Länderrisiken

  • Gesetzesentwurf zum Verbot der Openpit Minen in Mexiko


    Als PDF:

    Gesetz Openpit Verbot Mexiko 2024.pdf


    Er ist sehr radikal und würde Openpit Minenaktivitäten quasi beerdigen. Denn auch bereits produzierende Minen sind betroffen durch neue Auflagen, zudem drohen dem Management Gefängnisstrafen bis zu 25 Jahren bei Verstössen. Wenn das so durchkommt kommt es bei Openpit Explorern wohl zu Totalverlusten. Auch UG-Minen werden in Teilen betroffen sein, z. B. bei der Verwendung von Chemikalien. Ich habe meine Positionen bei SVRS, GRSL (teilw. Open Pit), KTN, DSV noch etwas weiter reduziert, lasse aber einen Teil stehen, weil der Impuls riesig sein kann, bei einem Nein. Ich nehme das Risiko in Kauf.


    GRSL und SVRS haben zudem heute 20 % zugelegt. Gut vorstellbar, dass politische Insider hier bereits eine Tendenz Richtung "Nein zum Verbot" traden...

  • Sieht hier jemand ein Risiko, dass Südafrika steuern erhöht oder gar Minen verstaatlicht? Währungstechnisch gewinnt der Zar gerade an Stärke gegenüber dem US-Dollar. Ein schwacher Zar Wäre für mich ein Indikator.

    Hmy ist halt sehr schwach, hat ein maximales Südafrika exposure


    Im Frühjahr gab es Wahlen wo der ANC die Mehrheit verloren hat. Bei der regierungsbildung gab es eine Koalition mit einer rechtsliberalen Partei.

    Die Linke EeF die Verstaatlichung anstrebt blieb außen vor.

  • Open Pit Verbot in Mexiko. Was ist der aktuelle Stand?


    Eigentlich hätte der Kongress im September darüber beschliessen müssen. Das ist offenbar nicht geschehen. Gestern hat die neue Präsidentin ihren 100-Punkte-Plan veröffentlicht. Das Open Pit Verbot ist nicht mehr aufgeführt. Kommentatoren werten dies als positives Zeichen. Die Open Pit Projekte in Mexiko steigen heute, Discovery Silver sogar 25 %!


    100 Punkte Plan von Sheinbaum


    Estas son las 100 promesas de Claudia Sheinbaum como presidenta de México
    En su primer discurso masivo, la nueva mandataria sintetiza su programa de Gobierno en un centenar de puntos definidos como “el segundo piso de la Cuarta…
    elpais-com.translate.goog

  • Burkino Faso will Minen verstaatlichen. Besonders präsent dort sind:


    Endeavour Mining

    Fortuna Mining

    West African Resources

    IAMGold

    Orezone


    Mal schauen, wie der Markt reagiert. Habe nur Fortuna, die wollten unbedingt dort hin...


    BRICS News (@BRICSinfo) auf X
    JUST IN: 🇧🇫 Burkina Faso to withdraw mining permits from foreign companies and will seek to produce more of its own gold. "We know how to mine our gold and I…
    x.com

  • Burkino Faso will Minen verstaatlichen. Besonders präsent dort sind:


    Endeavour Mining

    [...]

    Bei Endeavour Mining fallen die Aktienverkäufe durch LaMancha/Sawiris in der letzten Zeit irgendwie auf, ob es damit zusammenhängt?

    Andererseits ist der Ägypter Sawiris derzeit aber auch dabei, die Bestandteile seines Düngemittelkonzerns OCI zu verkaufen. Erst neulich ging das Methanolgeschäft an Methanex.

    Ein Teil der Erlöse soll gegen Jahresende oder ein Teil davon im nächsten Jahr an die Aktionäre von OCI ausgeschüttet werden. Das hängt zeitlich vom grünen Licht der zuständigen Kartellbehörden ab. Es ist die Rede von einer Dividende (oder Kapitalrückzahlung) von 4,5 + 10 Euro pro Aktie. Am Ende besteht OCI dann aus einem großen Sack Geld, wie es in einem holländischen Forum jemand sagte.

    Und man rätselt, was Sawiris dann als nächstes mit dem Zaster vorhat. :hae:


    Aber zurück zu Endeavour Mining, ich meine Burkina Faso ist nach der Streitbeilegung um Lilium da mittlerweile auch Aktionär.


    saludos

    • Offizieller Beitrag

    Burkina Faso war schon lägerer Zeit Unruheherd, ich denke v.a.im Norden. Seit 2 Übernahnen, u.a Roxgold und als Themenstarter von Orezone bin ich dort draussen, etwas Fortune auch neben dem Bauchgefühl....


