POG und POS kacken ab - ES DARF GEJAMMERT WERDEN!

  • Eben!
    Nicht zu vergessen all die Kohle, die sich auf den Konten angesammelt hat.
    In Deutschland war nie zuvor so viel Kohle auf den Konten vorhanden, in den USA hat sich auch so einiges angesammelt.

    Eigentlich haben sich da nur einpaar Nullen und Einsen angesammelt.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • 2) Wenn jetzt die Zinsen ansteigen, ist die nächste Krise schon vorprogrammiert und wird nicht lange auf sich warten lassen

    Hatten wir schon einmal diese Story:


    Kann mich noch gut an die früheren Jahren erinnern. Nach der Finanz/Bankenkrise 2007/2008 und Eurokrise 2010 hiess es von allen Seiten:
    Die Fed wird den Leizins NIE wieder raufsetzten und falls ja, dann wird das ganze System kollabieren.
    2015 war es soweit, die FED hebte den Leizins auf bis zu 2.5 % und danach folgte ein jahrelanger Wirtschaftsboom bis zum Eintreffen von Corona.



    3) Die Corona-Wirtschaftsdepression hat gerade erst angefangen... oder glaubt ihr echt da macht man mal 6 von 12 Monaten die Wirtschaft dicht und 3 Monate nur so la la und dann ist alles wieder gut?!

    Ja, das glaube ich. Ich glaube alle haben genug von Corona und nach der Corona-Krise wird ein regelrechter wirtschaftlicher Boom ausbrechen.
    Die Leute wollen wieder leben, arbeiten, konsumieren und herumreisen.


    Ich sehe es in meinem Umfeld.Die Leute sind schon richtig aufgeregt und schmieden Pläne für die Zeit nach Corona.


    Klar, einige Industrien in der Wirtschaft werden verschwinden oder sich stark reduzieren. Anderseits eröffnen sich gerade beim technologischen Wandel ungemeine grosse Chancen für die gesamte Menschheit.
    Die Industrie 4.0 ist gerade massiv am kommen. Da eröffnen sich gerade ungeahnte Chancen.


    Das Leben besteht doch aus ständiger Veränderung. Stillstand bedeutet Stagnation.Ob als Mensch persönlich oder als Gesellschaft allgemein.


    Leben heisst Veränderung in allen Belangen sowohl im persönlicen wie auch im wirtschaftlichen Bereich.

    Untergangspropheten :


    Markus Krall 2019: MEGA CRASH Banken + Systemkollaps Herbst 2020 8|


    Jim Rogers 2009: Bitcoin is going to ZERO 8|



  • 2015 war es soweit, die FED hebte den Leizins auf bis zu 2.5 % und danach folgte ein jahrelanger Wirtschaftsboom bis zum Eintreffen von Corona.

    Teilweise falsch.


    Die Fed hat im Schneckentempo den Leitzins bis auf 2,5% angehoben. Und bereits 2017 habe ich genug Ökonomen und Hobbyökonomen gehört, die Prognostiziert haben, dass ~2,5% der Punkt sein wird, an dem etwas kaputt geht.


    Und der Wirtschaftsboom ist bereits 2019 eingebrochen! Das habe ich am eigenen Leib gespürt, da sind einfach und plötzlich alle in der Anbahnung befindlichen Aufträge weggebrochen, Folgeaufträge wurden abgesagt oder laufende Projekte vor der nächsten Stufe pausiert (weil keine Kommunikation mehr).


    Und "endgültig kaputt gegangen" ist irgendwas im September 2019 mit der Repo-Krise... und dann hats ja nicht mehr lange gedauert, bis sich WEF, WHO und UN die Corona-Pandemie ausgedacht haben.


    Ja, das glaube ich. Ich glaube alle haben genug von Corona und nach der Corona-Krise wird ein regelrechter wirtschaftlicher Boom ausbrechen.
    Die Leute wollen wieder leben, arbeiten, konsumieren und herumreisen.

    Und du meinst wirklich, das wird dieses oder nächstes Jahr schon passieren? [smilie_happy]
    Das sind doch alles nur Hoffnungen, die Geschürt werden...


    Wenn du den Sommer 2020 noch als "einigermaßen frei" bezeichnet hast, wirst du dich aber diesen Sommer ganz gewaltig umgucken... dieses Schnelltest-, Quarantäne und Impfzertifikat-Gedöns nenn ich nicht "wieder leben und herumreisen".

