Bankensterben -Welche ist die nächste?

  • Sehe ich anders, solange die Erhöhung der Geldmenge in Übereinstimmung mit dem Wirtschaftswachstum steht, ist der Zins kein Problem. Er kann sogar problemlos auch darüber liegen, weil man ja auch die geplatzen Kredite mit einbeziehen muss.


    In Zeiten wie unseren, in denen jedoch sämtliche Bezugsgrößen und Statistiken eh schon ge-/ bzw. verfälscht sind, kann sich jedoch kein marktgerechter Preis für den Zins herausbilden.


    Ich weiß, die schöne Theorie sieht den Zins als Herrschaftsinstrument der Kapitaleigner über die Schuldner, da immer mehr Geld zurück gezahlt werden muss, als sich im Umlauf befindet und natürlich ist das auch nicht von der Hand zu weisen, aktuell - in Zeiten von Netativzinsen & Inflation - hat man jedoch den Eindruck, als ob sich die Abhängigkeiten geradezu umkehren.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Wenn der Chef verlauten lässt, dass er sich persönlich :D darum kümmert, steht der Dachstuhl schon vollständig in Flammen.


    Und schließlich werde ich mich persönlich darum kümmern, offene regulatorische Fälle und Rechtsstreitigkeiten erfolgreich und schnell beizulegen. Damit möchte ich die Unsicherheit bei Ihnen als unseren Mitarbeitern und im Markt beseitigen, die diese Fälle verursachen.


    Und ob dieses Gesicht Optimusmus, Zuversicht und Gewissheit über das Gesagte ausstrahlt, möge jeder selbst beurteilen :hae:

  • Ähnlichen worten hab ich auch vor einigen Jahren vertrauen geschenckt.
    4 Monate später wurde Insolvenz angemeldet.
    Die deutsche bank wird wohl bald eine echte deutsche bank.
    Wenn sich der Finanzminister jetzt auch noch einmischt und verkündet keie sorgen zu haben wird es zeit für die Ratten das Schiff zu verlassen. In london ist mann das schon einen schritt weiter.Aber "wir schaffen dass " auch wenn wir es mit der finanziellen Massenvernichtungswaffe zu tun haben.

  • Quelle:

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    Einmal editiert, zuletzt von hammwolln ()

  • Wenn der Chef verlauten lässt, dass er sich persönlich :D darum kümmert, steht der Dachstuhl schon vollständig in Flammen.


    Nennt sich übersetzt:
    "Bescheißen aus Leidenschaft"
    ...und irgentwann muss halt dafür bezahlt werden...shit happens!
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    ...also zumindest allen anderen Bankinsassen
    Tut

  • Mein Lieblingsautor M. Winkler hat sich in seinem Tageskommentar heute unter anderem auch mit der Bank, die Leiden schafft, beschäftigt:


    "Es war einmal eine grundsolide Bank, die war so solide, daß man ihr glaubte, die Deutsche Bank zu sein. Aber, wie das nun mal in Märchen so ist, bricht das Unheil über die Idylle herein. Als erstes gelangte eine Horde böser Zauberer ins Kanzleramt, die Schröder-Bande. Die haben dafür gesorgt, daß die Aktien der Deutschen Bank steuerbegünstigt an Ausländer verkauft wurden. Die Ausländer haben von der nicht mehr Deutschen Bank höhere Renditen verlangt und sind deshalb einen Pakt mit dem Teufel eingegangen. Dieser schickte ihnen eine jüdische Fachkraft namens Josef Ackermann, der aus der grundsoliden Bank eine Investment-Bank gemacht hat. Die nicht mehr Deutsche Bank ist nach diesem Ackermann mit finanztechnischem Giftmüll vollgestopft, schreibt hohe Verluste und droht zusammenzubrechen. Es sei denn, es kommt die gute Tante Merkel und überschüttet die Finanzhaie mit deutschem Steuergeld. Danach ist die ganz und gar nicht mehr Deutsche Bank zwar nicht gerettet, aber die Finanzhaie leben glücklich und zufrieden." ...


