Informationen über Öl

  • wie kann man da über irgendwelche Umwege investieren?

    Tscherwonzen. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Bei Finanzmarktwelt gibt es eine Liste mit den russischen Aktien, die vom Wertpapierhandel ausgesetzt sind:


    Die Deutsche Börse hat vermeldet, dass über die Börse Frankfurt und das elektronische Handelssystem Xetra der Handel mit russischen Wertpapieren erst mal ausgesetzt wird. Im Wortlaut kurz und knapp lautet die Meldung: „Der Handel von Instrumenten auf russische Anleihen, Einzelwerte und darauf bezogene Strukturierte Produkte wird mit Ablauf des heutigen Handelstages zum Schutz des Publikums bis auf Weiteres ausgesetzt.“ Hier die betroffenen ISIN:


    RU000A0JSMA2
    RU000A0JS3W6
    RU000A0JTJL3
    RU000A0JTK38
    RU000A0JU4L3
    US0373763087
    US29355E2081
    US3133542015
    US3682872078
    US48122U2042
    US52634T2006
    US55315J1025
    US5591892048
    US55953Q2021
    US5838405091
    US5838406081
    US6074091090
    US6698881090
    US67011E2046
    US69343P1057
    US69343R1014
    US71922G2093
    US73181M1172
    US73181P1021
    US7785291078
    US7821834048
    US8181503025
    US8688611057
    US8688612048
    US8766292051
    XS0088543193
    XS0114288789
    XS0767472458
    XS0767473852
    XS0971721450
    XS0971721963


    Alles nur zu unserem Schutz! :whistling:


    LG Vatapitta

  • Finanzmarktwelt Artikel von Claudio Kummerfeld über die Verwerfungen am Ölmarkt.



    Zitat:
    "Der Ölpreis kennt jetzt in seinem Anstieg kein Halten mehr. WTI-Öl notierte gestern früh noch unter 97 Dollar, jetzt bei 111,21 Dollar – der höchste Stand seit 9 Jahren! Das europäische Brent-Öl notierte gestern früh noch bei 99 Dollar, jetzt bei 112,29 Dollar. Schauen wir auf die aktuelle Lage und auf heute Nachmittag!


    Markt enttäuscht von Öl-Reserven – Ölpreis mit Mega-Rally
    Seit gestern Nachmittag ist die Rally im Ölpreis so richtig ins Laufen gekommen. WTI-Öl notierte noch um 16 Uhr bei 105 Dollar. Dann kam die Meldung der Internationalen Energie-Agentur (IEA), dass 31 Staaten insgesamt 60 Millionen Barrels Öl aus ihren Reserven auf den Markt werfen, um die Angst zu beenden, dass durch denkbare Verknappung von russischer Seite eine globale Unterversorgung mit Öl entstehen könnte. Aber offenkundig war man am Terminmarkt für Öl enttäuscht – wollte man eine viel größere Hausnummer von vielleicht 100 Millionen Barrels oder noch mehr sehen? Denn nach der Verkündung stieg der Ölpreis bis heute früh noch weitere 6 Dollar nach oben. ......" gekürzt



    Der "Spaß an den Märkten" beginnt jetzt!


    LG Vatapitta

  • Interessantes Video über Öl von Josh Young.
    Viele Fundamentals und Analysen...24 Minuten


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    "Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft."
    Lucius Annaeus Seneca (1 - 65 n. Chr.)

  • VIDEO — Steve St. Angelo: Energy Cliff to Spur Next Move Higher for Gold and Silver


    Die Energiesituation wird weltweit immer prekärer, und Gold und Silber gehören zu den Vermögenswerten, die von der Verschlechterung der Bedingungen profitieren dürften.


    Im Gespräch mit dem Investing News Network erläuterte Steve St. Angelo, unabhängiger Forscher beim SRSrocco Report, das Konzept der "Energieklippe" und wies darauf hin, dass Energie der Hauptmotor der Wirtschaft ist.


    Er sagte, dass die konventionelle Ölproduktion 2005 ihren Höhepunkt erreicht habe und danach mit Hilfe von Schulden eine Vielzahl von unkonventionellen Förderungen in Gang gesetzt worden sei. Nun scheint sich aber auch die unkonventionelle Förderung einem Höhepunkt zu nähern.


