POG und POS gehen ab - ES DARF GEJUBELT WERDEN!

  • Wobei das Haus oft in weitgehender Eigenleistung der Verwandtschaft gebaut wurde - und möglichst wenige Gewerke an teure Handwerker vergeben wurden!

    Nein, diese Städte wurden in der Regel von den Arbeitgebern in Auftrag gegeben.


    Die Eigenleistungshäuser waren typisch für die 50er-70er.

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

  • Nein, diese Städte wurden in der Regel von den Arbeitgebern in Auftrag gegeben.


    Die Eigenleistungshäuser waren typisch für die 50er-70er.

    Bis Ende der 1980er gab es die Eigenleistungsbauten hier bei uns auf dem Land noch oft, dann immer weniger. In den letzten 10 Jahren, weiß ich nur noch von zwei.

    Motto: Carpe diem et noctem.


    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)


    „Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“ (Benjamin Franklin)


    Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16.

  • Eigenleistungsbauten

    Bei der Qualität die viele Hobby-Handwerker sich heutzutage zutrauen, oder auch einige teuer bezahlte Handwerker abliefern, wäre ein Eigenleistungshaus von fähigen Allroundern einem Fertighaus durchaus vorzuziehen.

    Aber finde erst mal fähige Leute, die für lau mithelfen und beraten.

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • diese Städte wurden in der Regel von den Arbeitgebern in Auftrag gegeben.

    Dann stimmt

    Zahlreiche Gartenstädte belegen noch heute das es eine Zeit gab, wo ein einfacher Arbeiter die Familie nur mit seiner Arbeit ernähren konnte, ein Haus anschaffen und ...

    nicht:

    Die Werkssiedlungen blieben im Eigentum des Arbeitgebers - das günstige Wohnen war Teil des Lohns.

    Und für das Ernähren der Familie war der Garten da: Der mäßige Lohn war durch Nutzgartenarbeit (der Frau) zu ergänzen!

  • das günstige Wohnen war Teil des Lohns.

    Ich weiss jetzt nicht in welcher Zeit du aufgewachsen bist.

    Zu Zeiten meines Großvaters, oder der Berufszeit meiner Eltern war es so, dass der Ernährer der Familie, (üblicherwiese der Vater) auch mit einem stinknormalem Beruf immerhin soviel verdienen konnte, dass es reichte für eine Wohnung, Auto, Urlaub, Kleider, Farbfernseher, usw. und man brauchte keine Stütze vom Staat. Und ein Fernseher kostete damals so viel, wie heutzutage ein Fernseher, Handy, Computer usw. zusammen. Wenn man mehr haben wollte, dann musste man etwas sparen.

    Dass es für viele heutzutage hinten und vorn nicht mehr reicht, liegt am miesen Gehalt, an der Raffgier des Staates, an den hohen Mieten, am ausufernden Konsumverhalten.

    Die ganze Welt ist halt irgendwie mehr scheisse geworden und unzählige Menschen eben auch (siehe Wahlerfolge der Grünen...).

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • Doch, diese Häuser gingen oft in das Eigentum der Bewohner über, die in der Regel ihr Leben lang bei der Arbeit blieben. Es waren nicht immer nur Mietwohnungen. Auch viele Genossenschaften.

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

    2 Mal editiert, zuletzt von Lupus ()

  • nicht:

    Die Werkssiedlungen blieben im Eigentum des Arbeitgebers - das günstige Wohnen war Teil des Lohns.

    Und für das Ernähren der Familie war der Garten da: Der mäßige Lohn war durch Nutzgartenarbeit (der Frau) zu ergänzen!

    Ja und nein:

    Gab beides. Ersteres mehr um 1900, zweiteres mehr um 1930.

    It begins to make more sense if mentally, one stops thinking about Covid and Marburg as names of microbes, and start thinking of them as brand names of weapons systems (like Predator drone, Hellfire missiles or F-22 jet).

