https://www.finanzen.net/nachr…nach-cds-anstieg-11761598
"CS-Aktie bricht ein: Credit-Suisse-Manager beruhigen Investoren nach CDS-Anstieg"
13. Dezember 2024, 19:36
https://www.finanzen.net/nachr…nach-cds-anstieg-11761598
"CS-Aktie bricht ein: Credit-Suisse-Manager beruhigen Investoren nach CDS-Anstieg"
Endsieg parolen...kenn ich von Adolfius.
cu DL...aber wer glaubt den wichsern noch
Wer ist der nächste? Die beiden vielleicht.
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Auch Markus Koch zur CS:
Minute 2:35-5:00
Ökonom warnt: Es bahnt sich ein globales Banken-Beben an
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Die Schweizer Großbank Credit Suisse steckt in großen Schwierigkeiten.imago stock&people / http://www.globallookpress.com
14 Jahre nach der folgenreichen Lehman-Pleite droht der Welt eine neue Finanzkrise. Ausgelöst werden könnte das Banken-Beben nach Ansicht verschiedener Ökonomen demnach von der Schweizer Credit Suisse, der französischen BNP Paribas oder der Deutschen Bank.
Die Großbanken-Sorge begann demnach am Wochenende mit Gerüchten über eine vermeintlich drohende Pleite der Credit Suisse. Infolgedessen brach der Aktienkurs der Bank am Montag zeitweise im zweistelligen Prozentbereich ein.
Und ein Ende der Abwärtsspirale ist vorerst nicht in Sicht: Auch am Dienstag und Mittwoch verkauften Anleger massiv Aktien der krisengeplagten Bank. Die Titel der zweitgrößten Schweizer Bank sackten zeitweise um mehr als elf Prozent ab und erreichten ein Allzeittief von 3,52 Franken pro Wertpapier.
Gleichzeitig schossen die Preise für Kreditversicherungen, mit denen sich Gläubiger gegen eine Bankenpleite absichern, in die Höhe. Ähnlichen Problemen sieht sich auch die Deutsche Bank ausgesetzt. Die Aktie der Bank gehörte am heutigen Donnerstag gar zu den Verlustbringern des Tages. So rutschte der Wert der Aktie im XETRA-Handel um 0,8 Prozent auf 7,87 EUR je Wertpapier.
"Großbanken wie die Credit Suisse und die Deutsche Bank sind in den vergangenen Jahren hochriskante Finanzwetten eingegangen", erklärte Marc Chesney, Ökonomieprofessor an der Universität Zürich, der Bild:
"Ohne Staatsgarantien wären sie wahrscheinlich schon bankrott."
Krisen- und Insolvenzticker – Bundesnetzagentur: Gasverbrauch steigt zu stark — RT DE
BB
Auf das Groß-Event hatte ich getippt. Jetzt wird hier aber wieder vorgewarnt.
Die Deutsche Bundesbank hat gestern ihren Finanzstabilitätsbericht 2022 veröffentlicht (anbei)
143 Seiten schwere Kost; relativ viel zum Immobilienmarkt und zu Immobilienkrediten drinnen
Herauspicken möchte ich eine Grafik und etwas Text dazu...
