Wer im März 2003 eine Feinunze Gold kaufen wollte, musste dafür nur etwa 320 US-Dollar bezahlen. Aktuell liegt der Preis bei etwa 1600 Dollar. Doch das ist für viele, die zu spät eingestiegen sind, kein Grund zur Freude. Denn von seinem Höchststand bei 1920 Dollar im September 2011 ist der Goldpreis inzwischen wieder weit entfernt. Die 1800er-Marke wirkt seitdem wie eine unsichtbare Barriere. Das ist jedoch auch insofern erstaunlich, als die Förderkosten für Gold in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen sind. Gleichzeitig ist die Menge an gefördertem Gold praktisch gleich geblieben. Es wird also offenbar immer schwieriger und teurer, das begehrte Edelmetall ans Tageslicht zu bugsieren.
"Das Problem liegt darin, dass sich der Goldgehalt in den geförderten Gesteinsmengen stark verringert hat", erklärt der Geologe Joachim Berlenbach, der auch als Fondsberater Gold- und Rohstofffonds bei der Fondsgesellschaft Universal-Investment tätig ist. Minengesellschaften hätten derzeit enorme Probleme, überhaupt noch kostendeckend zu arbeiten. 1600 Dollar je Feinunze reichten nicht mehr, um auch noch wirtschaftlich sinnvoll in neue Minen zu investieren, erläutert der Experte.
Goldförderung nimmt tendenziell ab.
"Die großen Minenbetreiber versuchen daher verzweifelt, die Kosten zu senken. Dabei werden beispielsweise die besten Lagerstätten bevorzugt abgebaut. Längerfristig wird diese kurzsichtige Vorgehensweise die Lage aber noch weiter verschärfen", sagte Berlenbach. Es sei damit zu rechnen, dass die derzeitige Goldfördermenge abnimmt.
"Wir rechnen, dass der Goldpreis in drei Jahren bei über 2000 Dollar liegen muss, damit die Firmen bei der aktuellen Fördermenge von 80 Millionen Unzen pro Jahr profitabel arbeiten können", so Berlenbach. Das wäre ein neues Rekordhoch - und am Erreichen eines solchen zweifelt der Geologe nicht im Geringsten.
Neuer Rekord beim Goldpreis nur eine Frage der Zeit.
"Ohne Zweifel, der Goldpreis wird ein neues Rekordhoch erreichen. Die Frage ist nur, wann das passieren wird. Den Rückschlag beim Goldpreis in den vergangenen Monaten sollte man gar nicht so kritisch sehen. Wenn ein Preis zwölf Jahre lang immer weiter steigt, ist eine Konsolidierung völlig normal.
Quelle: t-online
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