  • Ich weiss jetzt nicht in welcher Zeit du aufgewachsen bist.

    Zu Zeiten meines Großvaters, oder der Berufszeit meiner Eltern war es so, dass der Ernährer der Familie, (üblicherwiese der Vater) auch mit einem stinknormalem Beruf immerhin soviel verdienen konnte, dass es reichte für eine Wohnung, Auto, Urlaub, Kleider, Farbfernseher, usw.

    Es geht um die Zeiten, als viele solche Werkssiedlungen gebaut wurden - NICHT die nach-WK2-Zeit:

    Nein, diese Städte wurden in der Regel von den Arbeitgebern in Auftrag gegeben.


    Die Eigenleistungshäuser waren typisch für die 50er-70er.

    also

    Gab beides. Ersteres mehr um 1900, zweiteres mehr um 1930.

    Welcher normale Arbeiter konnte sich in D um 1930 oder gar schon um 1900 ein Automobil oder Urlaub leisten?

    (in USA ne Tin Lizzy: ja)

    Und wo gab es damals Farbfernseher zu kaufen???

  • Welcher normale Arbeiter konnte sich in D um 1930 oder gar schon um 1900 ein Automobil oder Urlaub leisten?

    auto ist völlig irrelevant, damals gab es noch pferde und tram

    Neu-Tempelhof – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    ich glaube du meinst eher sowas

    It begins to make more sense if mentally, one stops thinking about Covid and Marburg as names of microbes, and start thinking of them as brand names of weapons systems (like Predator drone, Hellfire missiles or F-22 jet).

  • Ein Haus bauen war in den 60-er bis 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht nur privilegierten Schichten, sondern auch „Normalverdienern“ möglich und erschwinglich!

    Es war auch nicht unüblich ein Haus peu à peu mit tatkräftiger Hilfe der Familie, den Freunden, den Nachbarn hochzuziehen. Oft stockte das Bauen, und ging erst weiter, wenn wieder Geld vorhanden war. Gegenseitige Hilfe, auch gegen etwas Vergütung, heute als Schwarzarbeit verfolgt war Gang und Gäbe.
    Die Handwerkerleistung kostete einem Facharbeiter damals keine 8 Netto-Stundenlöhne, wie es heute der Fall ist!


    Im Bergbaugebiet, Ruhrgebiet waren es die Bergbauunternehmen, die ganze „Zechensiedlungen“ bauen ließen, welche den Mitarbeitern vermietet, und später gegen recht günstige Ablösesummen überlassen wurden. Die Häuser in den Straßenzügen hatten zumeist Gärten zur Selbstversorgung und unterschiedliche Standards, welche für die höher, vom Steiger an aufwärts eingestuften, welche für die niedriger eingestuften Arbeiter. Sogar s.G. Ledigenheime wurden -teils mit Kost und Logies zumeist für familienlose Gastarbeiter bewirtschaftet.


    Meiner Erinnerung nach passte es zu der Zeit, in den Jahren in etwa schon, wie thobaffin es schrieb:

    „Zu Zeiten meines Großvaters, oder der Berufszeit meiner Eltern war es so, dass der Ernährer der Familie, (üblicherweise der Vater) auch mit einem stinknormalem Beruf immerhin soviel verdienen konnte, dass es reichte für eine Wohnung, Auto, Urlaub, Kleider, Farbfernseher, usw."


    Was zu heutigen Zeiten, insbesondere was das Häuslebauen anbelangt, nicht mehr so gesehen werden kann!

  • ICH "meine" gar nix - Ausgangspunkt war

    Zahlreiche Gartenstädte belegen noch heute das es eine Zeit gab, wo ein einfacher Arbeiter die Familie nur mit seiner Arbeit ernähren konnte, ein Haus anschaffen und in der Regel mehrere Kinder großziehen.