    Gleichzeitig, so St. Angelo, nehmen die Energiespeicher weltweit ab.


    "Wenn der Trend weiter nach unten geht, bedeutet das, dass wir - ich nenne es die 'Energieklippe' oder den Höhepunkt der Produktion erreicht haben, nicht nur bei Öl, sondern auch bei Erdgas und wahrscheinlich bald auch bei Kohle", sagte er.


    In Bezug auf Edelmetalle sagte St. Angelo, dass es im Jahr 2022 zu einer Disinflationswelle kommen könnte, und wenn dies eintritt, sieht er die Gold- und Silberpreise bis zum Ende des Jahres schwächer werden.


    Aber 2023 oder 2024 wird die Energieklippe wieder auftauchen und den nächsten Aufwärtstrend bei Gold und Silber auslösen.


    Leider werden wir keine weiteren "Roaring 20s" erleben. Ich denke, dass wir 2025 beginnen werden; das ist mein Jahr, in dem die Welt beginnen wird, die Energieklippe zu überwinden. Es wird also ganz anders sein, als die meisten Leute denken", sagte er in dem Interview.


    Im Gegensatz zu Aktien, Anleihen und Immobilien, die St. Angelo als "Energie-IOUs" bezeichnete, stellen Gold und Silber Energiewertespeicher dar. "Meine Analyse legt nahe, dass Gold und Silber die besten Energiewertespeicher sind, wenn wir die Energieklippe überwinden - wenn Energie der wichtigste Faktor in unserer Wirtschaft ist", sagte St. Angelo.


    Im obigen Interview erfahren Sie mehr über seine Gedanken zu Energie, Gold und Silber.


    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

  • Was haltet ihr von chinesischen Ölaktien wie z.B.: Sinopec? Komisch dass die chinesischen Ölaktien überhaupt nicht von dem hohen Ölpreis kurstechnisch gesehen provitieren und das schon seit Monaten/Jahren. Sie underperformen den Markt regelrecht. Wo liegt hier die vermeintliche Ursache?


    Grüße
    Martin

  • SZ - Direkt aus dem dpa-Newskanal
    2. März 2022, 15:07 Uhr
    Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und zur Beruhigung des Ölmarktes hat die Bundesregierung einen Teil der nationalen Ölreserve freigegeben.


    das EINE WOCHE nach dem russ. Einmarsch in UA


    BISHER hat doch noch gar keiner der Ölexporteure D bzw. "den Westen" mit einem Ölboykott belegt?


    was macht die Blankeregierung dann, wenn mal ein Viertel der Importe wegen eines lieferantenseitigen Embargos für einige Monate wegfallen?


    zur Erinnerung: 1973 hatten die OPEC-Länder ihre Förderung UM FÜNF PROZENT gekürzt:
    im Herbst 1973 anlässlich des Jom-Kippur-Krieges ... Die Organisation der arabischen Erdöl exportierenden Staaten (OAPEC) drosselte bewusst die Fördermengen um etwa 5 %, um die westlichen Länder bezüglich ihrer Unterstützung Israels unter Druck zu setzen

  • Wenn Die USA kein russisches Öl mehr importiert, müssen sie ihr teures Fracking-Gas selbst nutzen und würgen damit ihre Wirtschaft weiter ab.


    Was ein Einschreiten den FED erfordert und wieder Geld gedruckt wird.



    Zudem kommt in Europa weniger LNG an, was hier natürlich ebenfalls den Energiemangel und die Teuerung voran treibt.


    Die sich dann verstärkende und beschleunigende Abwärtsspirale mit steigender Teuerung und somit einem kollabierenden Immo-Markt hält keiner mehr auf.


    Russland und China Lachen sich auf Dauer kaputt. Das Dollarsystem wankt.


    Nur zu !!!

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    3 Mal editiert, zuletzt von hammwolln ()

  • Neuer Artikel bei ZeroHedge zum Öl - zwei Szenarien:


    Zitat:
    "Zwei Ölpreis-Szenarien: Ein schlechtes und ein katastrophales


    VON TYLER DURDEN
    FREITAG, 04. MÄRZ, 2022 - 11:54 UHR
    Ein weiterer Tag, ein weiterer Rekordabschlag für russisches Urals-Rohöl, das vom Ölhändler Trafigura zu einem Preis angeboten wurde, der mehr als 22 Dollar unter dem Spotpreis lag, und dennoch keinen Riesen finden konnte...



