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  • Monatsausgabe meines Börsenbriefes von Gestern.... Auszüge davon... Teil 1



    Notenbanken: Eine echte Inflationsbekämpfung findet nicht statt!


    2021 stand vor allem im Zeichen der Wiederkehr hoher Inflationsraten. Die Notenbanken wurden von dieser Entwicklung überrascht und flüchteten sich dann in die Hoffnung, dass sich der Teuerungsschub als vorüber- gehendes Ereignis präsentieren werde. Exakt diese Reak- tion hatte ich erwartet, ebenso die damit einhergehenden falschen Einschätzungen vonseiten der US-Notenbank (Fed) und der EZB. Gegen Ende August schlug angesichts hartnäckig hoher Inflationsraten Fed-Chef Jerome Powell allmählich andere Töne an und gab zu, dass ihm die Entwicklung Sorgen bereite.


    Aber es brauchte noch bis Ende November, um die Realitäten anzuerkennen. Dem folgte im Rahmen des Meetings des US-Offenmarktausschusses (FOMC) Mitte Dezember eine konsequente Entscheidung dahingehend, dass das Anleihen-Kaufprogramm QE4 im März dieses Jahres eingestellt wird. Damit wird der Weg zu Leitzins- erhöhungen frei. Der FOMC beabsichtigt für dieses Jahr drei Zinsanhebungen. Folgt man dem seit dem 2000er- Jahrzehnt üblichen Muster von Mikro-Zinserhöhungen, wird die Fed Funds Rate im Laufe dieses Jahres bis in den Bereich zwischen 0,75% und 1% angehoben.


    US-Notenbank: Bis 2024 sind 7 Leitzins- erhöhungen geplant


    Im nächsten Jahr sollen, so die Planung, zwei und im Jahr darauf nochmals zwei weitere Zinserhöhungen folgen. Bei einer entsprechenden Umsetzung würde der US-Leitzins im Jahr 2024 in der Spanne von 1,75 bis 2% notieren. Ich hatte Ihnen in der Januar-Ausgabe bereits die Entwicklung des sogenannten Taylor-Zinses vorgestellt. Angesichts der nunmehr geplanten Zins- erhöhungen unter Einbeziehung des Taylor-Zinses fin- det mit diesen Maßnahmen keine Inflationsbekämp- fung statt, ja nicht einmal ein dämpfender Effekt. Einige FOMC-Mitglieder sprechen sich für noch stärkere und konsequentere Zinserhöhungen aus, was am 5. Januar Unruhe in die Aktienmärkte brachte. Ich halte dies aber für wenig realistisch.


    Kurzum, die Fed kann nicht so agieren, wie sie es eigent- lich müsste. Die beabsichtigten Maßnahmen beinhalten nach wie vor die Hoffnung, dass sich die Inflationsraten im nächsten Jahr wieder spürbar reduzieren werden. Allerdings signalisiert der Inflations-Indikator der Fed eine anhaltend hohe Inflationsentwicklung bis zum Herbst dieses Jahres.


    Dies bedeutet auch, dass die inflationsbereinigten Real- zinsen im Minusbereich verbleiben werden, so dass aus Zinssicht keine Gefahr für den Goldmarkt besteht und zwar selbst dann nicht, wenn die Zinsen der 10- und 30-jährigen US-Staatsanleihen zulegen werden.


    Anleihen-Kaufprogramm QE4:
    Die Einstellung folgt in einem vergleichsweise kurzfristigen Zeitraum


    Eine andere Frage ist in diesem Zusammenhang, wie sich die Wall Street und mit ihr die westlichen Aktienmärkte entwickeln werden. Grundsätzlich profitieren von einer höheren Inflation Sachwerte, und zu denen zählen auch Aktien. Nun verhält es sich aber so, dass die Wall Street seit Ende März 2020 maßgeblich vom ausgeweiteten Anleihen-Kaufprogramm QE4 und der damit einher- gehenden Liquiditätsversorgung überdurchschnittlich profitiert hat.


