Energieversorgung bei Blackout, Solar, Diesel, Benzin, was tun?

  • PV-Eingang oder T500-Eingang: Maximal 2400W, 55-145 V, 20 A.

    Mir ist in den vergangenen Wochen aufgefallen, daß bei Lithiumzellen oft davon geredet wird, daß sie sich mit bis zu ½C bzw. 1C laden und entladen lassen, ohne daß sich dies allzu negativ auf die erreichbaren Zyklen auswirken würde. Pro Forma wäre o.g. 2,4kW Ladeleistung im Rahmen und 2kW Entladeleistung fast schon schonend. 8o


    Das ist natürlich alles äußerst schwer zu glauben. Umso interessanter wären belastbare Erfahrungswerte.


    PS.
    Evtl. ist der 666er-Toni not amused, weil ihm als EP500-Besitzer nicht der nötige Respekt entgegengebracht wird.

  • Dark End , uriniere er sich hinfort, wie sich ein Forums-Mitglied so gewählt ausdrückte.

    Also ich hab jetzt extra mal ein paar Seiten zurückgeblättert und kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, weshalb dieser User jetzt so reagiert.


    Aber ich gehe auch davon aus, dass es sich um eine vernunftbegabtes Wesen mit dem Willen zu Informations- und Erfahrungsaustausch handelt.


    Niemand hat hier deine Powerstation angegriffen, sondern lediglich Hinweise gegeben, damit Nutzer solcher Lithium-Stationen möglichst lange Freude an ihrer Investition haben. Da muss man halt auf ein paar Dinge aufpassen und nicht der Marketingabteilung blind vertrauen.

  • Wechselstromeingang: Maximal 3000W, 100-264V.
    PV-Eingang oder T500-Eingang: Maximal 2400W, 55-145 V, 20 A.
    Bei diesen Ladedaten sind sicher nicht mehr wie 500 Zyklen drin, da der Akku dabei massiv überlastet wird. Die Verwendeten prismatischen Zellen sind für Lade-/Entladeströme bis max. 20A verwendbar, allerdings bei deutlich reduzierter Lebensdauer. Die chinesischen Hersteller geben hier 70-80% der Lebensdauer an.

    Ist das auch von der Spannung (also der Anzahl der Zellen) abhängig?
    Denn der Verkäufer des 72V 54 Ah LiFePo4 Akkus, den ich bei meinem Motorrad-Umbau verwendet habe,
    sagte was von Lebensdauer 2000 Zyklen bei Entladung mit 3C (Dauerstrom) (also ~160A)
    und 5C Spitze für 30 Sekunden (also ~270 A).
    Nur beim Laden solle man sich auf 0,2 C ( also ~10 A) beschränken.


    Bisher hab ich aber erst zwei Zyklen durch, kann also nicht sagen, ob und wie sehr der gelogen hat :D

  • Kann mir ein Branchenkenner bitte kurz erläutern, ob es sein kann, dass die Diesel Qualität die letzten Wochen ziemlich nachgelassen hat. Das Auto zieht nicht mehr richtig und hat Probleme morgens bei -10 Grad in die Puschen zu kommen. Naja, der Service ist eh wieder fällig, da frage ich ich auch mal nach.

  • Als ich klein war, ratterten die LKWs im Winter gern die ganze Nacht durch. Darum ist es jetzt warm und ihre unbedarfte Dieselkinder kommen trotzdem selbst bei minus zehn nicht aus den Federn.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

  • Durchaus einen Blick wert. Er meint, daß sich ältere Modelle mit 0,3C und neuere mit 0,5C laden lassen, was ich anderswo auch schon gesehen habe. Weiterhin, und das hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm, daß LiFePO4-Akkus zum Ladeschluß äußerst allergisch gegen Überspannungen werden, z.B. durch (Rest-)welligkeiten. PWM-Laderegler seien totales Gift.


    Um es mal grob runterzubrechen (immer vorausgesetzt, das stimmt alles): Blei- und Lithiumakkus könnten unterschiedlicher nicht sein. Erstere möchten am liebsten immer voll sein, Laden mit 0,07C egal ob per PWM oder sonstwie. Letztere leiden, wenn sie voll sind, lassen sich aber mit 0,5C laden, also ca. 2,5h von "leer" bis voll und vertragen keine PWM-Regler. Entladen bei hohen Strömen schmälert die nutzbare Kapazität, Tiefentladen die verbleibenden Zyklen der Bleiakkus, Lithiumakkus stecken das offenbar alles weg.