    ... bestätigt, was wir schon früher beobachtet haben, nämlich dass sich die Rohstoffwelt in zwei Teile spaltet: ein Markt ohne Angebot für russisches Öl und (zunehmend) ohne Angebot für nicht-russisches.


    Dies ist der zentrale Punkt, den Natasha Kaneva, Rohstoffstrategin bei JPMorgan, in einem heute veröffentlichten Forschungsbericht anführt. Darin stellt sie fest, dass die USA und ihre Verbündeten zwar bisher keine direkten Sanktionen gegen russisches Öl und Gas verhängt haben, dass aber am Dienstag immer deutlicher wurde, dass russisches Öl geächtet wird. Die vorläufigen russischen Rohölverladungen für März zeigten einen Rückgang der Verladungen in den Schwarzmeerhäfen um 1 mbd, im Baltikum um 1 mbd und im Fernen Osten um 0,5 mbd.


    Hinzu kommt ein geschätzter Verlust von 2,5 mbd bei den Verladungen von Ölprodukten aus dem Schwarzen Meer, was einem Gesamtverlust von 4,5 mbd russischer Rohölfracht entspricht - eine erstaunliche Menge auf einem Markt, der bereits vor dem Ukraine-Krieg prekär ausgeglichen war.


    Zum Vergleich: Vor der letzten Woche exportierte Russland etwa 6,5 mbd Öl und Ölprodukte, von denen zwei Drittel über den nun eingefrorenen Seemarkt abgewickelt wurden. Davon entfielen 4,3 mbd auf Europa und die USA, und 2,2 mbd auf Asien und Weißrussland.


    In Anlehnung an unsere gestrigen Ausführungen stellt JPM fest, dass "die russische Invasion am Mittwoch in den siebten Tag ging und russische Ladungen für die meisten westlichen Handelshäuser, Raffinerien, Versorgungsunternehmen, Verlader, Banken, Häfen und Versicherer giftig geworden sind. Seit heute haben fast 70 % des russischen Öls Schwierigkeiten, Käufer zu finden".


    Es sollte an dieser Stelle betont werden, dass Russland keine Mengen zurückhält: Wie schwierig es für die russischen Produzenten ist, ihr Öl zu verkaufen, zeigt sich daran, dass am Mittwoch neun Ladungen zu je 100 000 Tonnen für die Verladung im März keine Käufer fanden, nachdem zwei frühere Versuche am Montag und Dienstag gescheitert waren - was erklärt, warum, wie oben dargestellt, das russische Ural-Benchmark-Öl jetzt mit einem Rekordabschlag von 20 $ gegenüber der internationalen Benchmark angeboten wird, ohne dass es Gebote gibt:


    Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Logistik, da viele Tankerbesitzer erst einmal Vorsicht walten lassen, bis das Gesamtbild der Sanktionen klar ist. Große internationale Energieverbraucher fürchten auch um ihren Ruf, wenn sie mit russischen Fässern handeln. Einige haben moralische Einwände.


    In der Zwischenzeit mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Lage weiter zuspitzt: Während Russlands Invasion in der Ukraine in eine neue tödliche Phase eintritt, sieht sich Präsident Biden dem Druck von Gesetzgebern beider Parteien ausgesetzt, die US-Importe von russischem Öl und Gas vollständig zu stoppen. In Europa hat der Konflikt ein extremes Spannungsverhältnis zwischen der europäischen Energiesicherheit und dem Hauptenergielieferanten der Region offenbart, das wahrscheinlich zu einem Überdenken der europäischen Energiestrategie führen wird, bei dem der Kategorie "kohlenstofffrei" die Anforderung "ohne Russland" hinzugefügt werden könnte.


    Da die Sanktionen ausgeweitet wurden und die Verlagerung der Energiesicherheit zu einer dringenden Priorität wird, wird es wahrscheinlich Auswirkungen auf die russischen Ölverkäufe nach Europa und in die USA geben, die sich auf bis zu 4,3 mbd auswirken könnten.