    Die Fed stampft dieses Programm in einem vergleichswei- se kurzfristigen Zeitraum ein, da sie mit der Hoffnung auf einen nur vorübergehenden Inflationsanstieg ein gutes halbes Jahr Zeit verplempert hat. Der mit der QE4-Ein- stellung einhergehende Liquiditätsentzug sollte am New Yorker Aktienmarkt spürbar werden. Dieser dämpfende Effekt wird von den beabsichtigten Leitzinserhöhungen zusätzlich forciert, sobald diese umgesetzt werden.


    Zu berücksichtigen sind die damit verbundenen Zeit- verzögerungseffekte, die sich auf bis zu zwölf Mona- ten belaufen können. Das heißt: Bis sich die Wirkung einer Leitzinserhöhung entfaltet, können sechs bis zwölf Monate vergehen. Somit werden sich die drei für dieses Jahr geplanten Leitzinsanhebungen bis in 2023 hinein auswirken und somit das nächste Anlagejahr beeinflussen.


    Leitzinsanstieg wird die Wall Street nicht unter Druck setzen


    Der relative Aspekt besteht demgegenüber darin, dass der diesjährige Leitzinsanstieg bis zur Spanne von 0,75 bis 1% als moderat eingestuft werden kann und mit die- ser Maßnahme allein die Wall Street nicht unter Druck gesetzt wird. Den Liquiditätsentzug stufe ich hingegen als kritischer ein, da damit der seit dem Frühjahr 2020 maßgebliche Hausseturbo entfällt.


    Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Fed-These eines vorübergehenden Inflationsanstiegs bei den institutionellen Anlegern großen Zuspruch erfahren hat – einfach aus dem Grund, da sich auf dieser Basis nichts ändern würde. Man hat es sich im „QE-Sessel“ bequem gemacht, und genau aus dieser Bequemlichkeit müssen die institutionellen Anleger heraus. Solche Entwicklungen sind aber schwerfälliger, als sich dies mancher Privatanleger vorstellt.


    Kritischer hingegen ist die QE4-Einstellung zu betrachten


    So betrachtet, war die Fed im Vorjahr mit Blick auf die Inflationsentwicklung viel zu lange passiv, doch deren Passivität wurde von der Mehrheit der institutionellen Anleger noch deutlich übertroffen. QE als Garant für einen „ewigen“ Haussemarkt: Da brauchte man nur den Schwerpunkt auf Tech-Aktien zu setzen, die Gewinne stellten sich von selbst ein. Flankiert wurde diese Entwicklung vor allem seit dem Corona-Crash von vielen privaten Neueinsteigern, die im Zuge des nachfolgenden Aufwärtsschubs überwiegend positive Erfahrungen gemacht haben.


    Für die Wall Street hat die QE4-Einstellung einen Bremseffekt. Dies bedeutet aber nicht sogleich eine vor- gezeichnete Baisse. Man kann nicht einmal attestieren, dass der Tech-Sektor extrem überbewertet ist, da sich explosive Aufwärtsschübe in vergleichsweise kurzfris- tigen Zeiträumen bislang nicht eingestellt haben. Diese wären aber – analog zur Entwicklung Herbst 1999 bis Frühjahr 2000 – keine Bedingungen für die Einleitung eines Baissemarkts.


    Eine Variante besteht darin, dass einer Korrektur eine trendlose Volatilität folgt, die sich mitunter über etliche Monate erstrecken kann. Ein wesentliches Merkmal be- steht darin, dass nach einer Korrektur die vorangegange- nen Allzeithochs nicht mehr übertroffen werden. Folgen einer trendlosen Volatilität dann neue Tiefs, wäre der Abwärtstrend etabliert.