  • Die Fed hat den Leitzins erst am 20.12.2018 um 25 Punkte auf 2,25 - 2,50 % angehoben. Und schon am 01.08.2019 hat sie ihn wieder gesenkt. Das tat sie kaum, weil die Wirtschaft so wunderbar blühte. Für mich sah das sehr wie die Korrektur eines Fehlers aus.


    https://www.federalreserve.gov/monetarypolicy/openmarket.htm


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

  • @kawabanga, @Dark-End


    Spannende Diskussion! Ihr beide bringt Argumente, die ich nachvollziehen kann.


    Stand Anfang der 1980er hätte ich wohl kawabanga zugestimmt, wegen der relativ geringen Verschuldung überall.


    Was mich etwas stört sind die weltweiten Verbindlichkeiten. Und sie heissen ja deshalb so, weil das eine mit dem anderen verbunden ist.


    Wofür werden z.B. die Amis ihre Helicopter-Dollars ausgeben? Um Shrimps zu kaufen, oder um Kredite zu bedienen?


    Wie gesagt: Stand Anfang der 1980er hätte ich wohl kawabanga zugestimmt.


    Vor allem, weil die Aktien billig waren und nicht nur die Edelmetalle "optisch teuer".


    Glück auf!
    CM

    Bei einem Fluß ist das Wasser das man berührt das letzte von dem, was vorüber geströmt ist, und das erste von dem, was neu kommt.
    So ist es auch mit der Gegenwart.

  • Spannende Diskussion! Ihr beide bringt Argumente, die ich nachvollziehen kann.

    Es ändert trotzdem nichts an dem Umstand das zuviele Schulden im System sind die auch bei einem Wirtschaftsboom nicht von heute auf morgen abgebaut werden können. Frag mal in Japan nach, die Versuchen das seid 30 Jahren ziemlich erfolglos. Solche Szenarien mit echtem Schuldenabbau gab es in der Geschichte extrem selten und wenn nur von kurzer Dauer.


    Man wird nicht umhin kommen eine der folgenden Szenarien durchzumachen:


    A Unparitätische Währungsreform



    Technisch:
    Die schnellste, einfachste und gerechteste Methode ist die
    unparitätische Währungsreform. Es werden Löhne, Preise, Mieten 1:1 und
    Vermögen und Schulden 10:1 in neues Geld getauscht. Da der
    Kapitalkoeffizient zur Zeit bei etwa 3,25 liegt, wäre der dann nur noch
    0,35. Zum Beginn des Wirtschaftswunders lag er in der BRD bei 0,3. Und
    um die Sache rund zu machen, führt man am besten gleich noch ein neues
    Geldsystem ein, dass einen unmäßigen Anstieg des Kapitalkoeffizienten in
    den nächsten Jahrzehnten per Konstruktion vermeidet (z.B. sog.
    Schwundgeld).



    Politisch:
    Das Problem ist natürlich die politische Durchsetzungsfähigkeit. Jeder
    Politiker, der das Problem so direkt angeht, riskiert nicht nur seine
    Karriere, sondern sicher auch sein physisches Leben. Denn Kapitaleigner
    reagieren ausgesprochen allergisch auf nominell kleinere Zahlen auf
    ihren Konten. Da hilft es auch nicht, den Kapitaleigner klar machen zu
    wollen, dass 1 Milliarde schlechter Euros bei weitem nicht so reich
    machen wie 100 Millionen guter NeuEuros. Soviel Mut will man von keinem
    Politiker wirklich verlangen. Helden sind selten.



    B Galoppierende Inflation



    Technisch:
    Eine rasante Inflation ist ein Effekt, der früher oder später auch von
    selbst kommt. Inflation führt zum Anstieg aller Preise und damit zu
    einem nominellen Anstieg des BIP auch im Verhältnis zum Kapitalstock.
    Der Kapitalkoeffizient sinkt im gleichen Maße, wie der effektive Wert
    von Vermögen und Schulden.