"Der Zinsanstieg führte bereits im ersten Halbjahr zu erheblichen Bewertungsverlusten in den Wertpapierportfolios der Banken. Bei Sparkassen und Kreditgenossenschaften beliefen sich die Abschreibungen auf Wertpapiere auf 12,3 Mrd € [...] Dies entspricht rund 5,6 % des harten Kernkapitals [...] Stille Bewertungsreserven verhinderten dabei deutlich höhere Verluste. So sind die stillen Bewertungsreserven bei Wertpapieren der Sparkassen und Kreditgenossenschaften im ersten Halbjahr um 21,8 Mrd € zurückgegangen. Den Banken stehen damit im Aggregat vorerst keine stillen Reserven mehr zur Verfügung, weshalb weitere Wertverluste unmittelbar zu entsprechenden Abschreibungen und Verlusten führen würden. Allerdings halten die kleinen und mittelgroßen Banken Wertpapiere oftmals bis zur Endfälligkeit. Da Anleihen am Ende der Laufzeit zum Nennwert zurückgezahlt werden, werden spätestens dann die Marktwertverluste durch entsprechende Bewertungsgewinne ausgeglichen. In der Zwischenzeit mindert der Wertverlust aber das Eigenkapital und damit die Fähigkeit der Banken, weitere Verluste beispielsweise aus dem Kreditgeschäft zu absorbieren. Bei den großen, systemrelevanten Banken führten die Marktpreisrückgänge ebenfalls zu erheblichen Verlusten, jedoch in deutlich geringerem Ausmaß als bei den Sparkassen und Kreditgenossenschaften. Sie beliefen sich im ersten Halbjahr auf 7,9 Mrd € oder 3,7 % des harten Kernkapitals. Die Verluste waren unter anderem deswegen geringer, weil diese Banken häufiger Absicherungsgeschäfte abschließen und im Handelsgeschäft teilweise sogar Gewinne erzielten."
Meine Zusammenfassung: Insbesondere bei den Sparkassen und Kreditgenossenschaften haben sich die Bewertungsreserven in Luft aufgelöst (roter Graph) und die nun drohenden Kreditausfälle führen dann direkt zu Eigenkapitalverlusten. (Zumindest in den nächsten Jahren, bis die Anleihen dann anfangen nennenswert fällig zu werden.)
Wer stellt das Eigenkapital zur Verfügung was hier im Feuer steht und muss ggf. nachschießen?
Bei Sparkassen sind es die Kommunen und bei den Kreditgenossenschaften die Mitglieder.
Das Thema Nachschusspflicht bei vielen Genossenschaftsanteilen und die Fusionierung als beliebte "stille" Lösung für eine drohende Genobankpleiten oder auch Sparkassenpleiten wurde hier ja schon zu genüge in separaten Threads diskutiert. Ich denke, hier kommt die nächsten Fusionswelle auf uns zu - natürlich wie immer nicht mit einer drohenden Pleite begründet.
Moin @Bembelpetzer,
viele Banken halten LCR-fähige Papiere (i. d. R. öffentliche Hand) und haben Bestände in das Anlagevermögen umgewidmet. Somit werden temporäre Abschreibungen verhindert. Mit den stillen Reserven verhält es sich so: sie kommen still und gehen still. In der Zwischenzeit ist nichts passiert Die Situation bei den örtlichen Kreditinstituten unterscheidet sich regional gewaltig. Gerade im Osten trifft es die Banken erheblich stärker, da diese in der Regel ein schwaches Kreditgeschäft aufweisen und dementsprechend ein großes Depot-A (Eigenanlagen) haben.
Grüße
Goldhut
Sowohl im Handels- als auch im Anlagevermögen gilt das Niederstwertprinzip, d.h wenn die stillen Reserven aufgebraucht sind, müssen weitere, unter die Einstandskurse fallenden Kurse, als Verluste abgeschrieben werden, und das geht zu Lasten des Eigenkapitals.
Dass das Geschäftsgebaren bei Spks und Genos regional stark unterschiedlich ist, ist mir klar, aber die Bundesbank hat eine Gesamtbetrachtung gemacht - also wenn die stillen Reserven in Summe bei Null sind und eine Bank hat noch welche, dann muss eine andere bereits Verluste realisieren.
PS: Eigenanlagen/Eigenbestände sind im Depot-A, Fremdanlagen/Kundenbestände sind im Depot-B
keine der wirklich großen wird fallen gelassen - egal was passiert, egal wer wie womit und was droht. Die staaten mit Sitz der jeweiligen Banken sind dafür viel zu feige!
die CS war ein opfer der amis um die CH gefügig zu machen im krieg gegen RUS. Die CH war zu feige und hat sie gerettet, das wußte der ami.
Hätte ch die bank pleite gehen lassen, wären als erste in ny und CoL die Lichter ausgegangen.
