Uran -- Märkte und Informationen

  • Schau an, alles was der Ami gebrauchen kann, soll von den Sanktionen befreit werden.


    Screenshot aus dem Telegramm-Kanal von RT


    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.


    Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

  • wie realistisch ist es eigentlich dass in ferner Zukunft nur noch wenig Uran gebraucht wird

    Äußerst wahrscheinlich, wobei das aber noch eine Weile dauert. Vielleicht 10-15 Jahre.


    Das Bild mit dem "erbrüten", wie es der "schnelle Brüter" suggeriert hat, führt aber in die Irre. Es ist so, daß die aktuelle Reaktorflotte hauptsächlich mit thermischen, d.h. langsamen Neutronen arbeitet. Die können nur wenige Isotope verwerten und nutzen das Material nur zu wenigen Prozent aus. Und erzeugen noch langlebige Transurane was utopische Endlager erfordert.


    Demgegenüber stehen die schnellen Reaktoren, die im Prinzip jedes spaltbare Material zu 100% verwerten können und nur kurzlebige Spaltprodukte erzeugen. Die sind nach wenigen hundert Jahren vollständig abgeklungen, d.h. die resultierende Strahlungsleistung ist dann geringer die des Urans. Unterm Strich entfernen sie Radioaktivität aus der Umwelt. Das führende Konzept dürfte der Dual Fluid Reaktor sein.


    Mit schnellen Reaktoren könnte man alleine aus den vorhandenen "Atommüll" mehrere hundert Jahre die vollständige Energieversorgung stemmen. Rechnet man das Thorium hinzu, quasi unendlich, selbst wenn sich der Energiebedarf nochmal verzehnfacht. Uran braucht man dann nicht mehr, weil Thorium viel einfacher zu fördern ist (vgl. Monazit).

  • wie realistisch ist es eigentlich dass in ferner Zukunft nur noch wenig Uran gebraucht wird weil sich die modernen Kraftwerke ihren Treibstoff geösstenteils selber erbrüten?

    Da erst die ganzen Kraftwerke gebaut werden müssen wird noch mind 20 Jahre Uran gebraucht,wobei ich bezweifle dass die neueren Reaktoren dann schon stillgelegt werden. Der Uranpreis sollte demnach langsam abfallen, ab wann muss sich erst sich zeigen.

  • mit heimischem Uran aus dem Erzgebirge?


    bei dem größte Lieferanten auf dem Weltmarkt
    Laut einer Studie des Internationalen Gewerkschaftsbundes aus dem 2020 gehört Kasachstan unter den 144 untersuchten Staaten zu den zehn, in denen Arbeitnehmerrechte am schwersten verletzt werden.
    kann bzw. will mangutmensch ja wohl nicht einkaufen?


    PS:
    abgesehen davon wäre ja vielleicht denkbar, dass sich Kasachstan dem "russischen Lager" anschließt ... und Feindstaaten gar nicht beliefert ...
    ?

  • wie realistisch ist es eigentlich dass in ferner Zukunft nur noch wenig Uran gebraucht wird weil sich die modernen Kraftwerke ihren Treibstoff geösstenteils selber erbrüten?

    wenn DU in ferner Zukunft - also irgendwann in den 2040er Jahren - Dir ein Elektroauto kaufst ...


    ... wie sehr interessierst Du Dich dann dafür, ob das Benzin in 2 Monaten 1,60 Euro oder 3,06 Euro je Liter kostet?

  • Uran, komplizierte Technik


    Einerseits wird nun offenkundig wie abhängig wir von russischen Rohstoffen sind, egal ob an der Tankstelle , der Heizkostenabrechnung und demnächst auch im Supermarkt beim Lebensmittelkauf:
    Weiter rasant steigende Energiepreise, ein nicht absehbares Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine und nicht einzuschätzende wirtschaftliche Folgen aus Sanktionen gegen Russland schüren Pessimismus. Energiepreise legten erneut erheblich zu: Der Ölpreis stieg stark, ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 114,50 US-Dollar, das waren 3,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Gas zur Lieferung im April markierte zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch und kostete rund 212 Euro pro Megawattstunde (MWh), kurz vor Handelsende waren es immerhin noch 195 Euro pro Megawattstunde (MWh) und damit 20 Prozent mehr als am Vortag.