    US-Technologiesektor: Regulatorische Eingriffe sind die größere Gefahr


    Einige Einzelwerte aus dem Technologiesektor sind zwar überbewertet, aber von Exzessen kann keine Rede sein. Das heißt im Umkehrschluss, dass Kurseruptionen selbst bei den Big Techs nach wie vor möglich sind. Aber hier ist eine Komponente zu berücksichtigen, die dem Tech-Sektor mehr zusetzen könnte als restriktive Maßnahmen
    vonseiten der Fed. Diese Gefahr besteht in den sich abzeichnenden Regulierungen. Entsprechende Bestrebungen zu einer stärkeren Regulierung der Technologiekonzerne gibt es sowohl in Washington als auch in Brüssel. Ich gehe aber nicht davon aus, dass hier ähnlich unsensibel vorgegangen wird wie vonseiten der Führung in Peking gegenüber den bekannten Tech-Konzernen in China. Entscheidend ist, in welchem Umfang regulatorische Maßnahmen sich auf die Gewinnentwicklung der Konzerne auswirken werden. Dies wird die Reaktion der Marktteilnehmer entscheidend beeinflussen. Das Spek- trum befindet sich zwischen moderaten Eingriffen bis hin zu gravierenden Maßnahmen.


    Hier wiederum sind die Lobbyisten der Tech-Branche zu berücksichtigen, die in Washington und Brüssel Einfluss, aber in Peking keine Macht haben. Man kann die Erfahrungen aus den regulatorischen Eingriffen bei den chinesischen Tech-Konzernen und der damit einher- gehenden Reaktion an der Börse Shanghai (Kursrück- gänge von durchschnittlich 40 bis 50%) nicht zwingend auf US-Tech-Aktien übertragen. Das mögliche Risiko angesichts der politischen Bemühungen hinsichtlich stärkerer Regulierungen sollte aber berücksichtigt wer- den und wird von mir fortlaufend beobachtet.


    EZB: PEPP wird eingestellt, APP im Gegenzug erhöht


    Nun der Schwenk zur Gelddruckmaschine namens EZB, die mit Blick auf die Inflationsentwicklung einen ande- ren Kurs fährt als die US-Notenbank. Hier folgte Mitte Dezember eine Weichenstellung, die bemerkenswert ist. Während die Fed die Herausforderung angesichts deutlich steigender Teuerungsraten zumindest im Ansatz annimmt, versucht sich die EZB an einem Übersprung- syndrom.


    Dieses zeigt sich, indem die noch im September darge- stellte Prognose eines Inflationsanstiegs in diesem Jahr um +1,7% mal eben auf 3,2% angehoben wurde (Inflati- on in der Eurozone im November: +4,9%) – wobei hier mit weiteren Anpassungen gerechnet werden muss. Das ist aber letztlich egal, wenn die EZB der Realität so oder so hinterherhinkt bzw. diese ausblendet.


    Im Gegensatz zur Fed wird das Euro-QE (PEPP und APP) nicht eingestellt, sondern neu ausgerichtet. Das pandemie- bedingte Anleihen-Notkaufprogramm PEPP soll Ende März auslaufen. Demgegenüber wird das Programm APP von derzeit 20 Mrd. € monatlich ab April für das zweite Quartal auf 40 Mrd. € verdoppelt, ab dem dritten Quartal mit 30 Mrd. € fortgesetzt und ab dem vierten Quartal wie- der auf das derzeitige Niveau von 20 Mrd. € gesenkt.

  • Teil 2


    Euro-Inflationsprognosen: Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt


    Über Leitzinserhöhungen wird nicht einmal nachge- dacht. Zinsanhebungen sind in diesem Jahr somit kein Thema. Stattdessen klammert man sich nunmehr an die hauseigene Prognose einer Inflationsrate von +1,8% je- weils für 2023 und 2024. Sollte sich diese Prognose be- wahrheiten, müsste man auch in den kommenden zwei Jahren nicht an der Zinsschraube drehen. Das bleibt aber abzuwarten und hat hier mehr als nur den Beigeschmack, dass die Zahlen passend gemacht wurden, um nur ja an der Grundausrichtung (QE-Fortsetzung, keine Zinsveränderungen) festhalten zu können.


