Verfall des Hegemon USA

  • Es wird nicht zum Krieg USA --- China/Rußland kommen.


    Die einzige Verlierer wären diesmal (anders als in allen anderen Kriegen) die USA selbst und das wissen die ganz genau.

    Schon mal was von der Thukydides-Falle gehört?


    Spengler hat das auch Markant in einem Zitat zusammengefasst: "Nichts ist gefährlicher als eine Kultur, welche gerade entdeckt hat, dass sie stirbt"

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

  • Nun, Amerika ist für einen "Normaldenkenden Bürger " wie mich oder die schwäbische Hausfrau eigentlich bankrott,
    genau wie praktisch der ganze Westen inkl. Japan u. andere.
    Es handelt sich nur noch um Insolvenzverschleppung.
    Das geht so weit, das in Europa die Verträge schon gar nicht mehr eingehalten werden, Maastricht existiert praktisch gar nicht mehr u. in Amerika wird einfach die Schuldengrenze immer höher gesetzt.
    Aber, das irgend ein Staat in der Lage wäre, diese Schulden abzutragen, das glaubt nicht einmal mehr Hänschen Müller. Es wurde sogar an der Zinsschraube so gedreht, das die Schulden noch einigermaßen händelbar sind.
    Zinsen sind aber normalerweise der Preis für das Risiko u. da keiner mehr wirklich diese Staatsanleihen will, werden sie über Umwege von den Zentralbanken angekauft. Es werden Bad Banks ( Schrottbanken)
    Der Normalbürger flüchtet, wenn möglich aus dem " Geld", wenn es geht in Immobilien, Gold oder sonstigen Sachwerten......manche blicken es auch gar nicht, auch gut.........
    So lange der "Glaube " an das Geldsystem noch anhält, kann es es schon noch einige Zeit bestehen.
    Voraussetzung ist aber, das die Welt den Dollar weiterhin als Leitwährung akzeptiert und der Euro in eine Transferunion mündet. Ansonsten kann das mal ganz schnell rumsen.
    Will hier mal auf die lateinische Münzunion verweisen.
    Entstanden 1865 und bereits 1893 war Griechenland praktisch bankrott, 1908 fingen die Griechen an zu tricksen, darauf folgte Italien.
    Ein auseinanderbrechen der Union wäre wirtschaftlich teuer geworden und so übernahmen die wirtschaftl. soliden Staaten im Norden ( Belgien , Frankreich , die Schweiz usw. ) die kosten für die Südländer.
    Obwohl die Währungsunion nie richtig funktionierte, hatte sie doch erstaunlich lange bestand.
    Erst nach dem ersten Weltkrieg und dem darauf folgenden wirtschaftl. Kollaps scheiterte die Währungsunion dann schließlich 1927.

  • Nun, das habe ich noch vergessen.
    Obwohl die lateinische Münzunion zerfallen ist, haben die Münzen doch noch einen Wert ( Gold u. Silber ), die Zettel aus Griechenland u. Italien aber nicht mehr.
    Bei der heutigen Zettelwirtschaft in Dollar u. Euro reicht das vielleicht noch mal um der Ofen richtig anzufeuern.

  • Es wird Amerika zerreißen so oder so.


    Den Leitzins kann die FED noch beeinflussen, aber nicht den Kapitalmarktzins und der steigt ab jetzt unaufhaltsam.


    Weil die Investoren weltweit um das Risiko der Schuldenmenge wissen , wollen sie für ihr Kapital Zinsen sehen.


    Das ist der letzte Markt der noch halbwegs funktioniert.

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

  • Den Leitzins kann die FED noch beeinflussen, aber nicht den Kapitalmarktzins und der steigt ab jetzt unaufhaltsam.