    Ich schätze mal, daß das, was wir beim Aktienkurs gestern gesehen haben, wohl ein Katzen-Bounce gewesen ist. Aus meiner Sicht ist der Titel weiterhin ein klarer strong sell :wacko:


    Und, eine Rettung wieder mal mit deutschem Steuergeld, dürfte angesichts einer Schieflage im Derivatebereich (in für unsereinen unvorstellbaren Größenordnungen) wohl Utopie sein.

  • Die werden gerettet wenn es hart auf hart kommt, irgendwie werden die dem Bürger das dann schon verklickern, das er zahlen muss und sei es ein Bankensoli bzw. ''Rettungscent'' auf die 5 Billionen Sparguthaben der Bürger.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

    • Offizieller Beitrag

    Heute 11.00 zwei Grafiken daraus kopiert, um 16.00 war der Artikel weg.
    Eine: Derivateposition der DB nahezu 20-fach höher als das BIP der BRD
    Zweite: Derivateposition der DB x-fach höher als EK der Bank...


    Gruss,
    Lucky

  • hab den bericht auch gelesen und wollte den noch für meine schwägerin drucken.
    hab ihn dann später nicht mehr gefunden und war mir selbst nicht mehr sicher wo ich den überhaupt gelesen hatte.
    dort scheint echt die hütte zu brennen.
    wenn wir nur im ansatz wüssten was in wirklichkeit los ist ... wären die em händler wohl morgen ohne ware.

  • Heute 11.00 zwei Grafiken daraus kopiert, um 16.00 war der Artikel weg.

    So neu ist die Nachricht nun auch wieder nicht. Das Volumen an Derivaten hat sich seit ein paar Jahren nicht wesentlich verändert. JPMorgan hat noch mehr, zugegeben bei höherem Börsenwert des Konzerns. Vielleicht sichert JPM die DB ab? Oder die DB JPM? Oder beide sich gegenseitig :hae:


    Seeadler

    • Offizieller Beitrag

    Neu ist die Meldung leider nicht. Aber diese klare Aufarbeitung der Daten in einem Artikel mit augenfälligen Grafiken war offenbar zu "heiss", als dass man sie hätte stehen lassen wollen/können/dürfen.


    Immerhin ist das Verhältnis EK zu Derivateposition bei der DB wie 1 : 984 8o 8o 8o . Das bedeutet, dass das EK ausgelöscht ist, wenn die Katz' bei den Derivaten nur um gut ein Promille links brunzt.


    Und wenn sie lumpige 2 % schief liegt (die Derivateposition), dann wäre das EK fast zwanzig mal weg....


    Ich kann da nur sagen: Da sind kriminelle Obervollgas-Turbo-Zocker am Werk! In Geiselhaft ist das Volk ganz Europas!



    Gruss,
    Lucky

  • Seit Lehman wird die Sau der Höhe des BRUTTOderivateportfolios der Deutsche Bank immer mal wieder durchs Dorf getrieben. Aktuelle Zahlen habe ich leider nicht, aber 2012 lag die Höhe des BRUTTOderivateportfolios bei rund 56 BlnEUR, aber die NETTOderivateposition bei "nur" rund 20MrdEUR.
    Man darf nicht immer einseitig aufaddieren, es gibt immer gegenläufige Positionen und Hedges in anderen Anlageklassen (z.B. in Underlyings).

  • Ja klar, schauen wir mal, welche Großbank die besten Wetten laufen hat, die DB wahrscheinlich nicht, die wird dann mit Steuerzahlerkohle gerettet und dieses somit den Angelsachsen in den Rachen geworfen.


    Nur so 'ne Vision (gehe aber trotzdem nicht zu Arzt).


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt


  • Commerzbank

    Zitat

    Zusammengefasst: Die Commerzbank hat mit 1,06 Milliarden Euro einen überraschend hohen Gewinn für 2015 verkündet - und steht damit deutlich besser da als die Deutsche Bank. Das liegt auch daran, dass sie ihre Ansprüche in den vergangenen Jahren heruntergeschraubt hat.