    Die Alternative AKWs + Uran ist ohne Rußland nicht in absehbarer Zeit realisierbar. Die Mehrzahl der Reaktorbrennstäbe wird durch Rußland hergestellt, aufbereitet und entsorgt. Diese Technologie ist nicht innerhalb von 5 Jahren duplizierbar, dazu fehlt es sowohl an Experten als auch Erfahrung. Auch beim Bau der AKWs gibt es einen Meister und der heißt Rußland. Erneut ein Beweis das der Westen von Idioten ( oder wenn beabsichtigt von Saboteuren der Menschlichkeit ) geführt wird.

  • Letzte Kernkraftwerke können weiter betrieben werden


    https://www.faz.net/aktuell/wi…u-betreiben-17852732.html

    im verlinkten Artikel:
    "Die Branche sei bereit, „den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken in Deutschland zu unterstützen ... Die Anlagen seien „in sicherheitstechnisch hervorragendem Zustand. Einem weiteren Betrieb stehen keine sicherheits-bezogenen Gründe entgegen.“ Voraussetzung sei, dass der Bundestag „zeitnah“ die Gesetze ändere, ..."


    Nachschub an Brennstäben ist also keine Voraussetzung?


    bzw. wie lange reicht das vorhandene spaltbare Material ...

  • Nachschub an Brennstäben ist also keine Voraussetzung?

