Edel,
das System ist (leider) wie es ist. Dazu fällt mir ein Gespräch mit einem Bekannten von mir ein. Er ist Unternehmer und aktiv als Politiker in der KPD tätig. Auf den Widerspruch angesprochen erklärte er mir, dass das gegenwärtige System in unserem Land das kapitalistische System ist und er sich in diesem Rahmen bewegt, bewegen muss, da es nun mal so ist. Daran wird er als Minderheit auf absehbare Zeit nichts ändern können.
Ich vermute, dass dein Faden hier noch viele Jahre laufen wird, ohne dass sich grundlegende Dinge an unserem System ändern werden. Wie jeder damit umgeht, bleibt ihm natürlich selbst überlassen. Jeder hat eine Wahl. Du hast dich eindeutig gegen Investitionen in den USA entschieden und folgst damit deinem Gewissen. Andere haben vielleicht vor zehn, zwanzig Jahren eine überschaubare Summe in FAANG Aktien investiert und genießen jetzt ihren Ruhestand. (Mir ist die Abneigung gegen diese Firmen hier im Forum bewusst.) Oder haben die Gewinne sogar mittlerweile in EMs getauscht? Ob deren gegenwärtigen Bewertungen gerechtfertigt sind, oder ob es diese Firmen noch in 50 Jahren geben wird, ist im hier und jetzt irrelevant. Marktteilnehmer bezahlen deren Preise. Aktieninhaber haben die Möglichkeit Chips vom Tisch zu nehmen und umzuschichten.
Ich könnte wetten, dass die meisten hier die zweite Option bevorzugen würden, hätten sie die Möglichkeit diese Investitionsentscheidung noch mal treffen zu können. Gewissen hin oder her. Gier ist gut, oder nicht? Wer möchte keine finanzielle Unabhängig und tun und lassen können was man will?
Hier noch was zum eigentlichem Thema:
Die dunkle Seite Amerikas
https://www.spiegel.de/reise/a…e8-4d47-98b3-a0db94fd37fa