• Kann es sein das die deutschen Gasspeicher schon zu 73% gefüllt sind? laut AGSI


    Kann ich mir nicht vorstellen, dass geht viel zu schnell, obwohl so gut wie nichts mehr geliefert wird und zur Stromherstellung verbraten wird.


    Da könnte man ja fast beruhigt sein....

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

  • ...
    Der Gaseinkauf erfolgt scheibenweise im voraus; z.B. 12 Monatsscheiben, jeweils ein Jahr im voraus; oder z.B. 1/4 ein Jahr im voraus, 1/4 ein halbes Jahr im voraus und 1/2 ein Monat im voraus, je nach ausgehandeltem Bezugsvertrag mit dem Vorlieferanten. Je höher der Bezugsanteil mit kurzfristiger Preisanpassung ist, desto stärker ist die Marge bei steigenden Preisen zusammengeschrumpft bzw. sogar negativ. ...

    Moin und Danke erstmal für die Info. Aber warum macht man das so? Läßt sich das logistisch oder technisch nicht anders machen, oder sind das Fehler im Management? Das hört sich irgendwie so an, als müßte man den Gasbedarf im Voraus reservieren. Ein kurzfristigere Disposition läßt sich nicht umsetzen? Jetzt in der heutigen Zeit ist das ja mit Risiken verbunden, die sich gar nicht absehen lassen.

  • Kann es sein das die deutschen Gasspeicher schon zu 73% gefüllt sind? laut AGSI


    Kann ich mir nicht vorstellen, dass geht viel zu schnell, obwohl so gut wie nichts mehr geliefert wird und zur Stromherstellung verbraten wird.


    Da könnte man ja fast beruhigt sein....

    Selbst wenn die so voll sein sollten reicht das doch nicht im Winter, wenn nur 20 % der sonst üblichen Mengen kommen.

  • Ich habe beruflich mit Gasversorgern zu tun. Der Gaseinkauf erfolgt scheibenweise im voraus; z.B. 12 Monatsscheiben, jeweils ein Jahr im voraus; oder z.B. 1/4 ein Jahr im voraus, 1/4 ein halbes Jahr im voraus und 1/2 ein Monat im voraus, je nach ausgehandeltem Bezugsvertrag mit dem Vorlieferanten. Je höher der Bezugsanteil mit kurzfristiger Preisanpassung ist, desto stärker ist die Marge bei steigenden Preisen zusammengeschrumpft bzw. sogar negativ. Auf der Verkaufsseite muß dann sofort der gestiegene Einkaufspreis weitergegeben werden, soweit das möglich ist (bei Festpreisverträgen z.B. geht das nicht). Hier werden garantiert einige Versorger in Schieflage geraten. Der Gasversorger mit dem hohen Anteil des teueren Gaseinkaufs braucht keine Angst zu haben, dass seine Kunden bei Preiserhöhungen zur Konkurrenz wechseln. Denn die Konkurrenz möchte keine neuen Kunden, für die sie zusätzliche Gasmengen zum jetzigen (hohen) Preis einkaufen müßte; für jeden Kunden, den man hat, hat man bereits die Gasmenge beschafft, aber keine Mengen darüber hinaus.

    wieso hat dann Grünwelt letztes Jahr alle Kunden rausgeschmissen?
    wenn gilt...
    "für jeden Kunden, den man hat, hat man bereits die Gasmenge beschafft, aber keine Mengen darüber hinaus"
    und wenn es so ist wie du sagst, dann müssten sich ja jetzt alle Kunden mit laufenden Festverträgen und Preisgarantien keine Sorgen machen...

  • Und wieso hat dann Grünwelt letztes Jahr alle Kunden rausgeschmissen?wenn gilt...
    "für jeden Kunden, den man hat, hat man bereits die Gasmenge beschafft, aber keine Mengen darüber hinaus"

    weil es eben nicht jeder gleich macht. Grünwelt wird ggf. gar nichts auf Termin beschafft haben, weil sie vermutlich gar nicht die Bonität hatten, dass mit ihnen jemand Termingescäfte abgeschlossen hätte (margining requirements, etc.). Nur Privatkunden waren so dämlich, mit denen Verträge zu schließen.


