Global Economic Collapse

  • Man sehe sich einmal die "Ertragskurve" von Herrn Madoffs grösstem Fonds über einen Zeitraum von fast 20 Jahren an. Der wahrgewordene Traum (nun Alptraum) eines jeden Investors - stetig nach oben, ohne auch nur den geringsten Einbruch. Verrückt dabei ist eigentlich nur, dass nicht noch mehr Kohle da hineingeflossen ist.
    Ein irrres Ding:


    Frankie goes to Holywood hatten Recht:


    Shootingstars never stop even when they reach the top....


    oder zu gut Deutsch:


    der Krug geht solange zu Brunnen, bis er bricht.


    Herr Eichelburg hat Recht, in diesem Zusammenhang von "Investment-Affen" zu sprechen: anderen blindlings nachäffen, ohne seine Anlagen selbst zu prüfen.....

  • 16 000 indische Bauern nahmen sich das Leben

    Trotz des starken Wirtschaftswachstums in Indien haben sich im Jahr 2007 erneut mehr als 16 600 verarmte Bauern das Leben genommen. Die Zeitung "The Hindu" berichtete unter Berufung auf offizielle Statistiken, allein im westindischen Maharashtra hätten aus wirtschaftlicher Not über 4000 Bauern den Freitod gewählt. Die Gesamtzahl der Kleinbauern-Selbstmorde liege etwas unter der im Jahr 2006, als sich landesweit mehr als 17 000 Landwirte das Leben genommen hätten. Der Trend sei aber ungebrochen. Seit dem Jahr 1997 hätten sich 180 000 meist hoch verschuldete Bauern in Indien selbst getötet........


    Na, wer hätte denn gedacht, daß sowas von sowas kommt......


    Selbst schuld.


    PS: die vorher ausgeschnittenen Nieren und Augen sollte man nicht vergessen.....


    In dem Zusammenhang kann man nur vor der Bibel und dem Koran den Hut ziehen. Für ein Zinsverbot gibt es gute Gründe wie Sand am Meer.....

  • Faktisch sind wir bald bei 0%-Zinsen. Bei den Japanern ging das ja auch ohne Koran und Bibel.


    Der Zins hat ja inzwischen sämtliche Bereiche des Wirtschaftslebens vollständig befallen. Bei allem was gekauft wird, gehen rd. 20% des Kaufpreises allein für Zinsendienst auf. Ob im Moment irgendwo ein Notenbankzinssatz bei 0% liegt, spielt dafür überhaupt keine Rolle. Das Schuldgeld wurde in die Welt gesetzt und mit Kriegen über den ganzen Globus verbeitet und damit läuft das Pyramidenspiel jetzt nun mal - zwar langsamer als bei Madoff, aber genauso unaufhaltsam.

  • Für ein Zinsverbot gibt es gute Gründe wie Sand am Meer.....


    Selbst gegen die natürliche Verlagerung von Sand am Meer wurden Buhnen gesetzt. Die Ekstasen am Kapitalmarkt beruhen auf Gewinnvorstellungen, welche an die Zeiten des Sklavenhandels erinnern. Dieser Wahnsinn zieht sich dann durch die Geschichte und auch durch die Reiche/n.


    Wenn mein Ziel, durch die Zahlung von angemessenen Zinsen, extrem früher erreicht wird, zahle ich auch gern Zinsen. Die meisten Menschen planen ihren nächsten Urlaub besser, als das ganze Leben. Da kann man dann den Sand im Getriebe finden und nicht am Meer. Der Anleger scheitert am Mehr und nicht am Meer. :hae:

    Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
    (Victor Hugo 1802-1885 Philosoph)

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  • Ach du lieber Himmel...


    Obama erwägt Konjunkturpaket über eine Billion Dollar

    Der zukünftige US-Präsident Barack Obama will die Wirtschaftskrise einem Zeitungsbericht zufolge mit deutlich mehr Geld bekämpfen als bislang angenommen. Wie das "Wall Street Journal" am Samstag berichtete, erwägt Obama angesichts der dramatischen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ein zweijähriges Konjunkturprogramm über bis zu eine Billion Dollar. Vor zwei Wochen erst war von einem Paket im Volumen von rund 500 Milliarden Dollar die Rede gewesen.