    Aber selbst wenn die EZB restriktiver vorgehen wollte, sind ihr angesichts der überschuldeten Euro-Südländer, wie Italien und Frankreich, enge Grenzen gesetzt. EZB-Chefin Christine Lagarde führte nach der EZB- Ratssitzung Mitte Dezember dazu aus, dass man mit der Erhöhung des APP-Anleihen-Kaufprogramms ab dem zweiten Quartal Turbulenzen an den Finanzmärkten ver- hindern wolle. Konkret geht es wohl um die Vermeidung von Turbulenzen an den Märkten für Staatsanleihen der überschuldeten Euro-Mitglieder. Frankreich und Italien denken inzwischen laut darüber nach, wie sie die Schulde- nunion für sich nutzen können. Um es gleich abzukürzen: Man macht sich über die Haltung Deutschlands im Grun- de genommen nur noch lustig und nutzt die konstant de- vote Haltung unserer Bundespolitiker aus.


    Deutschland sollte aufhören, den Euro-Dämel zu geben


    Da gibt es jedoch einen Ansatz, wie dem begegnet wer- den könnte, auf den ich demnächst zurückkommen wer- de. Es geht darum, dass Deutschland die Haltung des so- liden Schuldners zu relativieren beginnt und gezielt für sich nutzt. Die Euro-Südstaaten bestimmen die Geldpo- litik der EZB und zeigen nicht mal im Ansatz eine Be- reitschaft zu Reformen im Sinne einer Konsolidierung der Staatsfinanzen. Da muss Deutschland nicht mehr den Lehrmeister spielen, sondern das Potenzial der relativ niedrigen Staatsverschuldung bei gleichzeitigen Zin- sen im Minusbereich für sich nutzen.


    Es bleibt aber abzuwarten, ob die EZB ihren Kurs in dieser Form wird fortsetzen können, wenn die Inflations- entwicklung im Laufe dieses Jahres ihre hohe Dynamik beibehalten wird. Letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass sich die EZB von den ohnehin schwachsinnigen Minuszinsen für Bankeinlagen verabschieden und über eine Leitzinsanhebung nachdenken muss.


    Fazit:
    Eine echte geldpolitische Trendwendehat – im Gegensatz zur US-Notenbank – bei der EZBnicht stattgefunden, sie könnte dazu im Verlauf dieses Jahres aber von den Finanzmärkten erzwungen werden. Der Richtungswechsel der US-Notenbank ist vorallem ein Hinweis darauf, dass es hier noch so etwas wie einen geldpolitischen Spielraum gibt. Nur wirklich restriktiv sind die Maßnahmen nicht. Dies wiederumbegünstigt die Wall Street und alle anderen westlichen Aktienmärkte, wenngleich der mit der QE4-Einstellung einhergehende Liquiditätsentzug zunächst einen spürbaren Bremseffekt auslösen sollte. Die institutionellen Anleger werden darauf reagieren müssen.Value-Aktien können vor diesem Hintergrund wiedereinen größeren Zuspruch erfahren. Dies gilt auch fürGold, da die geplanten US-Leitzinserhöhungen den Realzins im Minusbereich verharren lassen.



    Edelmetalle:


    Geduldig auf die Neuorientierung der Anleger warten!


    Die Inflationsentwicklung im Vorjahr gleicht einer Zäsur, zumal sie sich nicht – wie von den Notenbanken erhofft – als vorübergehend präsentierte. Da drängt sich geradezu die Frage auf, wie es sein kann, dass die Edelmetalle von dieser Entwicklung nicht stärker profi- tiert haben. Der Grund ist relativ simpel: Die Mehrheit der Marktakteure hat sich bislang auf diese Entwicklung nicht eingelassen und muss hier teilweise umsteuern. Bei den Anlegern sind Investments mit dem Oberbegriff „Technologie“ tief verankert – und darauf richtet sich nach wie vor der Fokus.