    JPMorgan wiederholt dann, was Goldman am Wochenende sagte, und argumentiert, dass angesichts des Angebotsschocks und ohne einen Durchbruch bei den Friedensverhandlungen eine sofortige Zerstörung der Nachfrage die einzige Möglichkeit ist, den Markt kurzfristig wieder ins Gleichgewicht zu bringen.


    In der Praxis bedeutet dies, dass es für die Zukunft der Ölpreise zwei Möglichkeiten gibt: eine hässliche, schmerzhafte, die jedoch nicht zum Zusammenbruch der Weltwirtschaft führt, und eine potenziell verheerende, eine globale Rezession (wenn nicht gar Depression) auslösende. JPM stellt diese Szenarien folgendermaßen dar:


    Im ersten Szenario räumt JPM ein, dass der unmittelbare Angebotsschock so groß ist, dass die Bank davon ausgeht, dass die Preise auf 120 $/Barrel steigen und monatelang auf diesem Niveau bleiben müssen, um einen Anreiz für die Zerstörung der Nachfrage zu schaffen, wobei davon ausgegangen wird, dass es keine unmittelbaren iranischen Mengen gibt. Dies könnte zu einem Rückgang der diesjährigen Nachfrage um 1,2 mbd führen und den Ölverbrauch 2022 um 550 kbd unter das Niveau von 2019 drücken.
    Das weitaus beängstigendere Szenario ist das, in dem die Unterbrechung der russischen Mengen das ganze Jahr über andauert. In diesem Fall könnte der Brent-Ölpreis am Jahresende bei 185 $/Barrel liegen, was wahrscheinlich zu einem massiven Rückgang der weltweiten Ölnachfrage um 3 mbd führen würde. Der Schlüssel zu diesem beträchtlichen Aufwärtstrend ist die Annahme, dass die Schieferölproduktion, selbst wenn sie auf das Preissignal reagiert, in diesem Jahr nicht um mehr als 1,4 mbd wachsen kann, da die Arbeitskräfte und die Nachfrage nach Schieferöl in den letzten Jahren zurückgegangen sind.
    Auch wenn es weit hergeholt scheint, gibt es drei potenzielle Entlastungsventile, die als geeigneter Ausgleichsmechanismus fungieren könnten, selbst wenn es nicht gelingt, den vollständigen Verlust von russischem Öl rückgängig zu machen.


    Das erste Ventil ist, dass ein iranisches Abkommen nach Berechnungen von JPM das Angebot in den nächsten zwei Monaten durch die Freigabe von schwimmenden Speichern sofort um 1 mbd erhöhen könnte. Wenn der Iran seine Produktion von derzeit 2,5 mbd hochfährt, könnten in der zweiten Jahreshälfte weitere 0,8 mbd hinzukommen. Allerdings gibt es widersprüchliche Signale darüber, wie schnell eine Einigung erzielt werden könnte. Der Iran kehrte diese Woche an den Verhandlungstisch zurück, wohl wissend, dass der Einmarsch Russlands in der Ukraine den diplomatischen Einsatz erhöht hat, und drängte stärker auf die Durchsetzung seiner Forderungen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind beide Seiten nach wie vor an einer Einigung interessiert, aber der Zeitplan könnte sich möglicherweise nach hinten verschieben.


    Eine zweite mögliche Angebotsreaktion könnte von der OPEC+ kommen. Die Allianz hat die Kapazität, schnell 1,5 mbd an Fördermengen freizugeben, aber bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Gruppe ihren derzeitigen Plan, die Produktion in 400 kbd-Schritten zu erhöhen, ändern wird.


    Teil 2 folgt

  • Teil 2


    Ein drittes Versorgungsventil ist die Freigabe des SPR. Die Internationale Energieagentur stimmte am Dienstag zu, 60 Millionen Barrel aus den strategischen Reserven ihrer Mitglieder freizugeben, was knapp zwei Wochen des russischen Lieferausfalls entspricht. Es gibt viele Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit der Länder, die zugesagten Notvorräte tatsächlich freizugeben. Tatsächlich konnte die US-Regierung bis Februar 2022 nur 20 Millionen Barrel der im November 2021 angekündigten 50 Millionen Barrel freigeben. Nachdem die USA ihre SPR-Zusage vom November nicht erfüllt haben, haben sie sich nun verpflichtet, 30 Mio. Barrel innerhalb von 30 Tagen freizugeben. Unter der Annahme, dass die technischen Probleme gelöst werden, um die Märkte weiter zu beruhigen und den Preis bei etwa 100 $ zu halten, könnte sich die IEA verpflichten, für den Rest des Jahres 50 Mio. Barrel pro Monat freizugeben, oder sogar noch mehr, aber selbst das wäre nur ein winziger Ausrutscher im großen Schema der gesamten russischen Rohölverluste.