    Weil die Investoren weltweit um das Risiko der Schuldenmenge wissen , wollen sie für ihr Kapital Zinsen sehen.


    demnächst in ihrem amc(kino) um die ecke, wie die fed die zinsen am langen ende kontrolliert :D
    yield curve control ist nichts weiteres als völlig unlimitiertes qe.
    qe=kauf der anleihen in einem fixen programm
    yield curve control = draghis "whatever it takes"


    dies wird den aussernwert des usd weiter negativ beeinflussen und für noch mehr rückfluss der im ausland gehaltenen dollars in den us markt sorgen, was die teuerung in den usa und damit die zinsen weiter anschiebt. ein teufelskreis aus dem die fed nicht mehr ausbrechen kann!


    bg bh

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als
    reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als
    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Ja, aber der Währungsraum des Dollar ist immer noch gewaltig, es gibt immer noch Leute die so viele Dollar haben, das sie diese gar nicht ausgeben können, etwa China oder auch die Drogenbarone in Südamerika usw.
    Die haben Billionen angesammelt.
    Schätze den Währungsraum des Dollar etwa 3-4 mal so groß wie den des Euro ein.
    D.h. der Dollar kann sich noch viele negative Assets leisten....
    Bleibe dabei, der " Crash" geht vom Euro aus.....

  • schon gelesen, gehört?


    Biden ist wieder in der UR aktiv kreativ und läßt schweres Geschütz an die Grenze zum Donbas auffahren.


    Ob das russische Volk seine Schwestern und Brüder dank Putin´s Endlos-Geduld weiter abmetzeln läßt oder der Bär dem Ganzen einen endlichen Prankenhieb versetzt?


    Was machen dann NAhTOd in PL und dem Baltikum?


    Nutzt China die Chance den sterbenden Hegemon in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln in dem es in Taiwan einmarschiert?


    Was geschieht mit der keifenden Europa - wird sie abgefackelt und als das neu geboren, was sie tatsächlich ist, der westlichste Zipfel des asiatischen Kontinents?


    Interessante Zeiten!

  • Dieser Artikel könnte als Warnung auch in vielen Aktien-Threads stehen. Da er sich auf Zahlen aus den USA bezieht, habe ich ihn hier eingestellt.


    Ich kann mich noch gut an den 2000er Crash erinnern. Damals sind auch viele "Neulinge" an der Börse groß eingestiegen. Nachdem der Zauber vorbei war, hat es großes Zähneklappern gegeben und so mancher hat Haus und Hof verzockt.



    Achtung: Wertpapierkredite auf Rekordniveau
    Aus dem Inhalt:


    • Ich kann verstehen, wenn Dir ein Wertpapierkredit und ein Hebeln Deiner Gewinne in Zeiten von Null-Zinsen sehr verlockend erscheint.
    • Der Wertpapierkauf auf Kredit ist für mich tatsächlich ein absolutes No-Go. Denn dann bestimmt u.U. sogar Deine Bank, wann Du eine bestimmte Aktie verkaufen musst.
      Wenn in einem Crash die Wertpapiere - auch nur vorübergehend - ihren Wert verlieren, dann kann Dich die Bank mit einem sogenannten "Margin Call“ zum Verkauf gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt zwingen.
    • Immer mehr US-Bürger nehmen immer größere Wertpapierkredite in Anspruch.
    • Laut den Zahlen der FINRA haben sich die Wertpapierkredite seit März 2020 um 70% erhöht.
      Zu Jahresbeginn 2021 sind sie um weitere 2,6% auf die Rekordsumme von fast 800 Mrd. US-Dolllar angestiegen.

    Ein schöner Chart dazu:

    • In Rot erkennt man die Zeiten, in denen Kredite überwiegen, in Grün die Zeiten in denen es mehr Cash als Kredite auf den Wertpapierkonten gab.