Der Ami ist ein Pokerface und weiß um die Blöfs seiner feigen Vasallen.
wie ihr ja wißt, oder wie zumindest einige vermuten, wohne ich am a. d. W. westlich des rheins. In de letzten 20 jahren hat hier eine voba mit der nächsten funsioniert mit der nächsten fusioniert mit der nächsten fusioniert. insgesamt gab es bis dato 3 fusionen relativ kleiner vobas und raibas, am 011.01.23 kommt die 4 unter den hut.
auffallend dabei ist, dass es immer so schön paßt wenn entweder einer oder mehre vorstände aus altersgründen in rente oder demnächst in rente gehen
einige der vorstände kenne ich, es sind krauter, krämerseelen, die meinen sie müßten mit den großen mit pinkeln gehen - noch ist es gut gegangen.
Sowohl im Handels- als auch im Anlagevermögen gilt das Niederstwertprinzip, d.h wenn die stillen Reserven aufgebraucht sind, müssen weitere, unter die Einstandskurse fallenden Kurse, als Verluste abgeschrieben werden, und das geht zu Lasten des Eigenkapitals.
Dass das Geschäftsgebaren bei Spks und Genos regional stark unterschiedlich ist, ist mir klar, aber die Bundesbank hat eine Gesamtbetrachtung gemacht - also wenn die stillen Reserven in Summe bei Null sind und eine Bank hat noch welche, dann muss eine andere bereits Verluste realisieren.
PS: Eigenanlagen/Eigenbestände sind im Depot-A, Fremdanlagen/Kundenbestände sind im Depot-B
Moin,
es gibt das strenge Niederstwertprinzip und das gemilderte Niederstwertprinzip.
Gemildertes Niederstwertprinzip: Für Gegenstände des Anlagevermögens gilt das gemilderte Niederstwertprinzip, das eine außerordentliche Abschreibung auf den niedrigeren Wert am Bilanzstichtag nur dann fordert, wenn die Wertminderung von Dauer ist. Eine Ausnahme bilden Finanzanlagen. In diesem Fall kann eine Abschreibung auch bei einer nicht dauerhaften Wertminderung erfolgen (§ 253 III HGB). Depot A ist klar, war heute ein anstregender Tag
Grüße
Goldhut
Ergänzend zu meinem Post #2727 ... das Thema kommt nun in den MSM an (hier Focus) ...
Bundesbank warnt
Sparkassen und Volksbanken stehen vor großen Verlusten
Dienstag, 06.12.2022, 08:38
Ausgerechnet bei den kleineren Banken verbergen sich die größten Risiken, rechnet die Bundesbank in ihrem Stabilitätsbericht vor. Schon jetzt gebe es massenhafte Wertberichtigungen bei Sparkassen und Volksbanken. Inzwischen seien die dafür eingerichteten Reserven aufgebraucht. Rote Zahlen bei den Sparkassen sind aber schlecht für jene Gemeinden, die von deren Gewinnen leben.
Die Bundesbank warnt vor erheblichen Verlusten, die Sparkassen und Volksbanken in den nächsten Monaten einfahren könnten. Der Grund ist der Zinsanstieg, der langlaufende günstig ausgegebene Kredite unwirtschaftlicher macht, sowie Bewertungsverluste in den Wertpapierbeständen der Banken. „Die Zinsänderungsrisiken liegen damit im Finanzsystem und machen die Banken verwundbarer gegenüber einem Zinsanstieg“, sagte Bundesbank Vizepräsidentin Claudia Buch.
In ihrem jüngst veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht schreiben die Autoren der Bundesbank, die auch für die Bankenaufsicht zuständig ist, dass Abschreibungen inzwischen das Kernkapital der Volksbanken und Sparkassen schmelzen lasse. „Stille Bewertungsreserven verhinderten dabei deutlich höhere Verluste.“ Inzwischen seien diese Reserven jedoch aufgebraucht. „Weitere Wertverluste würden unmittelbar zu entsprechenden Abschreibungen und Verlusten führen“, warnt die Bundesbank. Passiert das, bekommen Gemeinden, für die die Sparkassengewinne eine verlässliche Größe im kommunalen Haushalt sind, ein Problem. Es steht weniger Geld für öffentliche Ausgaben zur Verfügung, was die Bürger zu spüren bekommen.