    https://www.tichyseinblick.de/…rnkraftwerke-deutschland/


    Da ergibt sich die Frage: Können wenigstens diese letzten drei Kraftwerke gerettet werden?
    Nichts ist unmöglich. Aber alles hat seinen Preis. Gibt es in Deutschland jemanden, der bereit ist, diesen Preis zu bezahlen? Bevor die Katastrophe eintritt, von der niemand genau weiß, wann das ist? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.
    Als erstes müsste nämlich das deutsche Atomgesetz novelliert werden. Ab 1. Januar 2023 ist die gewerbliche Stromerzeugung aus Kernenergie in Deutschland verboten. Kann sich jemand vorstellen, dass sich Kanzler Scholz und Klimaminister Habeck zusammen mit Wirtschaftsminister Lindner vor die Mikrofone stellen und sagen: „Wir sind den Betrügern der Merkel-Regierung aufgesessen und haben fälschlicherweise den Ausstieg aus der grünen Technologie Kernenergie fortgesetzt. Dies hat unermesslichen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht und uns von Despoten abhängig gemacht. Diesen Fehler werden wir jetzt korrigieren“? Würde es im grünrotschwarzgelben Bundestag eine Mehrheit dafür geben, wenn Hunderte Abgeordnete zugeben müssten, dass sie in den letzten 10 Jahren die dümmste Energiepolitik der Welt befürwortet und das Land in eine energiepolitische Sackgasse manövriert haben?
    Als zweites müsste für die Eigentümer der Kraftwerke, die Energieversorger, Investitionssicherheit geschaffen werden. Ob die per Kanzlerinnenanruf kassierten Laufzeitverlängerungen, ob die mit fadenscheinigen juristischen Argumenten verweigerte Betriebsgenehmigung für die Gas-Ostseepipeline, ob die Stilllegung des fast neuen Kohlekraftwerks Moorburg – bezüglich der notwendigerweise langfristigen Investitionen in Energieprojekte ist Deutschland eine Bananenrepublik. Der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde die Energieversorger erstmal erhebliche Investitionen in Nachrüstung, Personalplanung, Brennstoffeinkauf und jahrelange Genehmigungsverfahren kosten. Alle beteiligten Energieversorger haben schon dankend abgewunken, das Vertrauen in den Staat ist futsch.
    Als drittes müssten neue Betriebsgenehmigungen für den Weiterbetrieb erteilt werden. Seit mehreren Jahren arbeiten die Führungen der Unternehmen mit den Behörden daran, die entsprechenden Genehmigungen für die Stilllegung und den darauf anschließenden Rückbau zu erteilen. Tausende Aktenordner sind mit Anträgen und Erteilungen mit Hunderttausenden Unterschriften und Stempeln gefüllt. Diese Dokumente sind alle rechtlich verbindlich und müssten rückabgewickelt werden. Dieser Prozess würde nach meiner Einschätzung drei Jahre dauern, in denen die Anlagen nicht betrieben werden könnten, aber mit Personal und technischem Aufwand unterhalten werden müssten. Wer soll das bezahlen?
    Als viertes müsste dafür gesorgt werden, dass genügend qualifiziertes und lizensiertes Personal für den Weiterbetrieb zur Verfügung steht. Die Kernkraftwerke bereiten sich seit Jahren mit einer detaillierten Personalplanung auf die Stilllegung vor. Einem studienabgebrochenen Politiker mag das fremd vorkommen, aber es dauert im Schnitt fünf Jahre nach abgeschlossenem Studium, bis ein KKW einen Schichtleiter lizensiert hat, damit er in seiner Position verantwortlich arbeiten darf. Ähnliches gilt für viele weitere behördlich genehmigungspflichtige Personalstellen in einem Kernkraftwerk, die Ingenieure, die Abteilungsleiter, selbst der Direktor – alles behördlich genehmigungspflichtige Qualifikationen. Die Personalabwicklungspläne sind in einem langen schmerzhaften Prozess unterschrieben und gültig. Neues Personal von den Hochschulen – Fehlanzeige. Die Jüngeren und die Besten aus den abgeschalteten Anlagen sind im Ausland oder haben sich beruflich neu orientiert. Die verbliebenen nuklearen Silberrücken müssten bei einem Weiterbetrieb natürlich auch weiter arbeiten, bis neues Personal zur Verfügung steht. Und die abgewanderten Lizenzträger müssten wieder angelockt werden. Um sie zu motivieren, müsste man sie allerdings bezahlen und sozial absichern, wie Politiker. Die Energieversorger können das finanziell nicht abbilden.
    Als fünftes müssten neue Brennstoffladungen der Reaktoren bestellt, genehmigt und bezahlt werden. Ein wesentlicher Kostenfaktor in einem Kernkraftwerk ist neben dem Personal der Kernbrennstoff. Die Anlagen optimieren natürlich ihren Brennstoffeinsatz, dafür arbeitet ein ganzes Heer von Physikern. Am 31.12.2022 haben die letzten drei Kernkraftwerke folgerichtig keine Reaktivitätsreserven mehr in ihren Reaktorkernen. Ganze Neubeladungen für jedes Kraftwerk müssten von den Kern-Brennstoffherstellern maßgeschneidert gefertigt werden. Dieser Prozess braucht Zeit und Geld – könnte aber erst gestartet werden, wenn die anderen Voraussetzungen erfüllt sind.
    Fazit einer Misere
    Für den sicheren und ökonomischen Betrieb von Kernkraftwerken benötigt ein Land vor allem eines – Stabilität. Und wenn hier von Stabilität die Rede ist, meine ich politische, ökonomische und soziale Stabilität. Anhand meiner fünf Voraussetzungen habe ich versucht herzuleiten, dass es daran für die Kernenergie in Deutschland mangelt, da sich die Politik seit mehr als 10 Jahren nicht mehr an die eigenen Regeln und Gesetze gebunden fühlt. Die gelten nur noch für die Untertanen. Mit der Stabilität verschwand auch das Vertrauen. Es wurden zu viele irreversible Tatsachen geschaffen.
    Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass ein Weiterbetrieb der letzten drei Kernkraftwerke technisch und organisatorisch zwar machbar, aber nicht unterbrechungsfrei möglich wäre.
    Die Zeit der Unterbrechung schätze ich – nach der sehr unwahrscheinlichen Novellierung des Atomgesetzes – als zwei bis drei Jahre ein. Zeit, die die deutsche Energiewendepolitik verspielt hat, indem sie hasardeurhaft alles auf die energiepolitisch äußerst fragwürdige Karte der Volatilität erneuerbarer Energie gesetzt hat. Parallel dazu müsste eine Politik gemacht werden, die alle gerissenen Fäden der Energiepolitik wieder zusammenknotet. Selbst wenn das gelänge, blieben die Knoten noch Jahrzehnte spürbar.
    Verschärft wird das energiepolitische Fiasko durch die geradezu größenwahnsinnige Politik, mehrere andere Bereiche der Gesellschaft gleichzeitig „wenden“ zu wollen – zum Beispiel Verkehr, Wohnen und Landwirtschaft. Ja selbst das Klima soll gewendet werden, von Leuten, die nicht einmal den Dreisatz beherrschen.
    Leider habe ich hinsichtlich der deutschen Energiepolitik keine optimistischere Botschaft für die geschätzten Leser, als die Übersetzung der englischen Abkürzung *FUBAR: „Fucked Up Beyond Any Repair – voll verkackt und nicht reparierbar“.