    [Blockierte Grafik: https://static.wixstatic.com/media/435bbc_0511d22026064005b5b9882f0230a3f2~mv2.png/v1/fill/w_610,h_444,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01/435bbc_0511d22026064005b5b9882f0230a3f2~mv2.webp]

    • Wenn man genau hinschaut, dann erkennt man, dass in der Vergangenheit jeweils einige Monate vor einer heftigen Korrektur wie dem Platzen des Techblase in 2000 oder vor der Baisse zur Finanzkrise 2007/2008 die Wertpapierkredite einen Hochpunkt erreicht hatten.

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.


    Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

    Einmal editiert, zuletzt von peter98 () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Laut den Zahlen der FINRA haben sich die Wertpapierkredite seit März 2020 um 70% erhöht.

    Da geht bestimmt noch mehr.
    Jetzt wo mit Biden Händen Billionen unters Volk gestreut werden. :wall:

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Dazu passend...


    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    • Offizieller Beitrag

    Gnade Gott dem Mittelstand (d.h. der Anteil, der noch noch nicht kaputt ist), dessen Altersvorsorge idR ein Aktienportfolio ist!

  • Es wird nicht zum Krieg USA --- China/Rußland kommen.


    Die einzige Verlierer wären diesmal (anders als in allen anderen Kriegen) die USA selbst

    1. ich sehe China und Russland NICHT als natürliche Verbündete!


    ich denke "One Belt" entlang der gesamten Südgrenze könnte von Russland als Würgeschlinge empfunden werden ...


    2. einen "heißen" Krieg kann ich mir auch nicht vorstellen - wäre blöd, wenn die US-Waffenindustrie irgendwelche 50 Cent-Zulieferteile aus dem Reich der Mitte braucht :hae: - ein Wirtschaftskrieg läuft bereits


    und in Taiwan würde ich auch nicht unbedingt wohnen wollen ...

  • 1. ich sehe China und Russland NICHT als natürliche Verbündete!

    Nur als Notgemeinschaft gegen den alle unterjochen wollenden Hegemon. Wenn dieser, nachdem der Dollar seinen Abschied als WeltleiDwährung genommen hat, keine Bedrohung mehr darstellt, wird es auch zu Konflikten Russland/China kommen.


    Aber bis es soweit ist, verfolgt man ein gemeinsames Ziel.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Hitler-Stalin-Pakt hat auch keine 2Jahre gehalten.........

    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."


    Carl Burckhardt

  • Ein exellenter Artikel heute aus der NZZ.
    Wie ich schon vor 2 Wochen erwähnt habe erwartet man einen neuen massiven Wirtschaftsboom in den USA, neue billige Geldern sei Dank:






    Amerika bläst seine Wirtschaft auf



    Die USA könnten dank immensen Hilfspaketen die Pandemie und die damit einhergehende Wirtschaftskrise schon dieses Jahr hinter sich lassen und so stark wachsen wie seit 1984 nicht mehr. Davon profitiert auch der Rest der Welt. Der provozierte Konsumboom hängt aber an schuldenfinanzierten Transferleistungen und ist nicht nachhaltig.




    Vergangene Woche hat der amerikanische Präsident Joe Biden mit seiner Unterschrift den American Rescue Plan in Kraft gesetzt. 50 Tage nach Amtsantritt konnte Biden ein erstes grosses Wahlversprechen einlösen. Das neuste Corona-Hilfspaket soll gegen 2 Billionen Dollar in die US-Wirtschaft pumpen. Es folgt auf die vier Programme, die 2020 unter Präsident Donald Trump zustande kamen. Insgesamt hat die US-Bundesregierung damit innert zwölf Monaten rund 6 Billionen Dollar gesprochen. Selbst wenn am Schluss nicht all diese Gelder fliessen: Es sind unvorstellbare Summen. Ein Fiskalimpuls von rund 25 Prozent der Wirtschaftsleistung in so kurzer Zeit als Reaktion auf die Pandemie, das ist auch im internationalen Vergleich beispiellos.