    Politisch:
    Insbesondere im Falle einer Hyperinflation geht das aber nicht ohne
    Chaos ab. Denn so schnell wie die Preise dann steigen, können die
    Einkommen nicht mithalten. Bis zur fälligen Währungsreform verhungern
    daher reihenweise die Menschen der unteren Schichten. Kriminalität und
    Revolten sind unvermeidlich. Da man dafür aber im Prinzip 'nichts' tun
    muss, wird es als der gangbarste Weg angesehen. Denn das können wir
    perfekt.



    C Banken pleite gehen lassen



    Technisch:
    Eine Maßnahme, die man 1929 machte. Das war durchaus vernünftig, zumal
    man damals in den USA diese Maßnahme damit flankierte, dass man das als
    so schädlich erkannte Investmentbanking unterband. Der
    Kapitalkoeffizient geht dadurch zurück. Das Gesetz dazu wurde allerdings
    zunehmend ausgehölt und in den 1990er Jahren endgültig aufgehoben, und,
    den Salat haben wir jetzt. Bankenpleiten sind natürlich auch nicht
    schmerzlos, lassen sich aber durch geeignete Maßnahmen, etwa eine
    Entschädigung für Kleinanleger und staatliche Kredite für geschädigte
    Unternehmen der Realwirtschaft, abfedern.



    Politisch:
    Hat man sich heute das Gegenteil andrehen lassen. Statt all die
    riskanten Assets, Schulden und Vermögen einfach den Bach runter gehen zu
    lassen, was den Kapitalkoeffizienten nachhaltig senkt, hat man aus
    diesen privaten Schulden nachhaltig noch schlimmere öffentliche Schulden
    gemacht. Wie schnell eine Erholung funktioniert, wenn man Pleite Pleite
    sein lässt, anstatt private Schulden zu sozialisieren, zeigt Island:“...Island
    war eines der ersten Opfer der Finanzkrise: Der Bankensektor des Landes
    brach 2008 zusammen. Der einst als einer der reichsten und sichersten
    Länder der Welt geltende Inselstaat stand kurz vor dem Kollaps. Doch
    nach dem tiefen Fall arbeitet sich der Staat in beeindruckender
    Geschwindigkeit wieder nach oben. ….2011 soll die Wirtschaft des Landes
    um 2,2 Prozent wachsen, für 2012 werden 2,9 Prozent prognostiziert. Das
    Budgetdefizit wird voraussichtlich 1,4 des Bruttoinlandsprodukts
    betragen - deutlich weniger als in vielen EU-Staaten. ….Island hatte
    den Staatsbankrott vor allem dadurch vermieden, dass es sich weigerte,
    die Anleihengläubiger der Pleitebanken zu retten. Dies sorgt immer noch
    für Spannungen mit einigen europäischen Staaten. Im April hatte Island
    deshalb kurz davor gestanden, auch bei Moody's und S&P auf
    Junkstatus zu rutschen. Die Insulaner hatten in einer Volksabstimmung
    eine 5,6 Mrd. Dollar schwere Einigung mit dem Vereinigten Königreich und
    den Niederlanden abgelehnt. Dabei ging es um Entschädigungen für
    ausländische Kontoinhaber der Pleite gegangenen Landsbanki.“



    Das alles zurück zu führen, das hieße Bad Banks entschädigungslos auflösen
    und Garantien zurück nehmen, dass ist wohl kaum weniger einfach als die
    Durchsetzung einer Währungsreform.