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als
    reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als
    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Leider habe ich hinsichtlich der deutschen Energiepolitik keine optimistischere Botschaft für die geschätzten Leser, als die Übersetzung der englischen Abkürzung *FUBAR: „Fucked Up Beyond Any Repair – voll verkackt und nicht reparierbar

    An sich guter Artikel, fubar als Fazit ist auch zutreffend. Aber darin liegt für mich, anders als für den Autor, eben schon eine opimistische Botschaft.


    Die Energiepolitik ist krachend gescheitert und es wird für eine zeitlang höchst unangenehm werden, wahrscheinlich mit rotierenden Stromabschaltungen usw. Das ist aber nicht ansatzweise so schlimm, als wenn dieses Ergebnis eines jahrzehntelangen Wahns durch eine verlogene Laufzeitverlängerung, die evtl. sogar Sicherheitsrisiken in Kauf nehmen würde, vertuscht und die damit verbundenen Karieren gerettet würden.


    Man sollte m.E. auch damit aufhören die Siede- und Druckwasserreaktoren zu überhöhen, selbst wenn sie in der deutschen Ausführung vielleicht marginal besser sind als anderswo. Es sind und bleiben aufgeblasene U-Boot-Reaktoren, die vom Konzept her nie für den Gigawattbereich geeignet waren. Das Scheitern der Energiewende wird auch den damit verwachsenen Filz verschwinden lassen. Dieser hat ja nicht nur die Politik befallen. Oder will jemand ernsthaft behaupten, daß die Kraftwerkshersteller martkwirtschaftlich orientierte Unternehmen sind und/oder die Unis, die seit ca. 30 Jahren Klimaquatschprediger ausgebrüten, in der jetzigen Form erhaltenswert sind?


    Mit dem DFR ist ja eine potentielle Lösung da. Mit dem entsprechenden Druck, der aber nur aus der Not heraus geboren werden kann, ist dieser auch vergleichsweise schnell realisierbar. Ob das jetzt 5 oder 10 Jahre dauert, wird man sehen.

  • Hallo zusammen,


    ich äußere einfach mal meine These und würde gerne eure Meinung dazu hören.


    Aufgrund der Kriegshandlungen und den damit verbundenen Sanktionen des Westens, sieht es so aus, als ob auch Kasachstan, Usbekistan usw. und somit über 50% des derzeit geförderten Urans in irgendeiner Form sanktioniert werden könnten - so ist jedenfalls meine derzeitige Einschätzung.


    Was könnte das für die Kraftwerksbetreiber bedeuten? Insbesondere für die aus den USA, Europa und Japan? Versorgungssicherheit hat sicherlich erste Priorität und ich hatte gelesen, dass üblicherweise die Treibstoffreserven bei 2-3 Jahren kraftwerksseitig liegen. Insbesondere die US-amerikanischen Utilities müssen zeitnah ihre Langfristverträge mit den Produzenten erneuern.