    Und dem habe ich widersprochen - wie ja auch in dem von Dir verlinkten Artikel steht:

    waren dies zu mietende Doppelhaushälften, zu deren Anmietung man Genossenschaftsanteile erwerben musste. Die zu den Häusern gehörenden Gärten waren zur Selbstversorgung der Bewohner gedacht.


    Also keine "Anschaffung" = Eigentumserwerb, und das Ernähren der Familie nur vom Lohn des einen Jobs war auch nicht eingeplant.

    ("Selbstversorgung" ist de facto ein nicht monetär entlohnter Nebenjob)

  • Haus bauen war in den 60-er bis 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ... auch „Normalverdienern“ möglich und erschwinglich!

    Es war auch nicht unüblich ein Haus peu à peu mit tatkräftiger Hilfe der Familie, den Freunden, den Nachbarn hochzuziehen. ... Gegenseitige Hilfe, auch gegen etwas Vergütung, ... war Gang und Gäbe.

    Genau:

    Man konnte sich den Hausbau leisten, NICHT weil man damals wohlhabender war als heute, sondern weil bzw. wenn man das mitanpackende soziale Umfeld hatte! + weil man sich mit kostengünstig realisierbaren Baustandards begnügt hat - die heute auch im damaligen Neubauzustand als nicht mehr "zeitgemäß" und dringend sanierungsbedürftig gelten!


    PS:

    Und zwei oder drei Urlaube im Jahr konnten sich Häuslebauer auch nicht leisten - da man die "freien" Wochen auf der Baustelle war!

  • Also keine "Anschaffung" = Eigentumserwerb, und das Ernähren der Familie nur vom Lohn des einen Jobs war auch nicht eingeplant.

    okay, gebe dir recht.

    dachte immer, das war alles in eigenleistung entstanden.

    aber die genossenschaft gibt's sogar heute noch

    Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Wandsbek eG – Hamburger Wohnbaugenossenschaften e.V.


    es gibt noch ein paar weitere siedlungen in hamburg aus den 30ern

    lohkampstraße zB, da ging es wohl tatsächlich um eigenheim. ist aber erst in den 1950er abgehoben.

    https://geoportal-hamburg.de/milieuschutz/03_Eimsbuettel/74_Lohkamp-Siedlung.pdf

    It begins to make more sense if mentally, one stops thinking about Covid and Marburg as names of microbes, and start thinking of them as brand names of weapons systems (like Predator drone, Hellfire missiles or F-22 jet).

  • aber die genossenschaft gibt's sogar heute noch

    Es gibt viele Wohnungsbaugenossenschaften aus dieser Zeit!


    Meine Mutter ist auch in so einer Genossenschaftswohnung aufgewachsen - in einer 20.000 Einwohner-Kleinstadt.

    Der Opa hat dann kurz nach dem Kriegsende (ca. 1948) ein Häuschen im Nachbardorf gekauft (hatte seine Ersparnisse wohl nicht in ein KdF-Wagen-Sparmarkenheft geklebt? Und auch nicht in RM auf der Sparkasse liegen?) ... worauf hin die älteste, gerade volljährig gewordene Tochter = meine älteste Tante die Wohnung übernommen hatte und darin bis zu ihrem Tod in den 2000-Nuller Jahren gewohnt hat ...

  • ("Selbstversorgung" ist de facto ein nicht monetär entlohnter Nebenjob)

    Der demzufolge auch nicht steuerlich und abgabentechnisch veranlagt werden konnte und üblicherweise von den nicht-berufstätigen Mitgliedern der Familie erledigt wurde und somit für mehr Unabhängigkeit sorgte, als heutzutage. Nach deiner Logik wären auch alltägliche Haushaltstätigkeiten ein nicht-entlohnter Nebenjob, was man ja durchaus so sehen kann.

  • Es gibt viele Wohnungsbaugenossenschaften aus dieser Zeit!


    Meine Mutter ist auch in so einer Genossenschaftswohnung aufgewachsen - in einer 20.000 Einwohner-Kleinstadt.