    JPM beschließt, etwas optimistisch zu schließen, und ignoriert zwar das apokalyptische Szenario, bei dem der Ölpreis auf ein Niveau ansteigen würde, das die globale Krise von 2008 mit ausgelöst hat (was wir bereits in Shades of 2008 As Oil Decouples From Everything" erörtert haben), kommt aber zu dem Schluss, dass die Lehren aus den Finanzkrisen dieses Jahrhunderts uns gelehrt haben, dass eine politische Reaktion notwendig sein wird. Es gibt genügend politischen Spielraum. Die IEA-Mitglieder, die sich aus den OECD-Ölverbrauchern zusammensetzen, verfügen derzeit über Notvorräte von 1,5 Milliarden Barrel. In diesen Mengen sind die kommerziellen Ölvorräte, die sich auf weitere 2,7 Milliarden Barrel belaufen, nicht enthalten (siehe Abbildung 3).
    Unabhängig davon glaubt JPM auch, dass die US-Produktion irgendwie dazu gebracht werden könnte, mehr zu wachsen als die derzeitigen Prognosen der größten E&P-Betreiber von 2-3%, "insbesondere wenn die Regierung die Energiekrise zu einem nationalen Sicherheitsproblem erklärt", obwohl es unklar ist, wie Biden das tun will, wenn ihm die Progressiven im Nacken sitzen und ein Ende der bösen fossilen Brennstoffe fordern, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen, selbst wenn das Benzin 10 Dollar kostet.


    Auf jeden Fall hält JPM, nachdem es die schlimmsten Szenarien dargelegt hat, an seiner relativ heiteren Preisprognose fest, wonach der Brent-Ölpreis im 2. Quartal 2002 durchschnittlich 110 $/Barrel, im 3. Quartal 2002 100 $/Barrel und im 4. Quartal 2002 90 $/Barrel betragen soll, wobei die Preise in der Zwischenzeit bis auf 120 $/Barrel steigen könnten (und ohne iranische Fässer sieht JPM die Ölpreise im 2.


    Eine ähnlich pessimistische Sichtweise wurde in einem von der Bank of America veröffentlichten Vermerk mit dem Titel "the economics of $200/bbl oil" geäußert...


    ... in der Chefvolkswirt Ethan Harris noch nicht ganz begriffen hat, dass die westlichen Abnehmer trotz der "Schlupflöcher" für russische Energieimporte praktisch selbst ein Kaufembargo für russisches Öl verhängt haben. Harris merkt an, dass "das große fehlende Element der Sanktionen bisher darin besteht, dass sie kaum Auswirkungen auf die russischen Energieexporte haben", was natürlich nicht stimmt, da mehr als 70 % des russischen Erdöls auf dem Seeweg nun stillgelegt sind.


    Wie Harris weiter schreibt, "besteht das Problem darin, dass wir nicht vorhersagen können, was als nächstes passiert. Russlandexperten haben wiederholt unterschätzt, wie weit Putin gehen würde, nicht nur in dieser Krise, sondern auch bei früheren Übergriffen Russlands auf die Ukraine. Es hat auch den Anschein, dass sowohl die Experten als auch Putin selbst von dem bemerkenswerten Widerstand der ukrainischen Bevölkerung und der unerwartet starken Reaktion der NATO überrascht worden sind. Und während sich der BofA-Ökonom fragt, ob dies Putin vielleicht dazu veranlasst, nach einem gesichtswahrenden Ausweg aus der Ukraine zu suchen, ist er sehr besorgt über das Gegenteil, "eine scharfe Eskalation des Angriffs mit darauf folgenden Energiesanktionen".


