Den länger hier mitlesenden und mit-überlegenden Leuten sollte vielleicht klar geworden sein, was es bedeutet, dass der USD immer noch internationale "Reservewährung" ist.
Ausserdem sollte man sich, wenn man das noch nicht getan hat, vergegenwärtigen, was die Einführung der Zentralbanken vor etwa hundert Jahren für eine gigantische Machtballung in den Händen weniger, der Politik sehr nahe stehenden Personen bedeutet hat und immer noch bedeutet (die Gründung des FED's war ja ein heimlicher und quasi mafiöser Akt gewesen...).
Im weiteren sind die Bretton Woods - Strangulationen immer noch aktiv. Die Schweiz konnte gezwungen werden, dem IWF beizutreten und der verbietet eine Golddeckung der Währung der Teilnehmerländer...das weitere ist Geschichte, könnte aber bald wieder geändert werden.
Die ganze Welt (inkl. Russland und China) zittert wie ein Kaninchen vor der Schlange "globales Versagen der Finanzmärkte". Wie "schlimm" wäre denn letzteres überhaupt?? Gab es nicht Minuten nach der letzten Staatspleite Argentiniens alternative Zahlungsmittel? Ich kann doch auf einen Zettel schreiben, und sei es Klopapier, "Hiermit bestätige ich, dass ich dem M.M. xyz schulde". Ort, Datum, ich, der NN, Unterschrift. Gültigkeit, Zinsvereinbarung, allenfalls. Dann ist dieses Papier "Geld". Allerdings nicht ein "gesetzliches Zahlungsmittel". Aber braucht es das denn? Ja, wenn es ein solches Gesetz gibt, das nur "GZ" erlaubt. Gesetze sind schon x-fach geändert worden...ändern wir sie einfach sofort.....Und wenn es international nur noch Tauschhandel gäbe (damit hat man Erfahrung durch Handel mit Ländern ohne konvertible Währung), dann wären die Handelsbilanzen fast automatisch ausgeglichen. Die USA bekämen nix, wenn sie nicht Gleichwertiges lieferten...
Aus dem Gesagten könnte klar werden, dass die "Marktkräfte" schon lange nicht mehr frei wirken, sondern vom "old-boys-network" der "Chicago-boys" administriert werden. Es scheint nur so, dass es noch "freie" Märkte gäbe. Die gibt es aber nicht mehr. Die internationale durch Konzentration geknebelte Presse tut das ihre dazu...
Also was soll das Geschwätz von Stärke oder Schwäche irgendeines Finanzaktivums bitte? Kurzfristiges Geseiere mit einer gewissen psychologischen Wirkung auf ängstliche Personen.
Genauso wenig wie EM gegessen werden können, können auch Finanzaktiva nicht gegessen werden. Auf indirektem Weg könnten zwar Kühe aus Papier (entwertetem Papiergeld) Eiweiss aufbauen, aber das ist hart und das macht die Kuh nicht gern (siehe wissensch. Artikel " The Protein Production of Cows on a Protein-Free Diet", etwa 20 Jahre alt. Ein unbestreitbarer Vorteil des Papiergeldes! Selber habe ich in Indien viele herrenlose sehr magere alte Kühe in den Städten gesehen, die Zeitungen gefressen haben).
Also, lehnt euch etwas zurück, und widmet euch essentieller Lektüre. Der ach so gefürchtete und mit allen erdenklichen Mitteln zu verhindernde "Finanzkollaps" würde nicht das Ende der Welt bedeuten. Wohl aber mindestens den Zusammenbruch der meisten Banken und grössere zeitweilige Unannehmlichkeiten für das Publikum. Und diejenigen, die viele Finanzaktiva eignen, hätten das meiste verloren...wären die aber nicht am ehesten gewarnt gewesen? Wenn ich ALDI wäre (oder sonst eine Bude) könnte man bei mir innert minimal sechs bis zwölf Stunden danach wieder mit Alternativ-"Geld" einkaufen...Könnte auch länger dauern, drei Tage ohne Essen kann man aushalten, wenn man genügend zu trinken hat.
Ich wünsche allen einen sehr guten Schlaf....mit Gruss,
Lucky