    Jedoch:

    Zitat

    Auch die Risiken aus Schiffs- oder Immobilienkrediten, die der Konzern in einer sogenannten Bad Bank gebündelt hatte, wurden seit 2012 von 160 auf 63 Milliarden Euro zurückgefahren.


    Ich denke mal nicht, dass die besseren Risiken liquidiert wurden, wenn man nur "Schiffskredite" hört und weiß wie es aktuell auf den Weltmeeren aussieht, kann es einen nur schütteln.


    Warten wir's ab ...


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Ich denke mal nicht, dass die besseren Risiken liquidiert wurden, wenn man nur "Schiffskredite" hört und weiß wie es aktuell auf den Weltmeeren aussieht, kann es einen nur schütteln.


    Naja, sie wollten ihren Schrott ja ursprünglich über Zeit und vor allem wertschonend abbauen...jetzt sind von 160 Mrd. noch 68 Mrd. da...netter Witz würde ich mal sagen. Was da allerdings nicht bei steht: Von den 68 Mrd. sind 46 Mrd. Staatsschulden aus der Eurozone...außer der EZB wird die wohl niemand ohne Zange anfassen...schon die zweite Pointe...Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie sie die Eurohypo abgewickelt bekommen, aber das möchte mir vermutlich niemand im Detail erklären...

  • Die EBA hat das Stresstest-Szenario veröffentlicht. Die einzelnen Dokumente sind hier zufinden:
    http://www.eba.europa.eu/-/eba…wide-stress-test-exercise


    Auszüge aus einem Artikel der BÖZ dazu ...

    [...] Die Europäische Zentralbank (EZB) nutzt den diesjährigen Stresstest der European Banking Authority (EBA), um die Zahl der überprüften Banken in ihrem Aufsichtsgebiet um rund 60 auf etwa 100 Institute auszuweiten. Neben den 39 von der EBA in der Eurozone ausgewählten Banken nimmt der bei der Notenbank angesiedelte Single Supervisory Mechanism (SSM) somit alle übrigen der rund 130 Institute unter seiner direkten Aufsicht hinzu, sofern diese seit Anfang 2015 nicht einem Bilanztest unterzogen wurden oder Tochter eines ohnehin durch den Test abgedeckten Konzerns sind. Damit wird der Stresstest gleichwohl den griechischen Banken, denen die EZB vor deren jüngster Rekapitalisierung auf den Zahn gefühlt hatte, ebenso erspart bleiben wie State Street Europe Holdings, deren direkte Beaufsichtigung die Notenbank zum Jahreswechsel an sich zog. [...] Somit fällt auch Portugals Novo Banco, den die EZB vor nicht allzu langer Zeit überprüft hatte, durch den Rost. [...] Die EZB will die von ihr ausgewählten Banken weniger ausgiebig überprüfen. [...] "Da diese Banken kleiner sind und die EZB das Proportionalitätsprinzip einhält, unterscheidet sich der Test etwas vom EBA-Stresstest. Deshalb werden die Ergebnisse nicht veröffentlicht", erklärte die EZB am Mittwoch. Anders als bei ihrem Stresstest im vorvergangenen Jahr legt die EBA für ihre Belastungsprobe 2016 keine Latte auf, was eine Mindestkapitalquote angeht. Folglich kann beim Test in diesem Jahr auch keine Bank durchfallen oder die Aufsicht ihr eine Kapitallücke bescheinigen. [...] In dem vom europäischen Systemrisikorat (ESRB) schon seit längerem erarbeiteten makroökonomischen Stresstestszenario fehlt ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ebenso wie eine Forcierung negativer Zinsen auf breiter Front. Der jüngste Abschwung in China werde durch die Annahmen für die Schwellenländer im Szenario abgedeckt, heißt es bei der EBA. Das Extremszenario beinhalte einen Schock für die Preise von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie für die Wechselkurse in Zentral- und Osteuropa. [...] Die Ergebnisse ihres Stresstests will die EBA im dritten Quartal publizieren.

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