    Was bedeutet das für den Preis? Nun, nach Ansicht der BofA wäre das ein Ergebnis, das noch beängstigender wäre als das von JPMorgan, und zwar: "Wenn der Westen den Großteil der russischen Energieexporte abschneidet, wäre das ein großer Schock für die Weltmärkte. Francisco Blanch und sein Team schätzen, dass jede unerwartete Angebots- oder Nachfragebewegung von 1 Mio. Barrel pro Tag unter sonst gleichen Bedingungen zu einer Preisveränderung von etwa 20 Dollar pro Barrel führen kann. Wenn der größte Teil der russischen Ölexporte abgeschnitten wird, könnte es zu einem Defizit von 5 Mio. b/d oder mehr kommen, selbst wenn die Freigabe strategischer Reserven und ein gewisser Anstieg der OPEC-Exporte einen gewissen Ausgleich schaffen. Das bedeutet, dass sich die Ölpreise von 100 $/bbl auf 200 $/bbl verdoppeln könnten.


    Man kann zwar darüber diskutieren, wie sich eine solche Hyperinflation des Ölpreises auf die öffentliche Stimmung oder die Unterstützung für die westlichen Regierungen auswirken würde, aber eines ist klar: Sie würde zu einer fast sofortigen weltweiten Rezession, wenn nicht gar Depression führen:


    Bei moderaten Ölpreisschwankungen geht unsere Faustregel davon aus, dass ein anhaltender Preisanstieg um 100 $/bbl das BIP-Wachstum im kommenden Jahr um etwa 1 % verringert. Die niedrige Zahl ergibt sich aus der Tatsache, dass die USA energieunabhängig sind (d. h. wir produzieren so viel Energie wie wir verbrauchen). Die Geschichte zeigt jedoch, dass große Schocks nichtlineare Auswirkungen haben können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die rekordverdächtig hohen Benzinpreise zu einem Preisschock führen. Dann könnte das Wachstum um bis zu 2 % zurückgehen.


    Angesichts dieses bevorstehenden Einbruchs des BIP hofft Powell immer noch, in diesem Jahr "sechs oder sieben" Zinserhöhungen vornehmen zu können, was uns an ein weiteres Diagramm der BofA erinnert: Jeder Straffungszyklus der Fed hat mit einer Krise geendet.


    Es ist jedoch unklar, was passiert, wenn die Welt bereits in einer Krise steckte, bevor die Fed auch nur ein einziges Mal die Zinsen angehoben hat...


    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


    Ein Ölpreis von 200 US$ bedeutet einen Goldpreis von ungefähr 17x 200 = 3.400 $
    Kann auch mehr werden bis zum Jahresende.


    Russland ist das reichste Land der Erde. Reich sind nicht die Russen, sondern ein paar Kleptokraten, wie es sie im Westen auch gibt.


    Schon Robin Hood hat die Reichen bestohlen, weil es bei den Armen nichts zu holen gab - und er hat auch für Sicherheit und Unterschlupf etwas abgegeben.


    Die Briten und Amis wollen Russland bestehlen, um das marode Ponzisystem ihrer Währungen zu stützen.




    Ein genialer Beitrag von nereus aus dem Gelben:
    Zitat:
    "Aber der große Schachzug für Putin ist ganz einfach (H/T to Luke Gromen for this), nämlich sein Öl mit einem steilen Abschlag auf den Futures-Preis anzubieten, aber nur in Gold, physischem Gold. Das derzeitige Verhältnis von Gold zu Öl beträgt ~17 bbls/oz.