    Afrika generell ist nicht mehr wie früher, u.a RSA auch, lange ein großartiges Anlageland. Einige Großkonzerne wie Anglgold oder Barrick sind wohl (noch) wenig betroffen.


    Grüsse

    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • ...

    Afrika generell ist nicht mehr wie früher

    ...

    Es ist einiges nicht mehr wie früher seit der offiziellen Einführung des Dollar als Waffe im Frühjahr 2022. Dies besonders in Regionen, die geostrategisch momentan nicht oberste Priorität haben. Da merkt ganz deutlich, wie einzelne Akteure immer "mutiger" werden.

    Wer mich kennt weiß, dass Endeavour meine absolute Lieblingsaktie in diesem Sektor war. Aber wir müssen als "Westler" anerkennen, dass es für unsere Spezies Regionen auf diesem Planeten gibt, in die man eben nicht mehr investieren kann. Westafrika gehört zu diesen Regionen, unabhängig davon, ob es diesmal noch mal gut ausgeht...


  • West African Mines ist heute in Australien gleich mal 20% gefallen. Eventuell ratsam, die Notierungen bei den anderen Unternehmen in Deutschland noch zu nutzen, ehe der vorbörsliche kanadische Handel beginnt. Bislang sieht das auch L&S nämlich noch ganz brauchbar aus.

  • Neuster Artikel zu Open Pit Verbot in Mexiko. Leider nicht ganz alles frei zugänglich.


    Es sieht besser aus. Es werden intensive Gespräche mit Senatoren geführt. Beide Kammern haben die Verbotsvorlage nicht behandelt, weil sie offenbar nicht gute Chance hat. Es wird nochmals bestont, dass das Minenverbot nicht unter den 100 Zielen der neuen Präsidentin aufgeführt ist.


    BNamericas - Intensifican presión en México para evitar p...
    La iniciativa de reforma fue presentada por el expresidente Andrés Manuel López Obrador en febrero como parte de un paquete de 20 propuestas para modificar l...
    www.bnamericas.com


    Discovery Silber, das grösste OP Projekt in Mexiko, ist seit den Tagen des Regierungswechsels um schöne 80 % gestiegen. Mit dem Ausbau meiner mex. Open Pit Explorer warte ich aber noch.


    Discovery Silver


  • Moin moin,


    eigentlich geht es hier nicht um ein Länderrisiko, sondern um Schlamperei von Minenbetreibern und den Konsequenzen daraus. Betroffen sind BHP und Vale.


    Quelle: Tagesschau/Goldseiten.de


    Dammbruch in Brasilien

    Bergbaukonzerne müssen Milliarden zahlen


    Stand: 26.10.2024 11:34 Uhr

    Der Dammbruch in einer Mine vor neun Jahren war eine der schlimmsten Umweltkatastrophen Brasiliens: 19 Menschen starben, ein Fluss wurde verseucht und viele Tiere verendeten. Nun müssen die Betreiber hohe Entschädigungen zahlen.

    Rund neun Jahre nach dem verheerenden Dammbruch von Bento Rodrigues in Brasilien müssen die verantwortlichen Bergbaukonzerne zusätzliche Zahlungen in Milliardenhöhe leisten. Die Regierung unterzeichnete mit dem Minenbetreiber Samarco sowie seinen Mutterunternehmen - dem brasilianischen Konzern Vale und dem australisch-britischen Konzern BHP Billiton - die neue Vereinbarung über Entschädigungen in Höhe von 132 Milliarden Reais (etwa 21 Milliarden Euro) an die betroffenen Familien, Städte und Gemeinden.

    Die "Tragödie von Mariana" ging nach Regierungsangaben als die größte Umweltkatastrophe des Landes in die Geschichte ein. Die Zahlung, von der ein Teil über einen Zeitraum von 20 Jahren läuft, gilt als Wiedergutmachung für die Schäden an Menschen, Umwelt und Infrastruktur. Die Regierung schätzt, dass rund 300.000 Bürger Entschädigungszahlungen erhalten werden.

    Hunderte Kilometer verseucht

    Am 5. November 2015 hatte eine Schlammlawine den Ort Bento Rodrigues nahe der Stadt Mariana zerstört, 19 Menschen kamen ums Leben. Der Dammbruch im Rückhaltebecken eines Eisenerzbergwerkes im Bundesstaat Minas Gerais hatte die Katastrophe verursacht.

    Rund 40 Millionen Kubikmeter giftiger Abwässer waren aus dem Rückhaltebecken in den Fluss Doce und später in den 650 Kilometer entfernten Atlantik gelangt. Die Giftstoffe verseuchten den Fluss - Tausende Tiere verendeten, Hunderttausende Menschen hatten kein sauberes Trinkwasser mehr.

