Für das, was vor allem die letzten 20 Jahre nach kam, ist eine Mischung aus Karneval mit Musik! Da geht es um Fun und Selbstdarstellung, aber schon lange nicht mehr das Eintreten für eigene Überzeugungen - Soweit die heutigen sog. Szene-Mitglieder überhaupt noch Überzeugungen kennen/haben.
Da gebe ich Dir recht! Gerade beim Corona-Thema gibt es aktuell ja Beispiele von Arschkriecherei zuhauf.
Allerdings behaupte ich als Fan der musikalischen Neuen Deutschen Härte mal, daß bereits Anfang der 70er Jahre Metal-Bands - aber nicht nur die - unter starkem behördlichen/staatlichen Einfluß standen und sicherlich nach wie vor stehen.
Ein besonders beliebter umtriebiger und engagierter Jugendpfleger meiner Heimatstadt mußte seinen Hut nehmen aufgrund der Randale von 2.500 aufgebrachten Fans bei einem Konzert von Deep Purple(!!!), die bereits nach einer halben Stunde Spieldauer die Bühne verließen und nicht wiederkamen. Ich war Anfang 1970 bei dieser anschließend wüsten Veranstaltung "Deep Purple in Rock" dabei (Schäden etwa 50.000 DM; ne Menge Holz damals). So einen Beschiß gegenüber den auch von weit her angereisten zahlenden Besuchern hatte sich die Gruppe zu keiner Zeit davor oder danach erlaubt. Für mich und andere war das eine Auftragsattacke.
Auch bei der australischen Gruppe INXS habe ich auf einem Kreuzfahrtschiff vor Singapur Ungereimtheiten erlebt, die ich hier aber nicht so detailliert ausführen möchte, die aber schon sehr ungewöhnlich waren.
Kurzum:
Ich glaube, daß der unmittelbare staatliche Einfluß, der früher allerdings nicht so destruktiv war, bei diesen harten Jungs und auch bei den renommierten Bands seit über 50 Jahren gegeben war. Und natürlich weiterhin besteht. Nichts Neues also unter der Sonne.