...möchte gerne ein Depot mit Sparplan als zusätzliche Vorsorge einrichten
...bin halt Neuling auf diesem Gebiet.
...monatlich würde ich mit Sparplan 100,- anlegen wollen.
...würde gerne ein Portfolio von 2-3 ETFs anlegen wollen, 1x Rohstoffe / Minen, 1x vielleicht den DAX abbilden, 1 x weltweit
...
Wolf.
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Hallo,
Widersprüche über Widersprüche.
Ein Anfänger, der in ETFs oder Rohstoffe oder weltweit investieren will oder in ein Papier, dass den DAX nachbildet?
Das passt vorn und hinten nicht und geht mit Sicherheit schief.
1. Selbst aus gut gemeinten Erfahrungen heraus ist es schwer Tipps zu geben, wenn die Infos so dürftig sind.
2. Hier ist ein Goldforum, deshalb natürlich immer die Hinweise auf liebenswerte Edelmetall. Verständlich und bei der geplanten Investition von 100 € im Monat auch sinnvoll. 100 € im Monat ist eine schöne Unze jedes Jahr. Nimmt keinen Platz weg, sieht schön aus und ist auf alle Fälle immer irgendetwas wert.
3. Die von dir genannten Portfoliobestandteile sind alle sehr volatil, deshalb wohl eher nicht zu empfehlen. Indexfonds (ETF), Rohstoffe/Minen oder weltweit, da sollte man Ahnung haben und nicht Neuling sein. DAX-nachbildende Papiere sind oft schlechter als der DAX selbst.
4. 100 € sind sehr wenig. Für echte Aktien deshalb schwierig. Eventuell einen Aktienfond nehmen, der in einen definierten Bereich investiert, z.B. deutsche oder europäische Aktien. Eventuell eine einzelne Aktie raussuchen und mit einem Sparplan besparen. Geht sehr gut bei DAB-Bank.
z.B. monatlich 100 € sind ca 4 Aktien der Deutschen Post oder ca. 10 Stück DMD Mori oder 3-4 Stück Stada. Das klingt langweilig und ist es auch, sichert aber die Investition in Unternehmen, die deutlich weniger krisenempfindlich sind als die sogenannten Renner. Zum Beispiel wird es eine Post geben, egal welche wirtschaftlichen oder finanziellen oder anderen Katastrophen kommen. Briefe und Pakete müssen immer transportiert werden. (Alles natürlich mit Einschränkungen. Genauso mit einem Krankenhausbetreiber. Früher hieß es immer: "Gegessen und getrunken wird immer.", ergänzend dazu "Krank ist auch immer jemand."
Ich investiere seit vielen Jahren gleichzeitig und gleichmäßig sowohl in Gold/Silber (echt physikalisch) als auch mittels Sparplänen in diverse Aktien. Über alle Katastrophen hinweg (Crash Neuer Markt, Finanzcrashs, Goldpreiszusammenbruch, 0%-Zinspolitik usw.) habe ich über 19 Jahre hinweg gerechnet eine mittlere "Verzinsung" von 6,5% pro Jahr. Das scheint wenig und ist vielleicht langweilig, aber grundsolide. Und eine nette Rentenergänzung, wenn's mal soweit ist.
Mein Grundsatz war es immer, nur in Unternehmen mit Substanz zu investieren, Unternehmen mit nichtmateriellen Werten kommen für mich nicht in Frage, damit entfallen zum Beispiel auch Apple, Goggle oder andere Internettechnologien. Ich nehme immer Unternehmen mit echter Produktion oder echter Dienstleistung, das aber auch in Randgebieten. Ich würde nie Hugo Boss nehmen, aber Symrise ist okay, weil auch wenn keiner mehr Boss-Produkte möchte, ein Duftstofflieferant wie Symrise immer gebraucht wird.
Wer vor dem 2. Weltkrieg Aktien von IG Farben hatte, der hatte auch noch Aktien der Nachfolgeunternehmen nach dem Zerschlagen des Konzern. Chemie wird eben immer gebraucht. Und ein echer Anteilschein an einem Eigentum ist eben ein echter Anteilsschein. Das ist eben was anderes als Indexe, Fonds oder anderer Krimskrams, wo im bösen Erstfall man eben auch mal gar nichts mehr hat.
Aber wie gesagt, hängt alles davon ab, was mann machen will und wie die persönlichen Vorstellungen sind. Auch mit Zocken kann man Geld verdienen ( oder eben auch verlieren).