    Daraus folgt: für USV-Anwendungen u.ä. ist der Bleiakku optimal. Als Puffer für den Notstromgenerator (Stunde laden, Rest vom Tag Strom haben) ist eher was für den Lithiumakku. Bei Solar teils teils. Im Sommer, wenn regelmäßig vollgeladen werden kann, eher Bleiakku. Herbst/Frühjar mit wochenlangem Rumgeeier ist eher was für den Lithiumakku. Ggf. Mischsystem überlegen.


    Wiederum der Zusatz: soweit die Theorie.

  • @'DarkMatter Da hab ich keine Lust zu. Dann bastelt euch doch selber eine Lösung. Bin hier nicht zum missionieren.

    Nachdem du nach eigener Aussage ein solches Gerät hast wäre es schön gewesen, wenn du deine Erfahrungen damit hier geschildert hättest.
    Es geht nicht darum, ein Gerät schlecht zu machen oder jemand zu missionieren, lediglich um die ehrliche und realistische Betrachtung als Entscheidungshilfe.
    Die Lithium-Batterietechnik ist eine recht junge und mit vielen geschönten Angaben gehypte Technik. Dennoch bietet diese interessante Aspekte. Dass der LiFePO4-Akku in der EP500pro wirklich 6000 Zyklen durchhält ist Illusion, aber auch wenn es nur 2000 sind wird es u.U. für den einen oder anderen Anwender brauchbar sein.


    Ich denke es hätten sich viele hier gefreut, wenn du deine EP500pro mal über die Feiertage im Volllast-betrieb ausgeästet hättest.


    PS: Bevor du dich über Kommentare zu deinen Beiträgen echauffierst, lies mal selbst wie du dich gibst. "Wie man in den Wals hinein schreit, hallt es auch wieder zurück" Wenn dann eine etwas raue Antwort kommt, hat das auch seinen Grund.

  • @Salorius II Danke für den Link [smilie_blume]


    Ich hab's bisher nur angelesen, aber die Problematik um Lithium-Akkus ist bereits in dem was icj gelesen hab gut dargestellt. Wie schon im letzten Beitrag geschrieben ist es einfach eine junge Technik zu der noch keine Langzeiterfahrungen vorliegen.


    Dass Lithium generell besser wie die Bleitechnik wird und diese gar ersetzen könnte, glaube ich nicht. Dagegen sprechen die chemischen/physikalischen Eigenschaften und die Verfügbarkeit von Lithium, dennoch haben insbesondere LiFePO4 unbestreitbare Vorteile. In wie weit man diese in schwierigen Zeiten berücksichtigt/nutzt muss jeder für sich selbst entscheiden, sollte sich aber dem Risiko sehr bewusst sein.


    Um das LieFePO4-Batterie-Thema mal bisschen abzuschließen, auch wenn ich gerne direkte Erfahrung zur Bluetti bekommen hätte, sind Lithium-Akkus aus meiner Sicht eine gute Ergänzung zur primär genutzten Bleitechnik. Solange die LiFePO4's funktionieren spricht nichts gegen deren Nutzung, mich darauf verlassen würde ich auf keine Fall.


    Anders sieht es bei Lithium-Batterien (nicht aufladbar) aus:


    Bei der alten Technik der LiMnO2 (Primärzelle/Batterie) sieht die Sache anders aus, weshalb diese auch eine zentrale Säule für mich bildet.
    Beispielsweise die CR123 (A) mit 3V/1,55Ah und auch mit 1C ohne zu große Kapazitätsverluste entlad bar, dabei Kompakt D17x34mm, Kobuste -40 - +50°C, günstig und mit 10+ Jahren lange lagerfähig. Diese könne auch in den meisten Geräten die für die Verwendung von 18650 LiIon-Akkus vorgesehen sind, alternativ verwendet werden.


    Alternativ zu den gebräuchlichen Alkaline-Batterien bieten sich die seit knapp 20 Jahren am Markt erprobten LiFeS2-Batterien an. Diese sind gegen die AAA (LR03), AA (LR6), 9V-Block (6LR61) direkt tauschbar, haben etwa die doppelte Kapazität, Entladung mit bis zu 1C und eine hohe Lagerfähigkeit und Temperaturtoleranz. Ganz billig sind diese im Vergleich nicht, aber der Bedarf daran sollte auch überschaubar bleiben.