    BHP und Vale hatten bereits 2016 in eine Entschädigungszahlung in Höhe von umgerechnet rund 3,5 Milliarden US-Dollar eingewilligt, aber aufgrund "nicht eingehaltener" Zusagen und der langsamen Bearbeitung durch die Justiz wurden 2021 neue Verhandlungen aufgenommen.


    "Eine Lehre" für die Bergbaukonzerne

    "Ich hoffe, dass die Bergbauunternehmen eine Lehre daraus gezogen haben. Es wäre viel billiger gewesen, das, was passiert ist, zu vermeiden, unendlich viel billiger", sagte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.

    In einer Zeremonie wurde mit einer Schweigeminute der Opfer der Umweltkatastrophe gedacht. Lula bezeichnete das Entschädigungsabkommen als das "wichtigste in der modernen Geschichte" nach einer Katastrophe dieser Art.

    Vertreter von Opferorganisationen kritisierten die Einigung. Viele Geschädigte würden aufgrund fehlender Dokumente über ihr verlorenes Hab und Gut nicht entsprechend entschädigt. Zudem seien die individuellen Zahlungen zu niedrig. Lula verwies auf die sich über Jahre hinziehenden Verhandlungen zwischen der Justiz und den Unternehmen. In den vergangenen Wochen hatte die Regierung Druck gemacht, damit die Einigung vor Beginn eines Prozesses in England zustande kommt.

    Gerichtsverfahren in Großbritannien

    In Großbritannien läuft ein zusätzliches Gerichtsverfahren nach einer Sammelklage von mehr als 620.000 Betroffenen, darunter Gemeinden, Unternehmen und mehrere indigene Völker. Sie fordern Schadenersatz in Höhe von 36 Milliarden Pfund (43 Milliarden Euro) vom Rohstoffkonzern BHP.

    Experten denken jedoch, dass die nun in Brasilien verhandelte Einigung die Aussichten auf einen Erfolg in England schwächt. Ein Urteil wird dort für Mitte 2025 erwartet.

    Die Einigung in Brasilien stelle lediglich einen ersten Schritt in einem andauernden Kampf um Gerechtigkeit dar, sagte Kläger-Anwalt Tom Goodhead. "Unser Gerichtsverfahren wird BHP öffentlich zur Rechenschaft ziehen und einen Präzedenzfall schaffen, der es multinationalen Unternehmen generell erschwert, ihre Verantwortung gegenüber den Gemeinden, in denen sie tätig sind, zu vernachlässigen."

    Die Bergbaukonzerne waren bereits Anfang des Jahres von einem brasilianischen Gericht zu einer Milliardenstrafe verurteilt worden. Die nun mit der Regierung getroffene Vereinbarung muss noch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens genehmigt werden. Sie hat nicht zur Folge, dass die laufenden Prozesse gegen die Unternehmen aufgehoben werden, erklärte BHP.

    Weiterer Dammbruch mit 270 Toten

    In Brasilien wurde bisher niemand persönlich wegen der Katastrophe verurteilt. 2016 waren ursprünglich 22 Personen angeklagt worden. Ihnen wurde neben Umweltdelikten auch Mord vorgeworfen. Mittlerweile sind es nur noch sieben Personen, die sich wegen Umweltdelikten verantworten müssen.

    Im Januar 2019 kam es zu einem weiteren Vorfall in einer Mine. An einem Rückhaltebecken einer Vale-Eisenerzmine nahe der Kleinstadt Brumadinho, ebenfalls im Bundesstaat Minas Gerais, brach wieder ein Damm. 13 Millionen Kubikmeter giftigen Bergbauschlamms ergossen sich in die Umgebung, mindestens 270 Menschen kamen ums Leben. Der Dammbruch führte ebenfalls zu einer Naturkatastrophe in der Region.



    Mein Kommentar: Da das Management bei Vale anscheinend nichts dazu gelernt hat, kommt eine Investition m. E. erst nach einem entsprechenden Wechsel im Management in Betracht.


    Auf BHP könnten enorme Schadenersatzforderungen zukommen.



    LG Vatapitta

  • A drug gang stole 3 tons of gold in a scam so perfect it’s still going | Mint
    Miners are plundering one of the biggest mother lodes of gold in Latin America, led by gunmen who seized tunnels from a Chinese mining giant.
    www.livemint.com

    Betroffen ist Zijin Mining. Sehr aufschlussreich. Text im WSJ hinter Bezahlschranke.


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

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