    Alles, was Putin tun muss, ist, einen weltweiten Run auf physisches Gold auszulösen.
    Öl ist der M-Nullpunkt des globalen Handels.
    Es ist der Handel, auf dem die gesamte Finanzmacht des Westens aufbaut.
    Und dieses Fundament ist auf dem Petrodollar aufgebaut.
    Durch die direkte Bindung der russischen Grenzproduktion an den Goldpreis, der weit unter dem Marktpreis liegt, werden zwei Dinge erreicht.
    Erstens schafft sie eine massive Arbitragemöglichkeit für Öl und Gold, die der Markt nutzen wird.
    Zweitens kollabieren dadurch die Bewertungen aller in Papiergold bewerteten Vermögenswerte mit dem Preis für physisches Gold.
    Entweder bricht der Preis für alles ein, um die Fiktion eines Goldpreises von 2000 Dollar aufrechtzuerhalten, oder der Goldpreis steigt, um den neuen Preis zu erreichen.
    Dies zwingt den Westen dazu, offenzulegen, wieviel Gold er tatsächlich besitzt, führt zu einem massiven kurzfristigen Ansturm auf physisches Gold und erzwingt eine Neubewertung der Bilanzen aller.
    Und das, meine Freunde, ist die große Waffe, die Putin in Reserve hält.
    Er kann es sich leisten, sein Öl zu einem stark verbilligten Preis zu verkaufen.
    Ich denke, 50 Barrel/Unze sollten genügen.
    Er zwingt die Welt dazu, den Ölpreis in Gold und damit in Rubel statt in Dollar anzugeben.
    Dies führt zu einem positiven Goldzufluss nach Russland und damit zur Schaffung eines zweistufigen Rubels - dem lang gehegten Traum von Sergej Glasjew -, eines inländischen goldgedeckten Rubels und eines weltweit zirkulierenden, schwimmenden Rubels."


    LG Vatapitta


    PS: Ich hatte vor kurzem einen negativen Preis für russisches Öl genannt (minus 20 $).
    Mein Irrtum! Der Preis lag 20 $ unter dem normalen Preis, war also nicht negativ!
    Russland kann derzeit ca. 70% seines Exportöls nicht absetzen, weil Tanker, finanzierende Banken und Abnehmer fehlen. - Sorry!

  • Das erste Ventil ist, dass ein iranisches Abkommen nach Berechnungen von JPM das Angebot in den nächsten zwei Monaten durch die Freigabe von schwimmenden Speichern sofort um 1 mbd erhöhen könnte. ... Allerdings gibt es widersprüchliche Signale darüber, wie schnell eine Einigung erzielt werden könnte. Der Iran kehrte diese Woche an den Verhandlungstisch zurück, ..., und drängte stärker auf die Durchsetzung seiner Forderungen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind beide Seiten nach wie vor an einer Einigung interessiert, ...

    wurde auch die Option bedacht, dass der Iran so etwas wie "Loyalität" gegenüber RU empfinden könnte... und nach X Monaten Verhandlung und wenn er wieder "darf" sein Öl trotzdem weiterhin lieber an China verkauft...
    (ok, vielleicht eine Tankerfüllung alle 6 Wochen in den Westen, des Anscheins einer Neutralität zuliebe)

  • Ich grab das mal wieder aus.


    @Blue Horseshoe, weißt du, aus welchem Jahr die Daten sind?
    Ich denke da dürfte sich in den letzten Jahren noch so Einiges zum Negativen entwickelt haben. Außerdem sind für uns die Russen weggefallen. Das macht es aktuell garnicht mehr so leicht, gute Ölaktien zu finden.


    PTT steht da z.B. noch recht gut da, aber die Aktie ist erstaunlich schwach und trotzdem nicht wirklich günstig bewertet.
    Da laufen die EROI-schwachen Europäer deutlich besser. ?)


    Aktuelle Meinungen zum Thema Ölaktien?

  • Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als
    reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als
    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Außerdem sind für uns die Russen weggefallen. Das macht es aktuell garnicht mehr so leicht, gute Ölaktien zu finden.

    fragt sich für wie lange ...


    ich denke, dass DIESE Runde des Konflikts noch temporär ist - wie Georgien 2008 oder Krim 2014


    erst wenn das blanke Oliv wieder wehrfähig ist und der Habicht Millionen Heizungen von der Russengasleitung genommen hat ...


    (sprich: wenn die "Flottenpolitik" des 21. Jahrhunderts Fortschritte macht)


    ... dann sehe ich längerfristiges Eskalationspotential!

  • Wenn Die USA kein russisches Öl mehr importiert,

    ich denke nicht, dass die USA sich selber boykottieren


    Ziel der USA ist nur, dass (West- und Mittel-)Europe sich boykottiert - und statt Russengas US-LNG ordert!


    um das ablaufende Petrodollarsystem durch ein Gasdollarsystem zu ersetzen :!:


    wohl gerne mit neuem Kalten Krieg
    --> besser Pate in der "westlichen" Drittelwelt als ein globalisierter Niemand?

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