Paul C.Martin, einst eine Art Star im DGF, hat schon vor einigen Jahren "game over" diagnostiziert. Vor kurzem (etwa 2 Jahre? ), bald nach seinem 70igsten Geburtstag, hat er sich dort zurückgezogen, wohl aus Altersgründen, aber auch weil er meinte, alles gesagt zu haben.
Hallo Lucky!
Das hat Wittgenstein auch getan mit Ende 20 - und dann 10 Jahre später nach der Arbeit als Dorfschullehrer die Philosophie umgekrempelt. Ob Paul C Martin das jetzt auch noch schafft ab ca. 2020 - wenn ja, es sei ihm vergönnt.
ZitatAllerdings ist sein angekündigtes letztes Buch mit dem Arbeitstitel "Der Fiskalstaat" nicht mehr erschienen.
Vielleicht besser so. Oder auch schon egal.
"Time passes." (Dylan Thomas)
ZitatEr hat auch in einem seiner Bücher erwähnt, dass vom Zeitpunkt an, als in historischen Zeiten "g.o." war, es noch bis zu einer Generation gedauert hat, bis eine Wirtschaftsordnung/Währung endgültig zusammengekracht ist. D.h., viele Menschen, auch in verantwortlichen Positionen, hatten jeweils nicht realisiert, was geschieht, und weiter "gewurstelt" bis zum finalen Kollaps....
Nicht alle haben die Weitsicht eines Felix Somary!
Gruss,
Lucky
Das stimmt sicher, aber es ist auch eine Binsenweisheit die jederzeit ohne Studium frei auf dem Markt der Ideen erhältlich ist.
Kurz gesagt: Mit Paul C Martin hab ich im alten JüKüForum ab 1999 bereits interessante aber unterm Strich manipulativ und argumentativ sowie menschlich sehr unangenehme Erfahrungen gemacht; damals hat er das Game Over bereits mal ab und an prognostiziert, sich dann wieder widersprochen, dann wieder zurück etc. Er wollte das aber ungern immer wieder aufs Butterbrot zurück bekommen.
Natürlich ist es nicht möglich das Game Over zu datieren. Aber es ist möglich konsequent auf die richtigen Assets zu setzen, auf Jahrzehnte gesehen, das immerhin ist Jükü und Martin nicht annähernd immer gelungen ab Mitte der 00er Jahre, sie sahen die Edelmetallspotpreise ins Bodenlose abstürzen dank Elliott Wave wenn ich mich richtig erinnere, zuvor in den Himmel drehen. Zudem hat JüKü den Dow Jones Anfang 1999 auf um die 100 Basispunkte avisiert, ein anderer Elliotter auf 18.000 Punkte, aktuell hat der Recht. Wie auch immer, alles praktisch immer zum falschen Zeitpunkt. Nutzlos für Anleger. Langfristig und im großen Ganzen besehen liegen wir also alle richtig und sind deshalb tot. Nur die Kurs-Gurus liegen praktisch immer falsch und leben immer noch, - bloß dank ihrer Abonenten besser als vorher!
Mir kommt es auf etwas anderes an, seit ich den Reiz der Effektivität wert schätzen lernte. Emo Basler aus dem GSF hat mir da geholfen, besser auf den Trichter zu kommen, wirklich schade, dass er nicht mehr dabei ist. Ein für mich nach wie vor großer Verlust.
Kurzfassung seiner - und auch meiner Sicht: Dauer-Recht-Haben ist nur etwas für Menschen mit Zeit, Geld und hungrigem Ego. Das kann sich aber kaum einer leisten!
Und ich selber hatte in den letzten 15 Jahren tatsächlich immer nur dann die Nase vorn, wenn ich auf die anderen gepfiffen habe, also mache ich das jetzt ausschliesslich nur noch so. Ich hatte immer dann die Nase im Mist, wenn ich nicht meinen eigenen Erkenntnissen gefolgt bin, weil andere so viel vielversprechender oder plausibler schienen. Ich hatte natürlich auch nicht immer recht, aber eben ausreichend öfter als Unrecht, wenn meinen Entscheidungen ausschliesslich meine Sicht zugrunde gelegt worden war.
Wer die Chance hat den Markt ein paar Jahre zu verfolgen weiss, was ich meine und deshalb appeliere ich nur noch an den eigenen Verstand, mehr nicht mehr. Das kann wohl langfristig wirklich fast jeder leisten. Der Rest soll von den Finanzderivaten verschluckt werden ... schlurp.
Aktuell orientiere ich mich aufs Halten meiner Goldexplorer und zentraler Idaho Silberminen Positionen ohne Cashburn, daneben aufs verstärkte Ansammeln von Cash - und erstmals seit 2008 wieder auf die Verfolgung ausgewählter Silberminen, die ich vorerst noch nicht ins Depot aufnehme. Manche ausgewählte Anfangsposis dort aber evtl ab Juli 2015.
Und: Ich bin aktuell wieder fast zu 100% spekulativ in Edelmetallen investiert, nach wie vor ohne es zu bereuen. Im Gegenteil.
Wer will soll es gern anders machen. Ich kenne Leute die machen all das mit Weinen & Whisky, - auch das ist ok. Dauert halt evtl. etwas länger.
Ich gönne es allen, wenn es bei ihnen klappt, dem System ein wenig Wachstum zu entreissen ... aktuell ist das bereits kaum mehr möglich, wie jeder weiss.
Der Unterschied zu früher ist bei mir aktuell nur, dass ich etwas mehr als früher darauf achte, dass es bei mir selber auch wirklich möglichst sicher klappt. Ruhig bleiben, Bilanzen lesen und Tee trinken hilft dabei erstaunlich viel.
Grüße,
gutso
PPS, LaoTse meinte laut Überlieferung: "Kluge Kaufleute, so heißt es, würden von ihren Geschäften nichts erzählen und wirklich Gelehrte verhalten sich so, als wären sie ungebildet."
Ich finde heute, da hat er nicht notwendigerweise immer und auch nicht immer gleichermaßen recht. Denn Wissen und Weisheit sind eine unterschiedliche Währung. ...