenanteile' (auf dem Dach). 8) Wobei Ich mir eine gewisse 'Diversifizierung' leisten kann. Halte deshalb auch Aktien.


    Klar ist es so, dass das institutionelle Geld in 'normalen Zeiten' die Trends setzt, aber Kleinvieh macht eben auch gewaltig Mist !... sprich die Ersparnisse des 'kleinen Mannes' wollen eben auch 'gerettet' werden. Möglicherweise unterschätzt Armstrong diesen Umstand.


    Nochmal zum Studium empfohlen: http://de.wikipedia.org/wiki/A…Statistischen_Reichsamtes


    Viele Grüße W.

    Übrigens: Die Parole Alles gegen Deutschland! ist straffrei.


    …und die Parole : ’ Deutschland verrecke’…auch.

  • "Die faire Menge Gold aus einem Goldbarren herauszulösen, um einen Liter Milch zu kaufen, dürfte allerdings wenig praktikabel sein."


    damit zahlt man dann auch seine Jahresmiete, nen fahrbaren Untersatz für die Suppenküche, oder nen Ticktet auf die andere Seite Welt, wo Lebenskosten und Qualität noch im Einklang sind, und eben auch bezahlbar. Für nen Liter Milch, nen Appel und nen Ei gibts die Sterling-Adler. Daran merkt man doch, das es dem Schreiberling nicht darum geht, den Leuten Gold nahe zubringen, sondern er will es ihnen eher ausreden, wenn erst Existenzängste angesprochen werden, und dann argumentiert wird, das Gold einem dann auch nicht helfe.


    Gold vergleicht er mit einer Versicherung, mehr aber auch nicht. Einer Vericherung also, auf die man auch verzichten kann, wenn man das nötige Kleingeld dafür im Dax verjubelt hat.


    "Es wird gekauft und vielleicht verliert es über viele Jahre oder gar Jahrzehnte an Wert. Kommt dann doch der große Zusammenbruch, dann ist man froh, wenn man einen Goldbarren hat – sofern die Regierung nicht alles Gold konfisziert."


    madig, madig... da hört man die Made im Speck tapsen...

  • Ja, da trappst es mächtig ... das sehe ich auch so.
    Ich denke, es braucht neben ökonomischer (Aus-)bildung vor allem eine gewisse Lebenserfahrung, um solche Artikel als derartig dünnbrüstig zu sehen, wie sie es sind.


    Ich würde den Vergleich zum Beispiel eher anders herum drehen: Eine Versicherung versucht, so etwas zu imitieren, was die Edelmetalle für das Depot bedeuten. Dazu wird noch ein Renditeversprechen gepappt und fertig ist das Finanzprodukt!
    Was dabei rauskommt erleben viele Rentner, die sich in den 1970ern mit Versicherungen eingedeckt haben, um ihren Lebensabend aufzuhübschen ... .


    Denen braucht man jedenfalls nichts über Versicherungen zu erzählen ... die WISSEN nämlich was los ist, auch ohne schlechte Journaille, die nichts davon versteht, wie in unserem Wirtschaftssystem die Leute hinters Licht geführt werden - und dann mit mageren Restchen abgespeist. ;)


    Alles rechtens natürlich, weil es im Kleingedruckten des Kleingedruckten, des Kleingedruckten usw steht ... . :D


    Gruß,
    gutso

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