    Wird der Tech-Sektor von den Maßnahmen der US- Notenbank gebremst und rücken Value-Investments sowie Dividendenaktien wieder stärker in den Fokus der Anleger, werden davon auch die Edelmetallsektoren profitieren. Um dies nochmals zu verdeutlichen: Die verschiedenen Tech-Sektoren haben sich seit 2011 und somit seit vielen Jahren zu Platzhirschen entwickelt. Solche Trends wechseln nicht von heute auf morgen. Eine Neuorientierung insbesondere bei den in- stitutionellen Anlegern beansprucht viel mehr Zeit, als dies für die meisten Privatanleger vorstellbar ist.
    Endet die Korrektur, können Sie mit dynamischen Kursanstiegen rechnen. Wenn Sie erst im Zuge kräftiger Auf- wärtsbewegungen kaufen, erhöhen Sie automatisch Ihr Risiko. Außerdem befinden wir uns im Edelmetallsektor in einer Situation, die ich hinsichtlich der fundamentalen Unterbewertung von Goldaktien in diesem Ausmaß in den vergangenen Jahrzehnten – bis auf Einzelfälle – noch nicht beobachtet habe. Eine Komfortsituation in dem ohnehin konstant volatilen Sektor.

    • Offizieller Beitrag

    auch bei 1% US Zinsen ist die Realverzinsung 6% negativ - die Märkte sind komplett meschugge.....

    Ja.


    Die Standardaktien werden immer irrer aufgebläht, aber sicher nicht bis in die Stratosphäre.


    Die Amis an den Börsen haben derzeit sowieso den Verstand verloren, ob allmählich die Giftinfusionen wirken?


    2 Charts: Negativer Realzins nähert sich dem Allzeittief: Damals Beginn eines furiosen Goldpreisanstiegs..


    Die 1.Grafik ist schon wieder überholt; Der echte CPI ist weitaus höher als der offizielle grob nach unten manipulierte.


    Grüsse
    Edel


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    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Börsencrash 2022 ?


    Immer noch treibt man die Anleger in den Aktienmarkt und weg von Gold. Hier ein sehr interessanter Beitrag von Prof. Hamer was dahinterstecken könnte.


    https://www.pi-news.net/2022/01/die-baendigung-der-geldflut/
    Die Schuldentreiber brauchen also einen Deflationseffekt, um die Spannung zwischen Schulden, Geldentwertung und Nullzins-Folgen zumindest vorübergehend noch halten zu können.
    Eine Deflation könnte die steigende Inflation in der Realwirtschaft vorübergehend aufhalten. Solche Deflation könnte entweder Folge eines Konjunkturabsturzes sein – was keiner will – oder durch Börsencrash jedenfalls das Geldvermögen reduzieren.
    Deutet man die Anzeichen in der Finanzwirtschaft und vor allem bei der Hochfinanz, so scheint, dass Hochfinanz und Finanzpolitik planen, den „Dampf aus dem Kessel“ zu nehmen, etwa durch einen eigentlich längst fälligen Aktiencrash.
    Ein Platzen der Spekulationsblase wäre jedenfalls der für Finanzpolitik und Hochfinanz geringstschädliche Weg einer zumindest vorübergehenden Korrektur, weil er vor allem die privaten Anleger des Mittelstandes betrifft, die trotz aller Warnungen immer noch glaubten, dass Aktien und Finanzpapiere Sachwerte seien. Der Absturz der Börsen vernichtet also weniger Substanz- als Spekulationswerte, allerdings auch die Liquidität der Anleger und Spekulanten.
    Je weniger es also jetzt in den nächsten Wochen gelingt, die Realinflation im Zaum zu halten, desto wahrscheinlicher wird, dass Finanzpolitik und Hochfinanz die Korrektur an der Börse versuchen.
    Ein Absturz der Börsenkurse brächte zwar für eine unter Dampf stehende Geldmengensituation vorübergehende, aber keine Dauerentlastung. Eine Deflation lässt sich nicht lange aufrechterhalten, weil sie wirtschaftliche Zusammenbrüche bringt, welche keine Regierung politisch und kein Zentralbankensystem auf Dauer aushalten kann. Nach kurzer Deflationsphase hat sich deshalb der Geldmengendruck bisher immer zu wieder wachsender Inflation umgekehrt. Und immer ist die Inflation durch weitere Zinssteigerung gewachsen bis zur galoppierenden Inflation, die dann in der Währungsreform zwangskorrigiert werden muss.