  • Damit es anschaulicher wird, hier mal das Manual der Bluetti, technische Daten ab Seite 38. Schickes Gerät, sozusagen das Apple unter den Speichern. Vor allem auch preislich und marketingmäßig. Der zerobrain hat eine EcoFlow Delta2 zerlegt. und eine Poweroak AC200P vermessen (Kapazität bei 8:00 min). Die Bluetti wird da nicht wesentlich anders sein, nur eben mit 5- bzw. 2,5-mal größerem Akku.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde diese Beiträge zur Batterietechnik sehr interessant und danke dafür.


    Nur hier stehe ich auf dem Schlauch: Was ist "Entladung mit 1C "? Die üblichen Einheiten kenne ich, Ohm und Kirchhoff sind ein Begriff.


    Danke für Aufklärung... :)

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  • Eine Batterie (oder ein Akku), z.B. 12V / 6Ah, hat eine Nennspannung von 12V und eine Kapazität von 6Ah.


    Wenn die Batterie nun entladen (der Akku geladen oder entladen) wird, wird der dabei fließende Strom ins Verhältnis zur Kapazität gesetzt. Fließender Strom geteilt durch die Kapazität ergibt den C-Wert


    Bei den 6Ah entspräche 1C einem Lade- oder Entladestrom von 6A,
    Bei 0,5C ergäben sich dann ein Strom 3A, usw.
    Bei 0,1 eben 0,6A


    In der Praxis wird es dann etwas komplizierter, da die Kapazität temperaturabhängig ist und der Nennwert von den 6Ah nur ein +20°C erreicht wird. Entsprechend sinkt mit der Kapazität auch der 1C Lade- bzw. Entladestrom.
    Dies Werte kannst du aus den Diagramen entnehmen, die ich als Datenblättern in #633 verlinkt hatte.


    Der C-Wert ist der zentrale Wert bei der Verwendung von Batterie/Akkus und hat wesentlichen Einfluss auf die nutzbare Kapazität und Lebensdauer.

  • @txlfan diese Aussage steht so auch im Tabellenbuch, ist aber in der Praxis recht irreführend !


    Du musst in diesem Zusammenhang mehrere Dinge beachten, denn die Kapazität ist eben Temperatur und Stromentnahme abhängig. D.h. bei einer anderen Temperatur wie +20° ändert sich diese und je höher der Strom desto geringer wird die nutzbare Kapazität.
    Außerdem ist 1C nur ein theoretischer Absolutwert, denn dein Verbraucher stellt die Arbeit u.U. schon weit vorher ein. Mit zunehmender Entladung sinkt nämlich auch die Klemmenspannung, womit dann die Entladeschwelle erreicht wird oder Schutzmechanismen im Verbraucher greifen. Den Effekt kennst du sicher von "leeren" Batterien, die in einer Quarzuhr noch viele Monate ihren Dienst verrichten, während das Gerät in dem diese vorher eingesetzt waren, keine Zucker mehr macht.
    Ich hab hier einige Geräte die bei 80% Entladung bereits schlapp machen!

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • @DarkMatter Alles richtig. Es halt eine abstrakte Kennzahl, wie so viele andere auch, die v.a. die Kommunikation und Rechnerei vereinfacht, weil sie eben unabhängig von der konkreten Akkugröße ist. Aber jetzt müssen wir aufpassen daß wir keine Haar spalten. :whistling:


    Vielleicht noch ein Nachtrag: der o.g. Videokanal (zerobrain) hat sich noch weitere Geräte/Akkupacks vorgenommen. Das ist durchaus geeignet, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Was fehlt sind seriöse Zahlen zum Langzeitverhalten. Aber die müssen doch irgendwo existieren, sooo neu ist das Zeug ja auch wieder nicht, daß da nicht jemand 6000 Zyklen abfahren konnte. Nur wo findet man sowas?

  • In Österreich gab es einen Vorfall mit drei Toten durch Kohlenmonoxidvergiftung. Ursächlich war ein im Keller betriebenes Notstromaggregat wobei (wenn die Medien nicht wieder scheixxe schreiben - was sie oft tun) das Problem wohl nicht die fehlende Abgasleitung ins Freie war, sondern fehlende Zuluft von außen.


    Gerade bei Verbrennungsmotoren darf man den Frischluftbedarf nicht unterschätzen, Abgasführung alleine reicht noch nicht um sicher zu sein.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

  • Zu Smart-Metern hatte ich 2015 ein paar Posts eingestellt...
    Scheiß Überwachungsstaat
    Scheiß Überwachungsstaat
    Scheiß Überwachungsstaat
    ... es gab noch mehr Posts, die sind aber in dem Thread verschüttet.