    Was wird also deren Antwort auf die sich zuspitzende Lage sein?!


    Ich denke der Cameco Earnings Call von letztem Monat hat bereits einen Vorgeschmack gegeben.
    Cameco hat allein in 2022, also in 6 Wochen, bereits Langfristverträge i.H.v. 40 Mio. Pfund abgeschlossen, was allein 10 Mio. Pfund mehr war, als im kompletten Jahr 2021! Insgesamt werden ca. 1,5 Mrd. Pfund langfristig vertraglich gebunden, so meinte zumindest der CFO von Cameco.
    Es wird also hektisch am Markt und die Betreiber werden versuchen, so schnell wie möglich sichere Quellen für ihre Uranlieferungen zu bekommen.


    Nur wer kann denn überhaupt schon liefern?


    Wenn über 50% des Urans für den Westen im Feuer stehen aber die westlichen AKWs mehr verbrauchen (da es ja auch deutlich mehr als 50% der weltweit am Netz befindlichen Kraftwerke besitzt), als die 50%, die übrig sind, dann wird es ein Hauen und Stechen um diese verbleibenden 50% geben, oder nicht?
    Wenn man noch bedenkt, dass China z.B. in Namibia abbaut und davon auch nichts im Westen ankommt usw...vllt sind es am Ende unter 40% der Produktionsmenge, um die sich der Westen streiten muss.
    Cameco als so der einzige Produzent des Westens (neben Orano, die exklusiv für Frankreich produzieren) und die westlichen Großen, die Uran als Beiprodukt haben, sind doch nun die Anlaufstelle Nr. 1 für Betreiber.


    Und nun meine Überlegung:


    Durch die dringende Suche nach Diversifikation von KAZ und sicheren Lieferquellen werden Betreiber bereits fleißig bei den Naheproduzenten nachfragen, ob und wann diese denn produzieren können. Und dann wird der gewinnen, der so bald als möglich (vllt. ab 2024 oder so) liefern kann und um deren Produktion wird ein Wettbieten stattfinden. Deshalb sind auch die strategischen U3O8 Käufe einzelner Naheproduzenten letztes Jahr ein cleverer Schachzug gewesen, denn dadurch können sie ihre eigene Produktion nach hinten schieben und trotzdem schon Lieferverträge zu früheren Terminen abschließen.
    Für Unternehmen, die zwar große Mengen im Boden haben, aber nicht zeitnah produzieren können, könnten die Felle davonschwimmen. Ich denke da an NexGen z.B., die zwar 250 Mio Pfund im Boden haben, aber noch nicht abschätzen können, wann sie in Produktion gehen, da sie noch garnicht alle Genehmigungen haben, um eine Produktionsentscheidung treffen zu können! Das trifft auch auf Fission und UEX aus dem Athabasca Basin zu, die beide ordentliche Deposits aber keine Genehmigungen haben.


    Sollten dann solche nicht schlechter performen als solche, die in den nächsten Jahren in Produktion gehen können, wie Boss, Paladin, UEC, Encore, Global Atomic...um ein paar zu nennen?


    Zusammenfassend:

    • Wir meiden als Anleger Kazatomprom wegen den möglichen Sanktionen und dem daraus entstehenden Risiko.
    • Wir meiden Developer, die wohl nicht zeitnah in Produktion gehen werden, da sie beim Bieterwettkampf an der Seitenlinie stehen.
    • Wir investieren in Developer und Naheproduzenten, die in den nächsten 3-5 Jahren in Produktion gehen können, da sich um deren Output ein Bieterkampf entwickeln könnte.


    Anmerkungen?

    "Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft."
    Lucius Annaeus Seneca (1 - 65 n. Chr.)