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

  • D Kapitalbesteuerung



    Technisch:
    Eine durchaus vernünftige Lösung, wenn man sich nicht mit Kleingeld
    aufhält. Zunächst würde etwa eine 1% Grundsteuer auf die komplette
    Bilanzsumme der Banken etwa gut 80 Mrd. Euro Steuereinnahmen pro Jahr
    bringen. Genug um die zur Zeit, im Dienste dieser Banken durchgeführten
    Rettungsmaßnahmen, zu finanzieren. Dafür dürfte es natürlich keinerlei
    Ausnahmen geben, das eine lausige Prozent muss abgedrückt werden.
    Allerdings darf man den Kreditinstituten, die diese Belastung an Ihre
    Kunden weiterreichen müssten, erlauben, diese Summe nach eigenen
    betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten auf ihre Kundschaft zu
    verteilen. Also etwa einen Abzug orientiert am Risiko oder an
    werbetechnischen und konkurrenztechnischen Massnahmen der
    Finanzprodukte. Das ist dann auch nicht mehr Sache einer ineffektiven
    und teuren staatlichen Verwaltung. Hinzu käme eine
    Finanztransaktionssteuer und/oder Finanzimport und Exportbeschränkungen
    und Kontrollen. Diese werden jetzt schon von einigen Staaten wieder
    eingeführt, da man gesehen hat, dass man andernfalls durch ausländisches
    Kapital förmlich kannibalisiert wird. Eine Finanztransaktionssteuer
    wirkt sich insbesondere auf das Mikrosekunden-Computertrading aus, bei
    dem auch kleinste und kurzzeitigste Kursschwankungen zum elektronischen
    Abpumpen von Geld genutzt werden. Ach ja, und auf Finanzprodukte, die
    lediglich aus Wetten auf irgendwelche Indizes bestehen und/oder ihrem
    Wesen nach nichts anderes als eine Lotterie darstellen, darauf, auf
    solche abgeleitete Finanzderivate gehört wie auf jedes normale Produkt
    des Wirtschaftslebens zusätzlich auch noch die normale Mehrwertsteuer
    von z.Z. 19%, und ggf. dann noch die Lotteriesteuer.



    Politisch:
    Den Jammerschrei der Finanzindustrie kann man sich lebhaft vorstellen,
    der Untergang der gesamten Welt und Kultur würde prophezeit.
    Insbesondere gilt die Behauptung, dass bei solchen Besteuerungen eine
    gefährliche Kapitalflucht einsetzen würde. Woraus folgt, dass solche
    Steuern auf Kapital nur international „einen Sinn machen“ würden. Nun,
    soviel Koks gibt es in ganz Berlin auf Jahresfrist nicht, um ein
    internationales Finanzgremium zu so einer gemeinsamen Entscheidung zu
    bringen. Ergo, also nie.



    Die Wahrheit ist aber: Erstens,
    Kapitalflucht in großem Umfange ist überhaupt nicht möglich, schließlich
    sind alle maßgeblichen Volkswirtschaften mit Vermögen und Schulden
    schon längst bis Unterkante Oberlippe abgefüllt. Zweitens, sind
    einseitige Kapital-Besteuerungen, insbesondere für
    Kapitalzufluchtsländer wie Deutschland, umso effektiver, je einseitiger
    sie sind. Denn dann wird Kapital, und insbesondere das volatile und
    schnell fließende Investmentkapital, in andere Länder abgedrängt, die
    sich dann mit dem Renditenproblem rumschlagen dürfen. Und, drittens, ist
    es marktwirtschaftlich korrekt, denn es sind die Staaten, die den
    Kapitaleignern ihr BIP und ihre Infrastruktur zu Verfügung stellen, und
    dafür dürfen sie auch einen marktgerechten Preis verlangen. Je nach
    Bedeutung des Kapitalmarktes könnten dann unterschiedliche Staaten ganz
    unterschiedliche Besteuerungen und Gebühren ansetzen und damit die
    längst verloren gegangenen Steuerungsmöglichkeiten des Staates auf den
    Finanzmärkten wieder erlangen.



    Eine weitere Wahrheit ist aber
    auch: Besteuerung alleine hilft langfristig nichts. Zwar entlastet es
    kurz- und vielleicht auch mittelfristig den Staat, aber wenn die Steuern
    gleich wieder ausgegeben werden, landen sie erneut auf irgendwelchen
    Konten, und führen den Kapitalkoeffizienten nicht zurück. Um den
    Kapitalkoeffizienten zu senken muss man also im Auge behalten, dass
    entweder eine ausreichende Verdrängung des Kapitals stattfindet oder
    andernfalls ein ordentlicher Teil der Zusatzeinnahmen bei der Zenralbank
    schlicht vernichtet wird, etwa im Tausch gegen auslaufende
    Staatsanleihen ohne diese zu erneuern, um den erwünschten Effekt
    erreichen zu können.



    E Löhne erhöhen



    Technisch:
    Man kann das Problem auch von der anderen Seite angehen. Nämlich das
    BIP dadurch relativ zum Kapitalstock zu erhöhen, indem man sich
    konsequent und massiv für die allgemeine Erhöhung der Einkommen
    einsetzt. Würde man, als drastisches Beispiel, per Dekret die Einkommen
    verdreifachen, so hätte das den Effekt, dass sich sehr schnell auch die
    Preise verdreifachen würden. BIP und Kapitalstock wären dann wieder
    ausgeglichen, der Kapitalkoeffizient bei 1:1, ohne dass man den
    Kapitaleignern unmittelbar, das heißt nominell, etwas weg nehmen müsste.



