Mal ein paar Statements:
1) Das Gas wird (physikalisch) locker für diesen Winter reichen. Es sind natürlich noch Extremszenarien denkbar, insbesondere bei einer lang anhaltenden Kältewelle (damit meine ich mehr als 6 Wochen mit mehr als 6-7 Grad unter Normal) in Verbindung mit einem Kältepeak (so etwa bei -8 Grad) Ende März. Dann kommt es aufgrund der beschränkten withdrawal capacity, die wiederum zum Füllstand korreliert ist, zu Problemen. Wie wahrscheinlich das ist, kann sich jeder für sich ausrechnen
2) @hammwolln: Der Dezember-Bedarf der Industrie war mit Nichten gleich, sondern im Vergleich zum Vorjahr um 15-20% niedriger. Oder kurz: Wir haben deswegen kein physisches Gasproblem, weil die Industrie am Stock geht.
3) Dass die Speicher nicht von jetzt auf gleich wieder voll werden, liegt an den Beschränkungen in der Injection Capacity. Insbesondere Porenspeicher sind darauf ausgelegt, dass sie sich langsam füllen, das bedeutet im Normalfall von ‚fast leer‘ auf ‚fast voll‘ in 5 Monaten.
4) Das Gas ‚gehört‘ in aller Regel den Händlern. Sie vermarkten - unter den Restriktionen, die die Gesetzgebung hinsichtlich Speichervorgaben gegeben hat - es dort, wo es kurzfristig den höchsten Preis gibt. Genau so, wie es jeder andere Händler in jedem anderen Markt mit seinen Lagerbeständen auch macht.