    Nun jedoch hielten seine Mitarbeiter auch 600 Milliarden nicht mehr für ausreichend, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Das endgültige Volumen werde sich voraussichtlich auf 700 Milliarden bis eine Billion belaufen.


    Quelle: Reuters


    ...und woher nehmen wir die? :D

  • Das Schuldgeld wurde in die Welt gesetzt und mit Kriegen über den ganzen Globus verbeitet und damit läuft das Pyramidenspiel jetzt nun mal - zwar langsamer als bei Madoff, aber genauso unaufhaltsam.

    Je größer der Betrug, desto länger läuft er. Der Mensch glaubt einer großen Lüge wohl mehr als einer kleinen.
    Naja, gegen einen solchen Glauben hilft die Kenntnis der Exponentialfunktion ;)

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • 1) an sich muß eine Bank das Geld aufbewahren - und dafür geringe Gebühren verlangen ähnlich einem Schließfach
    2) das Geld muß zu 100% gedeckt sein
    3) der Staat kann als einziger Geld generieren und etwa Projekte so finanzieren
    4) Wenn jemand zur Bank geht und einen Kredit will, dann läuft es über den Staat
    5) Es sollte keine Zinseszinsen geben. Ein Kredit wird einfach zurückgezahlt + geringen Bonus oben drauf


    Natürlich die Bankpaläste wären so nicht mehr denkbar :)

  • Absolut köstlich: Bernard Madoff erklärt uns in diesem Videomitschnitt von 2007 das Finanzsystem, so wie er es sieht, eine Nachhilfestunde vom Feinsten:


    - "Wenn einer proftieren soll, muss man einen anderen rupfen."


    - " In dem heutigen regulatorischen Umfeld gibt es praktisch gar keine Möglichkeit mehr für einen Betrug. Es ist unmöglich, dass so etwas nicht entdeckt würde etc. etc."


    Noch besser die Einleitung des Moderators, der Bernies Mitarbeiter (man beachte den ahnungsvollen Gesichtsausdruck!) vorstellt als jemand, der per automatisiertem Handelssystem dafür Sorge trage, dass den Kunden stets ausreichende Liquiditätsflüsse garantiert werden.
    Oder der Moderator sagt: "Ich war neulich bei Ihnen in der Firma, und es ist ein erstaunlich ruhiger Ort..." Herrlich!


    http://www.youtube.com/watch?v=auSfaavHDXQ


    grüsse
    auratico

  • - " In dem heutigen regulatorischen Umfeld gibt es praktisch gar keine Möglichkeit mehr für einen Betrug. Es ist unmöglich, dass so etwas nicht entdeckt würde etc. etc."

    Die neue Administration wird wohl gar nicht mehr aufraeumen muessen, bisher scheint es ja die Finanzkrise selbst zu erledigen. Ein Kommentator bei finanzialsense nannte die Situation bei den Regulierungsbehoerden auch Inzucht: Manager der Finanzfirmen wechseln in Regulierungsposten, ehem. Anwaelte der Finanzfirmen zu den Ermittlern. Quasi: "The fox is in charge of the hen house".

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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  • Ich nenne sie Eunuchen... sie wüssten zwar wie es geht, aber...

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

  • Hab ich gerade auf mm-news gesehen.....ne Idee?