Es rückt damit eine Situation näher, vor der der Frankfurter Finanzwissenschaftler Professor Ralf Jasny im Sommer gewarnt hatte. Jasny hatte damals eine Studie veröffentlicht: „Was die Sparkassen mit ihren Kundengeldern machen?“ Darin hatte er die Bilanzen der deutschen Sparkassen untersucht. Sein Befund war alarmierend: Marktturbulenzen können bei einigen Sparkassen „nicht nur zur vollständigen Vernichtung der stillen Reserven in der Bilanz führen, sondern auch zur Notwenigkeit von Verlustausweisen bis hin zur Insolvenz“. Die Studie hatte damals erhebliche Kritik der Sparkassen provoziert, die dem Autor „falsche Fakten“ vorwarfen. Jasny sieht sich jetzt durch den Bundesbankbericht bestätigt. „Die Risiken werden von Sparkassenverbänden weiter unterschätzt – mit großen Auswirkungen auf die Gemeindehaushalte.“
Jasny und sein Team waren tief eingestiegen in das Treiben der Sparkassen vor Ort und förderten beunruhigende Details zutage: Sie entdeckten Sparkassen, bei denen der Anteil der börsennotierten Wertpapiere und Schuldverschreibungen deutlich mehr als die Hälfte der Bilanzsumme ausmachte. Entsprechend anfällig sind sie für Börsenschwankungen. Kursrückgänge an den Aktienmärkten können diese Sparkasse sehr schnell, sehr ernsthaft in Gefahr bringen, warnte der Finanzwissenschaftler.
Ein Szenario wie in der Finanzkrise 2007/2008 mit Einbrüchen am Aktienmarkt von 50 Prozent und mehr, würde die Sparkasse mehrere 100 Millionen Euro kosten. Das allerdings sei Geld, das der kommunale Träger einer Sparkasse gerade in der derzeitigen Wirtschaftskrise sicher für die Bewohner in seinem Verwaltungsgebiet gut in der Gemeindearbeit einsetzen könnte. „Aber nicht nur das: Rückgänge aus den Kapitalmarktgeschäften können zu einem reduzierten Gewinnausweis führen, was für die Träger verminderte Gewerbesteuereinnahmen bedeutet“, schrieb Jasny.
Aufgrund der Verbundhaftung unter den Sparkassen und Landesbanken droht allerdings für die Kunden so schnell kein Ungemach. Ein einzelnes Institut wird im Zweifelsfall von anderen aufgefangen und die Kundeneinlagen sind nicht in Gefahr. Dennoch hält der Finanzwissenschaftler die einseitige Tendenz Richtung Aktien, die sich bei einigen Sparkassen abzeichnet, für krasse Fehlentwicklungen.
Wieso - das macht er in seiner Studie an zwei Punkten deutlich: Erstens erfüllten jene Sparkassen, die sich vor allem im Wertpapiergeschäft tummelten, den im Sparkassengesetz festgehaltenen öffentlichen Auftrag nicht, der sie an sich verpflichtet, als Kreditinstitut in einer Region den Menschen dort zur Verfügung zu stehen. Und zweitens fragt sich Jasny, welche Managementleistung eigentlich dahintersteckt, wenn eine Sparkasse und ihr in der Regel mit mehr als 300.000 Euro Jahresgehalt bedachter Vorstand das Geld der Kunden in von anderen gemanagten Fonds verpacken.
... Ein einzelnes Institut wird im Zweifelsfall von anderen aufgefangen und die Kundeneinlagen sind nicht in Gefahr ...
Übersetzt heißt das: Die Kohle ist bereits verbrannt und wir haben die Hoffnung das es die Kunden nicht merken.
2023 = SHTF
Ergänzend zu meinem Post #2727 und #2733 ...
