Lieber Mesodor Danke - ich verstehe
und wie beurteilst Du das mit dem Exit?
Besten Gruß
Neo
Dazu kann man immer erst dann etwas sagen, wenn es so weit ist. Sei es, dass sich andere Chancen auftun, sei es, dass man Geld braucht/möchte. Das aber ist immer das kleinere und unbedeutendere Problem. "Märkte" gibt es immer und für alles.
Nun zum größeren Problem:
der Exit aus etwas, bei dem ein -wie auch immer geartetes - Gegenparteirisiko besteht, ist stets risikoreich und manchmal auch dauerhaft unmöglich.
Das bereits jetzt absehbare und ab diesem Punkt auch unlösbare "Problem" besteht darin, nicht rechtzeitig in etwas dauerhaft (oder immer mal wieder) wertvolles rein gekommen zu sein, also sich endgültig und mit einem dauerhaften Verlust abfinden zu müssen.
Wie schwer sich manche damit tun, konnte man noch vor ein bis zwei Jahren sehen, als - nach einem bereits jahrelangen "Goldpreisverfall" - Leute allen Ernstes noch auf Golfkurse von 600 oder 700 Dollars hofften. Und genau so werden wir irgendwann demnächst sehen, wie Leute verzweifelt auf Goldkurse von 900 und 1000 Dollars hoffen werden.
Genau so, wie man beim Platin immer wieder Kursziele von 600 Dollars.............
Sehr wahrscheinlich werden wir solche Kurse nie wieder sehen. Deren Zeit ist schon lange abgelaufen und was zukünftig an Schwankungen kommen wird, dürfte sich oberhalb abspielen.
Wer also Geld hatte und bei Kursen von 450 oder 600 kein Platin gekauft hat, das kann das nun bei Kursen von 1.000 tun. Oder er kann weiter hoffen. Worauf auch immer. Vielleicht sehen wir die 800 oder die 900 nochmal - who know´s?
Die wichtigste, lohnenste und zielführenste Strategie ist derzeit der Exit aus allem mit Gegenparteirisiko. Und aus allem, bei denen andere über das eigene Kapital Verfügungsgewalt oder Mitspracherecht haben. Raus aus rechtlich komplizierten, sozial hochriskanten und politisch unkalkulierbaren Dingen und rein in rechtlich weniger komplexes.
Dabei recht es völlig aus, es ungefähr "richtig" zu machen.
Dass das "Alte" am Ende ist, dass es nicht reformierbar ist und dass es daher enden und Platz für Neues machen muss, das fühlt jeder. Wann genau das ein wird, kann Dir keiner sagen. Auch wenn das "Alte" weg ist, wird die Sonne scheinen, Menschen werden lachen, es sich gut gehen lassen, aber auch weinen, hart schuften müssen oder dürfen, andere Menschen wird es dann vielleicht nicht mehr geben, warum auch immer........
Die USA, die EU, Süd-Afrika und Rhodesien und das, was da passiert, sind gute Beispiele verschiedener Phasen / Stadien, wie es aussieht, wenn nicht reformierbare Systeme sterben. Russland ist ein Beispiel dafür, was nach so einem "Systemtod" kommen kann..... Es geschieht niemals gleich, aber Dinge ähneln sich.