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    Ziel : 2.450 - 3.200 $ [smilie_happy]

  • Das hat Harry Dent letztes Jahr auch schon gesagt und das Jahr davor und das Jahr davor und.... [smilie_denk]
    Ich hatte kurzzeitig im letzten Jahr einmal Gelegenheit seinen kostenpflichtigen Newsletter lesen zu dürfen.
    Mein Fazit:
    Wenn es Leute geben mag, die diese Art von Tätigkeit ausüben, nur um den Newsletter irgendwie zu verkaufen, um dann davon gut leben zu können, dann ist seiner meiner Meinung nach einer der wenigen, die ich kenne, die ich eindeutig dieser Kategorie zuordnen würde.


    Wenngleich er dieses Jahr dennoch recht haben könnte :D

    Wird zugelassen, dass Geld auch anderweitig als durch Arbeit geschöpft wird,
    wird jeder Tätige seiner Wertschöpfung genau insoweit beraubt, als die anderweitige Geldschöpfung an der insgesamten Geldentstehung beteiligt ist.

    • Offizieller Beitrag

    ... Im Vergleich:


    Grüsse
    Edel
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    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

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    • Offizieller Beitrag

    Wobei hier sicherlich die extrem zu niedríg manipulierten Teuerungsraten zugrunde liegen. Die wahre Teuerung ist bedeutend höher nach ShadowStats...


    Wenn Gold jetzt nicht hochschießt, ist dafür die milliardenschwere kriminelle Goldkabale der Betrügernation USA verantwortlich...


    Grüsse
    Edel
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    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

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  • Aktuell läuft eine Simulation einer Preisinflation.


    Verursacht durch:
    Lieferkettenzusammenbruch (Verknappung)
    und auch noch absichtlich verknappte Energie.


    Selbstverständlich steigen dann die Preise dramatisch...
    aber eben hauptsächlich nur getrieben durch die Verknappung.



    Wenn man M2 * M2V rechnet (M2V letzter Stand leider Sommer '21), so ist der Trend in der Spur.
    Da gibt es keine "Hyperinflation". Es ist nicht viel anders wie 2014.



    Die Frage, die es sich ergibt, warum zum Teufel wird alles getan, um die Verknappung zu erzwingen (Corona ist ein Werkzeug dazu) und damit die simulierte Inflation gezeigt wird.


    Wird das gemacht, um die Leute auf die falsche Spur zu bringen und durch falsche Positionierung "auszurauben"?
    Wenn das so ist, so werden wir sicher schon bald eine noch größere Nummer sehen, die die Märkte runterbringen wird.


    Oder wird das gemacht, um aus einer simulierten Inflation, eine echte zu erzeugen, um dann aus dem "Zins-Loch" herauszukommen?
    Wer kann schon bei 0% viel verdienen? Das geht nur über ganz ganz viele Kredite.
    Was würden sich die Banken über 7% freuen?

  • Gute Informationen von Steve St. Angelo. Die Erstellung der Charts hat bestimmt schon Stunden gedauert. Value is underrated in a world awash with fiat.