  • Warum schreibt die deutsche Wirtschaftspresse einfach alles so hin, wie es aus dem Munde einer immens zweifelhaften Figur wie Ackermann kommt? Warum kann er, dessen (öffentliche) Äusserungen zum Verlauf der Finanzkrise hartnäckig falsch bzw. gar verlogen waren, immer noch die Agenda vorgeben? J


    Jeder mit nur einem Fünkchen Verstand weiss seit Langem, dass es so kommen wird, wie es nun von Ackermann an die Wand gemalt wird - und er ganz besonders: die deutschen Banken - und seine an vorderster Front - haben noch Unmengen von wertlosen Papieren in den Büchern, die auch in zwanzig Jahren keinen Pfifferling mehr wert sein werden. Also muss natürlich mit den Geldern der ausgequetschten Steuerzahler eine "Bad Bank" gegründet werden, in deren Schlund die Nieten in Nadelstreifen ihren gesamten Mist ganz nach Belieben hineinwerfen dürfen. Da es sich bei diesen Versagerbanken ohnhein schon um bad banks handelt, muss nun wirklich nicht erst noch eine noch schlechtere gegründet werden:


    Welle fauler Wertpapiere droht



    Nach Einschätzung von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann kommt auf die deutsche Finanzbranche eine Abschreibungswelle auf Wertpapiere in dreistelliger Milliardenhöhe zu. Das berichteten Teilnehmer des Konjunkturgipfels im Kanzleramt, der am Sonntagabend stattgefunden hatte.


    Josef Ackermann und andere Banker machten in der Runde den Vorschlag, dass mit staatlicher Hilfe eine sogenannte Bad Bank gegründet wird, die die Wertpapiere aufkauft, die durch die Finanzkrise stark im Preis gesunken sind.


    http://www.ftd.de/politik/deut…papiere-droht/451984.html


    mfg Goldcore

  • Vor etwa einer Stunde im Radio (MDR Info) gehört:

    Zitat

    Es wird inzwischen davon ausgegangen, 2009 wird das schlimmste Jahr seit dem WWII. Wachstumsprognosen von -0,3% werden vom Bund nach Meinung der Redaktion sicherlich am Anfang des nächsten Jahres stark nach unten korrigiert werden müssen.

    Super - das was schon seit mindestens 3 Monaten vorhersehbar war wird jetzt "offiziell" :thumbup: Wie war das doch gleich? Die Realwirtschaft wird nicht betroffen sein? Wachstum 2009 3%, dann 2%, dann 1%, dann 0,3% und jetzt schon -0,3% mit Tendenz noch weiter nach unten? Aber die Einlagen der deutschen Sparerinnen und Sparer sind sicher!


  • Man sollte ihm eine Zelle freimachen und sicher für ein paar Jährchen einquartieren.
    Woher kommen denn nun plötzlich die notwendigen Abschreibungen in dreistelliger Mrd.-Höhe her - hat sich da urplötzlich ein Loch aufgetan - hat ein leichter Lufthauch plötzlich ein "Massengrab" aufgedeckt???


    Oder hat man in den vergangenen Monaten einfach die Bilanzen frisiert und nicht nach ordentlichen Grundsätzen (BilanzRichtlinien) den Schrott als Schrott ausgewiesen - sondern einfach als AAAEdelmetall in die Bücher genommen. Verwunderlich war es doch für uns alle, warum bisher ausgerechnet die dt. Privatbanken fast ungeschoren davongekommen sind.

  • Der Zahlungsausfall Ecuadors könnte Venezuela hart treffen. Laut den Analysten von Barclays Capital zeichnete die venezolanische Regierung unter Hugo Chávez strukturierte Produkte auf die Anleihen Ecuadors. Die mögliche Folge: Verluste von rund 400 Mio. $. "Im Falle eines Zahlungsausfalls wird Chávez der größte Gläubiger von Ecuador sein", schrieb Barclays-Capital-Experte Alejandro Grisanti in einem Researchbericht.


    Bei den strukturierten Produkten handelt es sich konkret um "First-to-default-baskets". Das Finanzinstrument funktioniert wie ein Kreditderivat (Credit Default Swap, CDS): Der CDS-Verkäufer bietet dem Käufer einen Versicherungsschutz und muss bei Zahlungsausfall eine bestimmte Summe bezahlen. Im Gegenzug erhält er dann die Papiere, die er versichert hat. Grisanti schätzte ursprünglich das Risiko für Venezuela auf 800 Mio. $, halbierte die Summe dann aber nach Gesprächen mit Vertretern des venezolanischen Finanzministeriums.


    Einseitiger Zahlungsausfall

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