Zitat von @jürgenlangen: eben nicht, weil .. es gibt an der Börse keine Moral ... es gibt Fehlentwicklungen, die mittels Gesetz oder Börsenregeln korrigiert werden müssen. Es gibt den Staat, der sich um Soziales kümmert .. aber dem Börsianer ummoralisches vorzuwerfen, ist Quatsch. Das ist genauso, dem Firmenchef vorzuwerfen, er nutzt die Subventionen, die ihm die Steuergesetzgebung ermöglicht, und dann sitzt er in der Talk-Show, und plädiert gegen Subventionen. Das ist kein Widerspruch ... jeder nutzt die Rahmenbedingungen.
Zitatende
=>Die Moral gibt es überall - bzw. es gibt überall die Möglichkeit dazu. Wenn jetzt jemand gesagt bekommt er befände sich in einem moralfreien Raum, kann er "die Sau rauslassen", - oder auch nicht. Das hängt von seinem charakterlichen Entwicklungsgrad ab. Jemand der Existenzen mit Shortselling ruiniert begeht m.E. ein Verbrechen. Die Kompliziertheit des Systems verschleiert zwar den Sachverhalt, ändert ihn aber nicht. Wenn ich mir der vernichtenden Resultate bewusst bin, handele ich bewusst unmoralisch. Die Frage,ob dies als Verbrechen tituliert werden darf, ist lediglich die Frage nach der Größe der moralischen Verfehlung.
Es ist schizophren, vormittags Verbrechen zu begehen und nachmittags Moralpredigten halten. Selten ist es jedoch nicht.
Gruß
Mic