Dezember 2022: Bafin schaltet in Alarm-Modus und befragt 1.500 hiesige Banken zu Zinsrisiken
[…] So haben Bafin und Bundesbank vergangene Woche eine Umfrage unter sämtlichen nach HGB bilanzierenden Banken und Sparkassen hierzulande initiiert. Zweck der Übung: Die Aufseher wollen das Ausmaß der vom Zinsschock verursachten Verheerungen in den Bilanzen eruieren. Betroffen sind schätzungsweise rund 1.500 Institute. Ausgenommen von der Erhebung wurden lediglich die nach IFRS bilanzierenden Häuser, also vor allem die von der EZB direkt überwachten Großbanken.[…]
Eigentlich sind solche Ad-hoc-Umfragen bei Banken verpönt, denn sie bedeuten einen hohen Extra-Aufwand auf allen Seiten. Dass die Finanzaufseher kurz vor Weihnachten nun trotzdem nach aktuellen Daten fragen, zeigt, wie viel Druck im Kessel herrscht. […]
Wie sehr sich die Lage verschärft hat, deutete sich Ende November bereits bei der Vorlage des Finanzstabilitäts-Berichts an. Daraus ging hervor, dass bei Sparkassen und Genobanken allein im ersten Halbjahr sage und schreibe 21,8 Mrd. Euro an stillen Reserven verdampft sind. Die Bundesbank stellte in ihrem Bericht nüchtern fest: „Den Banken stehen damit im Aggregat vorerst keine stillen Reserven mehr zur Verfügung, weshalb weitere Wertverluste unmittelbar zu entsprechenden Abschreibungen und Verlusten führen würden.“ Zugleich mussten Sparkassen und Genossen dem Bericht zufolge auf ihre Wertpapierbestände 12,3 Mrd. Euro abschreiben, mithin 5,6% ihres harten Kernkapitals
Parallel berichtete Finanz-Szene seinerzeit, dass in zumindest einem Sparkassen-Regionalverband die sogenannte Warnampel zur Überwachung der Risikolage bei rund der Hälfte der Institute auf Gelb oder gar Rot steht; in anderen Regionalverbänden soll es kaum anders aussehen […] Die exakten Daten sind bis zum 13. Januar einzureichen. […]
Eingeweihte sagen, wer seine Aktiva fristengerecht refinanziert habe, müsse von der aktuellen Übung wenig befürchten. Wer freilich bis zur Zinswende langlaufende Immobilienkredite zu Kampfkonditionen gewährt und diese womöglich kurzfristig refinanziert habe – für den gehe es nun ans Eingemachte.
Pikant: Bei ihrer Erhebung interessieren sich die Aufseher sehr konkret dafür, wie die einzelnen Institute „Einlagen mit unbestimmter Zinsbindung und Verweildauer“ modellieren. Dies dürfte auf die immensen Bestände an Tagesgeld sowie Kontokorrent-Einlagen in den Verbünden gemünzt sein. Denn bei manchen Sparkassen- und VR-Banken entfallen nach Jahren des Zinstiefs rund zwei Drittel des Depositenbestands auf Sichteinlagen, die zu einem guten Teil als Refinanzierung langlaufender Kredite dienen. Konkret kalkulieren die Institute dabei natürlich ein, dass Kunden täglich abrufbare Einlagen tatsächlich ad-hoc abrufen – aber eben nur zum Teil.
Dem übrigen Volumen weisen die Institute, je nach Aggressivität ihrer Berechnungen, verschiedene Laufzeitenbänder und damit eine Haltedauer von bis zu 20 Jahren zu, wie in der Branche berichtet wird. Das damit einhergehende Zinsänderungsrisiko werde je nach Wagemut abgesichert bzw. teils in Kauf genommen. Wohl auch vor diesem Hintergrund bitten die Aufseher die Institute nun „um die Darstellung der für Ihre interne Modellierung verwendeten Mischungsverhältnisse bei Einlagen mit unbestimmter Zinsbindung und Verweildauer“.
Im Zeitalter von Open Banking und Einlagen-Plattformen hat sich die Flüchtigkeit dieser Art der Refinanzierung erhöht. Was, wenn Privatkunden angesichts steigender Zinsen nun Tagesgeld im großen Stil umschichten? […]
Da steigen aus einer Jauchegrube die ersten Duftwolken auf.
cu DL
Die EZB hat u.a. den Auftrag die Kleinbanken platt zu machen. Die sind aber das Rückgrat der echten Wirtschaft. Man muß das auch vor diesem Hintergrund sehen. Die Ergebnisse werden dazu verwendet werden um die Regeln an den Stellen zu verschärfen, wo sie den Sparkassen und Genobanken das Genick brechen.
