Daran denkt jeder Imker, der keinen Efeuhonig möchte.
Zitat: " Vielleicht helfen meine Beobachtungen von heuer Herrn Ziegler. An meinem Bienenstand sind auch große Flächen des Efeus, den die Bienen 2021 stark beflogen haben. Doch heuer waren nur einzelne Bienen am Efeu. Es waren nur Fliegen, Wespen und Hornissen am Efeu. Meine Beobachtung ist, dass die Bienen eine bessere Trachtquelle gefunden haben. So viel ich feststellen konnte, ist das ein 300 Meter entferntes Ölrettichfeld, das zur gleichen Zeit blüht. Der Efeu und das Ölrettichfeld blühen noch immer. Vielleicht hilft eine ablenkende Tracht Herrn Ziegler."
und...
"Die Frage zum Efeuhonig treibt mich besonders um, seit ich mit einer Schweizer Imkergruppe zu Besuch bei Imkern in Nord-Wales, Snowdonia, gewesen bin. Deren Bienen überleben offenbar seit etlichen Jahren ohne Varroa-Behandlung. Die Imker berichteten auch, dass Efeu bei ihnen eine wesentliche Herbsttracht ist und maßgeblich zum Wintervorrat beiträgt. Auch John McMullen berichtet in Bee World (https://doi.org/10.1080/0005772X.2018.1431000) von Völkern, die seit 2010 nicht gegen Varroa behandelt wurden. Er schreibt, dass Efeu große Teile des Wintervorrats ausmacht.
Das hat mich aufmerksam gemacht, da Efeu auch als Heilpflanze Verwendung findet und (giftige) Wirkstoffe (z.B. Saponine) enthält. Ob diese Wirkstoffe in den Nektar und Honig übergehen und allenfalls sogar zur Abwehr der Varroa beitragen könnten, ist mir aber nicht bekannt. Der Geschmack von Efeu- honig ist jedenfalls speziell und mir nicht unangenehm.
Basler Imkerkollegen haben dagegen auf Anfrage während einer Vereinsversammlung berichtet, dass ihnen wegen breiter Futtergürtel aus kristallisiertem Efeuhonig schon Völker auf vollen Futterwaben verhungert seien. David Heaf, einer der Imker in Snowdonia und Autor des Buches „Treatment-Free Beekeeping“ erklärte, damit keine Probleme zu haben. Er vermutet, dass durch den Beitrag anderer Nektarquellen - und bei ihnen besonders das drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) - eine harte Kristallisation ausreichend verhindert wird. Die gleiche Wirkung hätte eine späte Notfütterung mit Sirup Ende September, Anfang Oktober"
gorbi73, wo hast Du deine Kornelkirschen bestellt?
Wie warm ist es bei Dir? Wo lebst Du?
In Norddeutschland sitzen meine Bienen noch brav in den Bienenstöcken. Der Winter war vergleichsweise hart und ich vermute, dass er noch nicht vorbei ist. Wir haben hier eine Trachtzeit von 4 Monaten, das hängt aber auch vom Umfeld ab. Meine Bienen stehen in einem Kleingartengelände und innerhalb von 500 Metern erreichen sie einen großen Baumbestand, ein Rosarium und einen botanischen Garten. Das Angebot an Pollen und Nektar dürfte reichhaltig und vielfältig sein.
Salweiden gibt es bei uns in Massen. Nur der Vorstand des Kleingartenvereins hat beschlossen, dass die weg müssen. Ich habe darauf geantwortet, dass der Pollen der Salweide entscheidend für das frühe Wachstum der Bienenvölker sei und damit entscheidend für die Befruchtung von Obstbäumen. Ein paar Kornelkirschen sind sicher auch hilfreich.
Das ist nach dem Imkerkurs im letzten Jahr meine erste Überwinterung mit drei Völkern.
Ich vermute, dass wir nach diesem Winter entweder tote oder gesunde Bienen haben, da durch Varoa geschwächte Bienen diesen Winter kaum überleben dürften. Behandlung mit Oxalsäure am 25.12.2023.
Noch eine Frage: Meine Bienenstöcke sind nach Westen ausgerichtet. Ich habe jetzt 10 - 15 Meter davon entfernt einen Platz vorbereitet, an dem ich die Bienenstöcke nach Süden ausrichten kann. Kann ich die Stöcke während der Winterpause einfach umstellen? Meine Bienen haben sich noch nicht eingeflogen.
Danke
Vatapitta