    Amerikas Corona-Hilfspakete stellen alles in den Schatten


    2In Dimension, Zusammensetzung und Timing von Bidens Rettungsplan scheiden sich die Geister. Allein, die bedingungslosen Direktzahlungen an die Bevölkerung und die Kindergelder, die in Form von Steuergutschriften ausgerichtet werden, sind in Amerika populär. Welche vierköpfige Familie mit zwei jungen schulpflichtigen Kindern und einem Einkommen von 75 000 Dollar freut sich nicht auf die 8200 Dollar, die ihr nun zustehen? Trotzdem hat im Kongress kein einziger Republikaner für das Paket gestimmt.
    Vor allem aber gehen unter Ökonomen die Meinungen auseinander. Die einen befürworten das «Klotzen statt Kleckern». Es soll verhindern, dass Amerika bleibende Schäden in Form von Langzeitarbeitslosen und (noch) mehr Ungleichheit aus der Pandemie davonträgt. Die Hilfe zahle sich aus, wenn jemand deswegen sein Unternehmen, sein Dach über dem Kopf oder seine Ernährungssicherheit nicht verliere, sagt die Finanzministerin Janet Yellen. Die anderen befürchten die Verschwendung von Staatsgeldern, eine Überhitzung der Wirtschaft und die Folgen der explodierenden Staatsverschuldung.
    Welche der beiden Seiten wie sehr recht hat, wird man erst in einigen Jahren wissen. Eine Reihe von Beobachtungen und Schlüssen drängt sich aber bereits heute auf.


    1984 legte die US-Wirtschaft letztmals um über 5 Prozent zu


    1. Die grosszügigen Hilfspakete haben dazu beigetragen, in den USA eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. Zeitweise sah es nach einem pandemischen Flächenbrand aus, der einen grossen Anteil der Bevölkerung dahinrafft. Damit einher ging ein brutaler Wirtschaftseinbruch. Innert weniger Wochen gingen im Frühling 2020 über 22 Millionen Arbeitsstellen verloren.


      Es war fraglich, ob und wann Amerika die Seuche einigermassen unter Kontrolle bringen würde und wie das Heer von Arbeitslosen angesichts des rudimentären sozialen Auffangnetzes über die Runden käme. Der Rest der Welt blickte mitleidig und besorgt auf die USA – ein schlimmerer Affront für die Amerikaner als der Hass oder die Verachtung, die ihnen sonst gerne entgegenschlagen.

    2. Inzwischen herrscht wieder Optimismus. Die anfangs belächelte «Operation Warp Speed», von der Regierung Trump mit 10 Milliarden Dollar aus dem grossen Hilfspaket von März 2020 auf den Weg gebracht, hat funktioniert und im Rekordtempo Impfstoffe hervorgebracht, die nun von der Biden-Regierung dank Geldern aus den nachfolgenden Hilfspaketen auch zügig an den Mann und die Frau gebracht werden.


      Laut plausiblen Schätzungen sind inzwischen rund 40 Prozent der US-Bevölkerung gegen Covid-19 gefeit: entweder wegen überstandener Infektion oder wegen vollzogener Impfung.

    3. Der amerikanische Arbeitsmarkt erholt sich nur allmählich und weist so viele Reserven auf, dass unmittelbar kaum eine Lohn-Preis-Spirale und eine hohe Inflation drohen. Jüngst bezogen immer noch rund 2o Millionen Amerikaner eine Form von Arbeitslosenhilfe.


      Ohne die Aufstockung und Erstreckung der Leistungen der Arbeitslosenversicherung via die Hilfspakete ständen viele davon längst vor dem Nichts. Dank den Transfers aus Bidens American Rescue Plan lassen sich auch die kommenden Monate überbrücken.

    4. Nicht nur dürfte die Volksgesundheit in Bälde wieder gewährleistet sein, auch finanziell steht die Bevölkerung viel besser da als etwa nach der Rezession von 2008 und 2009. Ein guter Teil der bisher geflossenen Hilfsgelder ist gespart worden; die Rede ist von «überschüssigen» 1,5 Billionen Dollar, die darauf warten, ausgegeben zu werden.


