Das ständige Schuldenmachen muss in einem Crash enden, sagt Martin Mack. Im Interview mit dem Handelsblatt erklärt der Hamburger Vermögensverwalter, wie er sich für den Ernstfall wappnet und warum er fast alle Aktien verkauft hat.
ZitatWie schon erwähnt, haben wir unsere Aktienbestände seit längerem nahezu vollständig abgebaut. Größtenteils halten wir als Parkposition die Liquidität bewusst außerhalb des Bankensektors in sehr kurz laufenden deutschen Bundesanleihen. Ergänzend sind wir seit einigen Jahren physisch insbesondere in Gold und Silber engagiert. Da wir eine Aktienmarktkorrektur erwarten, ist zudem ein Teil des Vermögens in einem Indexfonds angelegt, der negativ mit der Entwicklung des Dax korreliert. [. . .]
Wir berücksichtigen seit zehn Jahren Edelmetalle in unserer Strategie. Damals lag der Goldpreis bei unter 300 Dollar je Feinunze. Im Verhältnis zum Anstieg der Staatsschulden sowie der Ausweitung der ungedeckten Geldmenge fällt der Anstieg des Goldpreises seitdem noch eher moderat aus. Von einer Goldblase würde ich daher erst bei einem Preis oberhalb von 10 000 Dollar sprechen. Wer Gold kauft, sollte dieses übrigens nicht über Zertifikate oder sonstige Anrechte abbilden, sondern tatsächlich dieses Metall physisch erwerben. Bei den vornehmlich von der Industrie genutzten Weißmetallen, wie Silber, Platin und Palladium könnte es in einer deflatorischen Phase noch zu Rückschlägen kommen, die der Anleger als Chance zum investieren nutzen sollte.[. . .}
Frage: Der Goldpreis kann stark schwanken. Gold ist und bleibt eine spekulative Anlage.
Ich halte es eher für spekulativ, nicht in Gold investiert zu sein. Zudem unterliegen sämtliche Vermögenswerte Schwankungen, manche schwanken gar dauerhaft bis auf Null. Gold hat dagegen seine Kaufkraft in der Geschichte immer erhalten.
Für uns sicher keine neuen Argumente, aber fuer mich das erste Mal, dass ich sie von einem Vermögensverwalter in einem Mainstream-Medium vorgetragen sehe: Hier das ganze, ziemlich lesenswerte Handelsblatt-Interview.