    Was Bergstein beschreibt, ist im Grundsatz richtig, gilt allerdings eher für Stadtwerke und etablierte Versorger. Die Beschaffung fängt allerdings i.d.R. Noch längerfristiger an (2-3 Jahre vor Lieferbeginn).


    Was „ richtig“ (im Sinne von: am günstigsten) gewesen wäre, weiß man natürlich erst danach…


    Problem ist halt, dass ein Großteil der Kunden monatlich kündigen kann. Baschafft man zu langfristig und die Großhandelspreise sinken massiv, gehen die Kunden flöten und die Versorger bleiben auf den teuren Mengen sitzen. Beschafft man zu kurzfristig, hat man das andere Risiko…

  • Republik Moldau, ein EU-Aspirant, ist pleite, kann russisches Gas nicht mehr bezahlen, hofft auf Hilfe.


    Ich finde das so klasse, wie sich die EU gerade zerlegt!
    Immer mehr Armenhäuser, so lange banarepablik zahlt. wenn banana alle, dann EU pfutsch.

  • gibt´s eigentlich was neues in der Turbinenkomödie???

    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."


    Carl Burckhardt

  • das ist in der Tat im Moment nicht die dümmste Idee. Ich mach’s im Übrigen auch so. Die Kündigungsoption ist umso mehr wert, je höher die Volatilitäten. die sind im Moment auf ATH.

    im Moment hat man für Neuabschluss auch keine andere Möglichkeit als in die Grundversorgung zu gehen
    (gibt natürlich auch minimale lokale Ausnahmen)
    Grundversorgung wird wohl grob bei 25 cent laufen plus Umlage, was extrem teuer ist.
    Vor Frühling rechne ich nicht mit einer Entspannung, eher mit dem Gegenteil.
    alles andere ist Wunschdenken mMn
    Badenova Grundversorger Südbaden bietet aktuell 24 Monatsvertrag zu 27 cent
    Grundversorgung im Moment bei 19 cent(aus Mai 22)..bis wohl zu Heizsaison (was dann passiert kann sich jeder selber ausmalen)

  • Selbst wenn die so voll sein sollten reicht das doch nicht im Winter, wenn nur 20 % der sonst üblichen Mengen kommen.

    Woher kommt diese Information?


    Das hatte ich schon mal verlinkt:


    https://www.handelsblatt.com/p…sten-winter/28550632.html


    <<Eine vorsichtige Entwarnung kommt jetzt von den vier führenden deutschen Wirtschaftsinstituten. Sie haben berechnet, was passiert, wenn die russischen Gaslieferungen dauerhaft bei 20 Prozent blieben. Das Ergebnis von IWH Halle, RWI Essen, IfW Kiel und Ifo München: Im wahrscheinlichsten Fall kommt es nicht zu einem Gasmangel im Winter.>>

  • glaubst du denn wirklich deren Blödsinn..
    Die Regierung muss nicht hoffen, die könnten morgen NS2 aufmachen...
    Der Zustand den wir haben ist, weil es ganau so gewollt und geplant ist...

    Was soll ich glauben?


    Ich bin nicht mit allem einverstanden, was die Regierung tut. Z. B. müsste längst die Entscheidung für langfristige Nutzung der Atomenergie gefallen sein. In Frankreich wird nur ein Bruchteil des Gas gebraucht. Die Fehlentscheidungen wurden schon in der Vergangenheit getroffen.


    NS2 könnte sicherlich nicht morgen aufmachen. Eine Zertifizierung dauert. Da bin ich im übrigen dagegen, weil ich für die Sanktionen gegen Russland bin.

  • NS2 könnte sicherlich nicht morgen aufmachen. Eine Zertifizierung dauert. Da bin ich im übrigen dagegen, weil ich für die Sanktionen gegen Russland bin.

    Stimmt doch nicht. Der Zertifizierungsprozeß liegt seit einem halben Jahr, als Teil der Sanktionen, auf Eis. Das ist schlichtweg eine Falschaussage. Du bist für die Sanktionen? Dann hoffe ich, trifft es dich besonders hart. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Haben internationale Sanktionen je ihren Zweck erfüllt?


    zB RSA: erst als Mandela aus dem Gefängnis Robben Island entlassen worden war, wurde die Apartheid aufgehoben.

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