  • Anmerkungen?

    bitte schau dir mal genauer die supply lücke an, inklusive der rus/kaz produktion.
    jetzt rechne die rus/kaz kapazitätenauf der angebotsseite ab.
    errechne die produktion der "nahe-produzenten" und vergleiche die supply-nachfragelücke.


    wovon ich ausgehe, das sich die projekt-finanzierung bei den developern erheblich vereinfacht - off-take agreements.


    ua. china/indien wird aus kaz/ru kaufen was sie bekommen können.


    bg bh

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als
    reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als
    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Die Supply Lücke war vor der Krise schon enorm, ja. Und sie wird immer heftiger, das stimmt.


    Deshalb war ja mein Gedankengang, dass es um die Naheproduzenten einen Preiskampf um das Uran im Boden, das zeitnah gefördert werden kann, geben wird.


    Was ich bei dir heraushöre ist, dass du sogar glaubst, dass jeder mit irgendeiner Art Ressource mehr oder weniger zum Produzieren "gezwungen" wird - durch günstige Finanzierungen, kurzen Genehmigungswegen usw.


    Bei Afrika bin ich da genau der selben Meinung. Munro, Borshoff und andere heben immer die kurzen und unbürokratischen Genehmigungswege in Namibia hervor.
    Stephen Roman, CEO von Global Atomic, stößt ins gleiche Horn wenn es um Niger geht. Hier hat Orano ja letztes Jahr bekanntlich seine 50 Jahre in Produktion befindliche Mine Cominak stillgelegt. Nun wird GA mehr oder weniger dazu gedrängt, schnell in Produktion zu gehen, damit die Belegschaft von Cominak bei Dasa unterkommt.


    Im Athabasca Basin hingegen sehe ich diese kurzen Wege nicht!
    Es gibt insbesondere in der südwestlichen Ecke bei den Deposits von NexGen und Fission Probleme mit den First Nations. Dazu fehlt die Mühle.
    Meinst du, die Regierung Kanadas wird hier die Anliegen der First Nations einfach übergehen und Genehmigungen aussprechen? Geht das dann gut oder gibt es Blockaden, Sabotagen o.ä.?
    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Deposits unter dem Sandstein, die bisher einfach unrentabel zum Abbau waren, bei deutlich höheren Uranpreisen in Angriff genommen werden. Nur da sehen wir ja an Denison z.B. wie groß der technische Aufwand für die Konstruktion und Instandhaltung solcher UG-Minen unterhalb des brüchigen Sandsteins sind. Sehe da ebenfalls ein beachtliches Zeitproblem für eine baldige Produktion.


    Die USA wird pragmatisch vorgehen und die Produzenten unterstützen. Das deutet sich ja bereits an. Zudem ist das ISR Verfahren mit recht wenig "Fußabdruck" verbunden. Da wird zeitnah wieder Uran gefördert, ja.


    Bleibt noch Australien...und auch da sind eigentlich die Genehmigungswege recht lang. First Nations haben auch hier Mitspracherechte und außer Boss Energy mit ihrem Honeymoon Projekt sehe ich keinen, der zeitnah in Produktion gehen könnte.
    Vimy? Alligator? Toro? - da kenn ich mich zu wenig aus.


    Fazit:
    Afrika (Namibia und Niger) werden die schnellsten konventionellen Minen werden. Meist open Pit und in Regionen ohne große Einschränkungen, was die Natur angeht. Dazu minenfreundliche und unkomplizierte Regierungen.
    USA auch safe, dass es hier demnächst schnell geht mit der Produktionsaufnahme.
    Aber bei Australien und insbesondere Kanada habe ich meine Zweifel, ob wir vor 2030 signifikante neue Produktion sehen werden.
    Somit wäre meine Anlage-Idee, afrikanische Naheproduzenten überzugewichten. Auch US-(Nahe)Produzenten sind ein Kauf.
    Unternehmen im Athabasca Basin wie NexGen, Fission, UEX und andere hingegen wären unterzugewichten.

    "Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft."
    Lucius Annaeus Seneca (1 - 65 n. Chr.)

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