      Der Tisch ist gedeckt für einen Konsumboom, sobald sich das öffentliche Leben wieder normalisiert. Die Auguren halten 6 bis 8 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 für möglich – der höchste Wert seit Jahrzehnten.

    5. Der Wachstumssprung ist so heftig, dass der Beitrag der USA an das Weltwirtschaftswachstum erstmals seit 2005 wieder grösser ausfallen dürfte als jener Chinas. Amerika wird zwar zuallererst wieder vermehrt inländische Dienstleistungen nachfragen, aber von der erstarkenden US-Wirtschaftsaktivität werden auch der Rest der Welt und die Schweiz profitieren. Biden «rettet» nicht nur Amerika, die USA werden vorübergehend auch wieder zur Lokomotive der Weltwirtschaft.
    6. Die üppigen Rettungspakete signalisieren eine Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik. In den Augen der Demokraten geht es darum, die Fehler der Regierung Obama nicht zu wiederholen. Barack Obama musste in der Finanzkrise die Banken retten, unterstützte die Opfer der geplatzten Immobilienblase aber nur zaghaft. Sein auf staatliche Mehrausgaben und Steuererleichterungen fokussiertes Konjunkturprogramm ARRA von Februar 2009 griff kaum.


      Aus der heutigen Sicht der Demokraten fiel der nachfolgende Aufschwung deshalb zu schwach aus, was mindestens indirekt auch den Aufstieg von Donald Trump ermöglichte. Also ist man dieses Mal bereit, direkt und bedingungslos Geld an die Wähler zu verteilen. Dass bei der Rezessionsbekämpfung unmittelbar auf den Konsumenten gezielt werden sollte, wussten im Grunde auch schon die Republikaner. So experimentierte Präsident George W. Bush bereits 2008 mit Direktzahlungen, und Trump nahm den Ball 2020 auf.

    7. Das Vorgehen Washingtons während der Pandemie widerspiegelt auch die Einsicht, dass die Stimulierung durch die Geldpolitik ausgedient hat. Seit der Finanzkrise herrschte in den USA der Reflex, stets neue Impulse von der Zentralbank Fed zu erwarten.


      Diese ist zwar tatsächlich in der Lage, sehr lockere monetäre Bedingungen zu schaffen, kann aber Investitionen und Konsum nicht erzwingen. Finanzministerien können dagegen Geld ohne Umweg dorthin leiten, wo es am meisten gebraucht wird, ohne darauf bestehen zu müssen, dass es zurückgezahlt wird.

    8. Die Wiederherstellung der Arbeitsteilung zwischen finanz- und geldpolitischen Behörden entlastet die Zentralbank Fed aber nur scheinbar. Der Grund ist, dass die Corona-Hilfsprogramme praktisch ausschliesslich durch die Ausgabe neuer Staatsschulden finanziert werden.


      Die US-Staatsverschuldung dürfte im laufenden Jahr auf 108 Prozent des Bruttoinlandprodukts anschwellen und damit den bisherigen Höchstwert von 106 Prozent am Ende des Zweiten Weltkriegs übertreffen.

    9. Als Reaktion darauf und wegen der aufgehellten Wirtschaftsaussichten sind die Renditen länger laufender Staatsanleihen jüngst gestiegen. Es gibt keinen Zweifel, dass die Zentralbank eingreifen wird, wenn es zu einer Entwicklung kommt, die den wirtschaftlichen Aufschwung gefährden könnte.


      Sie hat das Feld für ihre noch engere Komplizenschaft mit dem Finanzministerium bereitet, als sie im vergangenen Sommer ihr Inflationsziel nach oben anpasste und der Förderung der Beschäftigung noch mehr Gewicht gab. Statt Unabhängigkeit zurückzugewinnen, wird die Zentralbank wegen der Schuldenwirtschaft Washingtons künftig als Käuferin von Staatsanleihen erst recht von der Regierung eingespannt.