Pressemitteilung | 12.01.2023
BaFin ordnet Moratorium über die North Channel Bank an
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat heute gegenüber der North Channel Bank GmbH & Co. KG wegen drohender Überschuldung ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erlassen. Außerdem ordnete die BaFin an, die Bank für den Verkehr mit der Kundschaft zu schließen, und untersagte es ihr, Zahlungen entgegenzunehmen, die nicht zur Tilgung von Schulden gegenüber der North Channel Bank GmbH & Co. KG bestimmt sind (Moratorium). Die Maßnahmen der BaFin sind sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig.
Das Moratorium musste angeordnet werden, um die Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren zu sichern. Die North Channel Bank GmbH & Co. KG hat keine systemische Relevanz. Ihre Notlage stellt daher keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar. Die Bilanzsumme des in Mainz ansässigen Instituts belief sich gemäß aufgestelltem Jahresabschluss zum 31.12.2021 auf 173,0 Millionen Euro, zum 30.11.2022 auf Basis unterjähriger Zahlen noch auf 123,5 Millionen Euro.
Die North Channel Bank GmbH & Co. KG wurde 1924 unter der damaligen Firmierung „Bankhaus Oswald Kruber GmbH & Co. KG” in Berlin gegründet. In 2009 erwarb eine nordamerikanische Investorengruppe das Institut, das daraufhin in North Channel Bank GmbH & Co. KG umfirmiert wurde und seitdem seinen Sitz in Mainz hat.
Schadensersatz in Zusammenhang mit Cum-Ex-Transaktionen
Die Bank war in den Jahren 2012 bis 2015 in hohem Maße in sogenannte Cum-Ex-Transaktionen im europäischen Raum involviert, mittels derer Steuererstattungen für nicht gezahlte Steuern erlangt wurden. Gehandelt wurden Aktien von dänischen und belgischen Emittenten. In Zusammenhang mit diesen Transaktionen werden aktuell Schadensersatzforderungen in Höhe von insgesamt 176 Millionen Euro von Seiten der dänischen und belgischen Steuerbehörden gegen die North Channel Bank GmbH & Co. KG geltend gemacht. Eine einvernehmliche Lösung, die bis zuletzt zwischen der Bank und den Steuerbehörden verhandelt wurde und mit welcher eine Vergleichszahlung in wesentlich niedrigerem Ausmaß angestrebt wurde, konnte nicht erreicht werden.
Da die North Channel Bank GmbH & Co. KG nicht in der Lage ist, Schadensersatz in der geltend gemachten Höhe zu leisten, und die gerichtlich erfolgreiche Durchsetzbarkeit von zumindest einem wesentlichen Teil der Ansprüche für überwiegend wahrscheinlich gehalten wird, hält die BaFin Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und zur Risikobegrenzung der North Channel Bank GmbH & Co. KG aktuell für geboten.
Die Bank ist chronisch defizitär und hat kein nachhaltiges Geschäftsmodell mehr. Seit August 2021 unterliegt die Bank einer von der BaFin angeordneten Beschränkung der Kreditvergabe und der Einlagenannahme sowie zusätzlichen Kapitalanforderungen.
Einlagen gesetzlich geschützt
Die Einlagen der rund 500 verbleibenden Einleger der North Channel Bank GmbH & Co. KG sind im Rahmen des Einlagensicherungsgesetzes geschützt. Das Institut gehört der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) an. Die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Entschädigung von bis zu 100.000 Euro je Einleger liegen vor, wenn die BaFin den Entschädigungsfall festgestellt hat. Die EdB wird die Gläubiger des Instituts unverzüglich darüber unterrichten, wenn dieser Fall eingetreten ist.
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Bei der North Channel Bank konnten deutsche Sparer Tages- und Festgelder über weltsparen.de abschließen.
Das Moratorium musste angeordnet werden, um die Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren zu sichern.
Der war gut.