    Der Opa hat dann kurz nach dem Kriegsende (ca. 1948) ein Häuschen im Nachbardorf gekauft (hatte seine Ersparnisse wohl nicht in ein KdF-Wagen-Sparmarkenheft geklebt? Und auch nicht in RM auf der Sparkasse liegen?) ... worauf hin die älteste, gerade volljährig gewordene Tochter = meine älteste Tante die Wohnung übernommen hatte und darin bis zu ihrem Tod in den 2000-Nuller Jahren gewohnt hat ...

    Er hatte es wohl eher in RM physisch weggelegt der Fuchs. :whistling:

  • Selbstversorgung als "Nebenjob"

    Der ... auch nicht steuerlich und abgabentechnisch veranlagt werden konnte und üblicherweise von den nicht-berufstätigen Mitgliedern der Familie erledigt wurde und somit für mehr Unabhängigkeit sorgte, als heutzutage.

    Klar - mit einer Einschränkung:

    Wenn z.B. gerade Kartoffelerntezeit ist mal drei Wochen in Urlaub fliegen war nicht drin - wenn man die kommenden 11 Monate Kartoffeln essen wollte!


    Und "steuerlich und abgabentechnisch" war D damals halt noch auf dem Stand heutiger "Schwellenländer" ... wie auch vom materiellen Lebensstandard her ...


    (so ein 150.000 Rupien-Tata ist ja auch nicht schlechter als ein Goggomobil/Fiat 500 oder 600/usw.)

  • Neu-Tempelhof – Wikipedia

    oh hier, ein Detail:

    Von 1920 bis 1928:

    Die neu gegründete „Gemeinnützige Tempelhofer-Feld-Heimstätten GmbH“, an deren Grundkapital von fünf Millionen Mark die Stadt Berlin zu 70 Prozent beteiligt war, konnte auf Initiative des sozialdemokratischen Staatssekretärs im preußischen Wohlfahrtsministeriums Adolf Scheidt rund 100 Hektar Baugrund erwerben. Hier sollten ca. 2000 Wohnhäuser mit drei bis fünf Zimmern entstehen, um sie zunächst heimgekehrten Kriegsteilnehmern und ihren Familien anzubieten. Die Gartenstadt ist durch zweigeschossige Einfamilienhäuser mit Gartenland gekennzeichnet, wobei im Wesentlichen nur zwei Haustypen verwendet wurden, die in Gruppen zueinander angeordnet sind: ein zweiachsiger von ca. 5 m × 9 m Grundfläche mit Küche und drei Wohnräumen und ein dreiachsiger von ca. 7 m × 9 m Grundfläche mit Küche und fünf Wohnräumen. Bei allen Häusern ist die Möglichkeit des nachträglichen Einbaus einer Dachkammer vorgesehen worden, um nach Bedarf später noch weiteren Raum zu gewinnen.


    Ein typisches Haus mit vier Zimmern, Küche, Bad, Toilette und Flur und 250 m² Garten kostete 20.000 Mark, wovon die Käufer ein Drittel selbst aufzubringen hatten und den Rest durch Darlehen finanzieren konnten. Von den geplanten 2000 Häusern wurden bis 1930 aus Kostengründen nur ca. 1000 realisiert.


    Als das ~1920 festgelegt wurde, gab es noch die Mark aus Kaiserszeiten, allerdings schon etwas kaputtinflationiert.

    Ein Reihenhaus mit vielleicht 90 m² WF (~0,8 * 5 * 9 * 2,5) hat 1920 also

    20.000 / 1.000 = 20 Feinunzen gekostet.

    Das wären heute 20 * 2.380 = 47.600 €


    Machbar.

    Allerdings war der Garten zu klein für Selbsversorger.

    It begins to make more sense if mentally, one stops thinking about Covid and Marburg as names of microbes, and start thinking of them as brand names of weapons systems (like Predator drone, Hellfire missiles or F-22 jet).

    2 Mal editiert, zuletzt von noli.melavo ()

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