    Smart Meter sollen bald Pflicht werden


    11.01.2023 Kabinett billigt Gesetzentwurf


    Das Bundeskabinett hat dem Gesetzentwurf zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende zugestimmt – damit kommt auch der Smart-Meter-Rollout wieder in Gang. Bis 2032 sollen intelligente Stromzähler Pflicht werden. Die Gebühren werden gedeckelt.


    Die Bundesregierung will den Einbau intelligenter Stromzähler vorantreiben. Den entsprechenden Gesetzentwurf zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) mit einem Fahrplan und neuen Vorgaben für die Smart Meter und ihre Nutzung hat das Kabinett am 11.1.2023 gebilligt. Im nächsten Schritt muss sich der Bundestag damit befassen. [...]
    Die jährlichen Kosten für Verbraucher sollen gedeckelt werden: Das neue Gesetz begrenzt die Gebühr auf 20 Euro. Die Kosten über die Netzentgelte werden auf alle Stromkunden umgelegt. Außerdem sollen laut Gesetzentwurf ab 2025 flexible Stromtarife angeboten werden.
    [...]
    Warum der Smart-Meter-Rollout stockte
    [...]
    Smart-Meter-Rollout: Der Fahrplan
    [...]
    Der gesetzliche Rollout-Fahrplan im Überblick:

    • Ab sofort möglich: Agiler Rollout bei Verbrauchern < 100.000 kWh (optional < 6.000 kWh) und Erzeugern bis 25 kW (optional 1 bis 7 kW) -> bis 31.12.2024
    • Sofort zulässig, verpflichtend ab 2025: Möglicher Rollout bei Verbrauchern < 100.000 kWh (optional < 6.000 kWh) und Erzeuger < 100 kW (optional 1 bis 7 kW) mit vollem Funktionsumfang -> 1.12.2025: 20 Prozent / 31.12.2028: 50 Prozent / 31.12.2030: 95 Prozent
    • Ab 2025 zulässig, verpflichtend ab 2028: Rollout bei Verbrauchern > 100.000 kWh und Erzeugern > 100 kW -> 31.12.2028: 20 Prozent / 31.12.2030: 50 Prozent / 31.12.2032: 95 Prozent

    [...]



    PS: Vielleicht kann ja doch mal ein Mod die verstreuten Beiträge zu Smart-Meter zu einem Thread zusammenführen.

  • guckelt doch mal hier!


    ist wie mit der Grundsteuereform: den Bescheid gibt frühestens 2025, ABER die Festsetzung kommt demnächst - clever gemacht vom Tribun;


    oder aber hier:
    "Lastenausgleichsgesetz 2024", beschlossen 2019 inkraft ab 01.01.2024


    inzwischen gibt´s ja sogar rückwirkende Gesetze, s. Energiekostenbeihilfe, Bemessungsgrundlage ist 2021


    also was sollen die Aufreger?


    Die VO die das mit den Smartmeters vorschreibt, gibt´s seit 2017, das war sogar mal Thema in den Medien.
    Sie fordert, dass alle elektrischen Verbraucher ab 800 Watt aufwärts nur noch mit smart grids in Verkehr gebracht werden dürfen, also fernabschaltbar sind. Das hat sich allerdings mangels technischer Lösungen verzögert. Jetzt bei Strommangelagen kommt das jetzt politisch Dampf drauf, weil habnix + Koboldina sind verärgerten Bürgern sicher nicht glücklich.


    suche nach: eu-grid-code-verordnungen


    und zeitlich unterschiedliche Strompreise finde ich gut! Die bürgerX von brd-land nehmen doch für sich in Anspruch mündig und kostenbewußt zu sein, na dann bitteschön. Strombilligtarif nutzen, WM und WT müssen nicht unbedingt zur Mittagszeit laufen wenn der Strombedarf am höchsten ist - nur weil Mutti das nicht anders kennt.


    Raus aus der all-in Bequemlichkeit, rein in die persönliche Organisation des tatsächlichen Bedarfs.


    Ist Bequemlichkeit nicht hin und wieder Thema hier, worüber dann diskutiert wird, statt Demo lieber Couch, weil draußen ist kalt und naß, drinnen trocken und warm.


    Mein WM/WT laufen, wenn die Sonne scheint und meine PV entsprechend Strom liefert.

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