    Politisch: Naja, dass
    Programm würde noch nicht mal die Linke versuchen, es widerspricht viel
    zu elementar dem allgemeinen Denken. Den vereinigten Jammerschrei der
    Real-Industrie und Finanzindustrie kann man sich lebhaft vorstellen, der
    Untergang der gesamten Welt und Kultur, wenn nicht des gesamten
    Sonnensystems, würde prophezeit. In der Tat müsste eine solche Maßnahme
    mit vorübergehender Abschottung bzw. Zollkontrolle der Märkte
    einhergehen, weil sonst die Aussenhandelsgleichungen völlig aus dem
    Ruder liefen. Zudem müssten die Lohnsteigerungen zweistellig real sein,
    und nicht so lau wie jetzt:“Die
    Inflation ist unerbittlich: Obwohl die Bruttogehälter in diesem Jahr
    zum Teil deutlich gestiegen sind, bleibt vielen Menschen kaum mehr als
    zuvor. Mitunter rutschen die Beschäftigten beim realen Einkommen sogar
    in ein Minus.“


    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

  • F Staatsverschuldung erhöhen



    Technisch:
    Das nunmehr angeordnete Sparen des Staates ist tatsächlich
    kontraproduktiv, die in der BRD ins Grundgesetz gehievte Schuldenbremse
    wird sich noch als katastrophaler Kälberstrick der Demokratie erweisen.
    Denn staatliches Sparen hilft nur dem Kapitalbesitzer, für die
    Realwirtschaft ist es ein absolutes Desaster. Denn der Staat ist direkt
    oder indirekt, bei einer Staatsquote von fast 50%, der größte einzelne
    Arbeitgeber der Nation. Staatliches Sparen kann nur über
    Arbeitsplatzverlust, sowie Abgabenerhöhung und Infrastrukturverlust
    erkauft werden. Die Erhöhung der Staatsquote bringt dagegen BIP, und
    letztlich Inflation, und damit ein Sinken des Kapitalkoeffizienten.



    Politisch:
    Die Schuldenbremse im GG ist das größte Ei, dass sich die deutsche
    Demokratie seit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 je gelegt hat. Es macht
    die Demokratie zum faktischen Büttel und Sklaven der Finanzindustrie.
    Staatsverschuldung darf nicht am BIP, sondern muss am Kapitalstock
    gemessen werden. Der Staat muss einen gleichbleibenden Anteil am Kapitalstock
    in sein Land investieren, denn auch die Wirtschaft ist vom Kapitalstock
    regiert. Die Schuldenbremse wirkt sich dagegen nur als Inflationsschutz
    der Kapitaleigner zum Preise einer langfristigen Verslummung der
    Republik aus. Die USA macht uns vor, wie es eigentlich richtig ist: Wenn
    die Kapitaleigner rollierende Staatsanleihen haben wollen, dann bitte
    drucke Ihnen doch welche. So drückte sich schon mal der bedeutende
    US-Ökonom Nouriel Roubini aus. Natürlich führt das mittelfristig zu
    einer anziehenden Inflation, aber nur die senkt den Kapitalkoeffizienten
    effizient und führt die Kuh langfristig vom Eis, wenn auch mit
    gebrochenen Hufen.



    G exponentielles BIP-Wachstum generieren



    Technisch:
    Die letzte, und leider auch Das Letzte, ist die Generierung eines
    extremen BIP-Wachstums. Durch einfache Konsumsteigerung, die in letzter
    Konsequenz immer nur eine Substitution von einem Produkt mit einem
    anderen sein kann, ist nur noch ein geringes Wachstum zu erzielen. Viel
    zu wenig um die Verschuldungsspirale zu beenden. Exponentielles
    Wachstums kann nur durch den Zwangskonsum eines ausgedehnten Krieges
    erzeugt werden. Krieg ist das erheblichste Konsumprogramm überhaupt, es
    verbraucht im Eskalationsfalle Milliarden täglich.