    Steve St. Angelo: Energy Crisis will Drive Gold to New Highs


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  • Eine Trend-Versteilerung gibt es aber schon. Natürlich haben wir keine 'Hyperinflation'. Sagt das jemand ? Aber wir kommen langsam ins Traben...


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    Übrigens: Die Parole Alles gegen Deutschland! ist straffrei.


    …und die Parole : ’ Deutschland verrecke’…auch.

    Einmal editiert, zuletzt von woernie ()

  • Eines wissen wir alle: Das Finanzsystem ist so marode wie nie und der Kreditzyklus ist eigentlich am Ende.
    Die Zentralbanken und Regierungen versuchen meiner Meinung nach einen "sanften Reset" herbeizuführen, indem man einige Jahre eine künstlich hohe Inflation in Kombination mit einem künstlich niedrigen Zins laufen lässt. Dadurch werden alle Schulden (und Guthaben) entwertet.


    Zum Teil spielt da sicher auch Wirtschaftskrieg mit eine Rolle. China sperrt z.B. ihre für die Weltwirtschaft extrem wichtigen riesigen Häfen komplett zu, nur weil ein einziger Mitarbeiter hustet. Das ist hirnrissig, aber sie wollen den Handel anscheinend bewusst stören, um die abhängige westliche Wirtschaft zu schädigen. Das wirkt dann zusätzlich inflationär.


    Das Ganze muss noch einige Zeit weiterlaufen, ich schätze mindestens bis Ende des Jahrzehnts. Daher muss man den Leuten schöne Geschichten von der Zinswende als Karotte vor die Nase hinhalten. Damit hat man Gold bisher noch in Schach gehalten. Irgendwann wird sich der Preisdruck auch auf Gold entladen, das ist nur eine Zeitfrage.
    Wahrscheinlich kommen auch ein paar Zinserhöhungen, aber sie werden unter dem Inflationswachstum sein. Wenn das dem Markt klar wird, dann ist das die Phase, wo Gold trotz steigender Zinsen rasant steigt.


    Die Türkei hat z.B. einen Leitzins von 14,0 %.
    Offizielle Inflation: 22 %
    Inoffiziell: 36 bis 50 %
    Realzins offiziell: -8 %
    Realzins inoffiziell -22 bis -36 %





    Auch interessant:
    5-Jahres-Performance Gold in TRY: +437 %
    5-Jahres-Performance MSCI Turkey in TRY: +109 %


    Gold hat den heimischen Aktienmarkt also deutlich übertroffen, wobei mit dem heimischen Aktienmarkt real sogar ein Kaufkraftverlust erlitten wurde.

  • Ich hatte anderswo im Forum vor ein paar Monaten erwähnt das Gold in Lira unterbewertet ist relativ zum Weltmarktpreis. Irgendwann kommen eben dann die Gains. Glücklich ist derjenige der die Diskrepanz erkannt und gekauft hat. Gold musste ja so richtig gehasst gewesen sein. Kann auch sein das die Masse keine Währung hat. Die 25000 Lira heute sind umgerechnet 1600 Euro pro Unze. Seht euch die Preise von Anfang 2019 und 2020 an. Das Gramm Gold in türkische Lira umgerechnet in Euro 15€. Das war Firesale. Selbst Anfang 2021 mit 27€ das Gramm noch ein Schnäppchen.

  • Da ist ja Quatsch und muss auch Quatsch sein. Ein paar Promille Arbitrage womöglich, aber doch nicht in den von Dir kolportierten Relationen.


    Hier der Wechselkurschart TRY/EUR, dann rechne bitte nochmal nach, ein Beispiel:
    - der kleine Peak im Wechselkurs Ende 2020 10 TRY = 1 EUR
    - Goldpreis in geschätzt zum selben Zeitpunkt 16.500 TRY / Oz
    - ergibt 1.650 EUR / Oz




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    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

    Einmal editiert, zuletzt von Smithm ()

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