    Politisch:
    Neben der Inflation leider am einfachsten durchzusetzen. Nicht nur,
    dass sich immer ein passender Anlass finden lässt, durch den steigenden
    Stress der Volkswirtschaften und ihrer Wirtschaftsteilnehmer im Laufe
    der Finanzkrise kommen die Gelegenheiten, ja sogar die Notwendigkeiten,
    kriegerischer Auseinandersetzungen förmlich von alleine. So zuletzt in
    Libyen und weitere werden mit Sicherheit folgen: „Es
    ist der größte Waffendeal aller Zeiten. Für 60 Mrd. Dollar wollen die
    Amerikaner in den kommenden Jahren Kriegsgerät an Saudi-Arabien liefern,
    es geht um 72 Kampfflugzeuge, 170 Kampfhubschrauber und
    Raketenabwehrsysteme. Nach einer Zeit relativer Zurückhaltung rüsten die
    Saudis als einer der größten Waffenimporteure der Welt massiv auf, um
    sich gegen die Bedrohung durch den Iran zu wappnen. Für die USA ist der
    Waffendeal ein doppelt gutes Geschäft: Zum einen liegt es gleichermaßen
    im Interesse der Amerikaner wie des sunnitischen Königshauses in Riad,
    den Einfluss des schiitischen Regimes in Teheran zu begrenzen. Zum
    anderen nutzt das gigantische Rüstungsgeschäft der US-Industrie. Im
    Schatten des seit Jahren andauernden Streits um das iranische
    Atomprogramm dreht sich in der Golfregion eine Rüstungsspirale, die
    neben Amerikanern, Briten, Franzosen, Russen und Chinesen auch deutschen
    Unternehmen Exportchancen eröffnet. Auf insgesamt 110 Mrd. Dollar
    beliefen sich nach Berechnungen des Stockholmer
    Friedensforschungsinstituts Sipri im vergangenen Jahr die
    Verteidigungsausgaben in der Region - 2,5 Prozent mehr als 2009. Allein
    die Saudis stecken laut Sipri jährlich mehr als zehn Prozent ihres
    Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung......Die Erwartung der
    Industrie an die Politik ist daher eindeutig, wie Claus Günther,
    Rüstungsvorstand des Technologiekonzerns Diehl, kürzlich sagte: "Wenn
    die Regierung selbst wegen begrenzter Mittel nicht mehr so viele
    Aufträge geben kann, so kann sie uns aber bei Exporten unterstützen."“

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

  • @LehmannBrothers


    Das lese ich sicher heute nicht mehr, habe es aber als Lektüre-Link gespeichert.


    Ich frage mich nur, obs nicht zu schade dafür ist, hier im Jammerfaden ... . Ausser Du hast es auch schon wo anders gebracht.


    Die Leute hier lesen keine Bücher oder schauen jahrelang recherchierte Dokus, und wenn, dann muss es mindestens ein behaupteter Beweis für den Ausbruch der Zombie-Apokalypse in Bergwerken die Edelmetalle fördern sein.


    Glück auf!
    CM

    Bei einem Fluß ist das Wasser das man berührt das letzte von dem, was vorüber geströmt ist, und das erste von dem, was neu kommt.
    So ist es auch mit der Gegenwart.

  • Wofür werden z.B. die Amis ihre Helicopter-Dollars ausgeben? Um Shrimps zu kaufen, oder um Kredite zu bedienen?

    Die Amis als besonderes Völkchen spekulieren via Robinhood mit den Heli-Dollars, um mit den "sicheren" Gewinnen die Kredite zu bedienen... und zusätzlich Shrimps zu kaufen...

    Gustave Le Bon (Psychologie der Massen, 1895):


    Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.


    Nichts fürchten die Despoten der Welt mehr als den Generalstreik. Deshalb ist er in Deutschland verboten.

  • @codices_madrid


    Danke für die Blumen! Das ganze ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen sondern von Heribert Genreith. Das ganze ist wie man den Daten entnehmen kann ein Text von 2011! Das ganze hat sich seid dem allerdings noch zum deutlich zum schlechteren entwickelt.


    Hier 2 Artikel die ich jedem dringend empfehlen kann.


    http://tandemvipera.blogspot.c…cocaine-in-hollywood.html


    http://tandemvipera.blogspot.c…kapitalkoeffizienten.html



    Leider hat er 2016 aufgehört den Blog weiter zu betreiben.

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

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