    10. Die Regierung Biden erkauft den Wirtschaftsaufschwung mit Schulden, was nur dank historisch niedrigen Zinsen möglich ist. Der Effekt der Hilfspakete wird bald wieder verpuffen, während die Schulden bleiben und unweigerlich zu bremsen beginnen werden.


      Um einen Rückfall in die wirtschaftliche Stagnation zu vermeiden, brauchten die USA echte Produktivitätsgewinne und neue Quellen für reales Einkommenswachstum, die nicht mit staatlichen Transferleistungen verbunden sind. Wenn schon eine derart grosse Bereitschaft zum Schuldenmachen herrscht, so hätte deshalb mindestens ein Teil der in den vergangenen zwölf Monaten bewilligten 6 Billionen Dollar für produktive Investitionen reserviert werden sollen.


      Das Timing für ein Infrastrukturprogramm, von dem Demokraten wie Republikaner seit Jahren sprechen, wäre ideal gewesen. Stattdessen haben die Demokraten mit dem American Rescue Plan viel politisches Kapital aufgebraucht, ohne darin Massnahmen unterzubringen, welche Land und Bevölkerung auch für die Zeit nach der Pandemie fit machen. Der Frühling 2021 wird als Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie eingehen, aber auch als verpasste Chance für einen echten wirtschaftlichen Aufbruch.


    Der Schuldenberg erreicht einen neuen Höchststand



    https://www.nzz.ch/meinung/bid…ger-aufschwung-ld.1606429

    Untergangspropheten :


    Markus Krall 2019: MEGA CRASH Banken + Systemkollaps Herbst 2020 8|


    Jim Rogers 2009: Bitcoin is going to ZERO 8|



  • Wie ich schon vor 2 Wochen erwähnt habe erwartet man einen neuen massiven Wirtschaftsboom in den USA, neue billige Geldern sei Dank:

    @kawabanga


    die neu geschöpfte währung(es ist kein geld!) wird alles zunehmend verteuern da hierdurch weder mehr güter oder dienstleistungen vorhanden sind oder bereitgestellt werden. der reichtum einer ökonomie misst sich nicht an der Währungsmenge, sondern an den Produktionsmitteln.


    weiterhin ist zu berücksichtigen, das vor ungefähr 100 jahren ein dollar neue schulden ca 0,80 dollar gdp wachstum erbracht hat, diese ratio ist mittlerweile bei ca 0,05 dollar angekommen.
    daher wird der boom wenn er überhaupt so kommt, eher ein strohfeuer.


    dazu hier ein artikel, die zahlen sind allerdings von 2018!
    https://www.sovereignman.com/t…of-economic-output-23951/


    es ist schlicht nicht möglich eine gesunde wirschaft mit langfristigem wachstum herbei zu drucken.
    was langfristig bei dem versuch passiert ist das auf die inflationierung der währung die teuerung zu tage tritt.


    dies ist mittlerweile im beginn aus der asset price inflation auf die anderen güterklassen überzuschwappen, so ist z.b. der preis für ein durschnittsheim in den usa bereits 24.000 dollar gestiegen nur wegen der höheren bauholz kosten.


    schau einfach hier im forum mal im rohstoffboom thread rein.


    Rohstoffboom ...?



    bg bh


    ps. sorry ich habe den artikel nicht wirklich gelesen, aber allein die these...

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


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    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Das muss man sich mal vorstellen.


    Jeder Amerikaner der unter 80.000$ verdient ist hilfebedürftig und bekommt 1400$ geschenkt.


    Bei 3 Kindern und Frau , macht das 7000$ für die Familie.


    Die Frau könnte ebenfalls 79.000$ verdienen.



    Pointe: Ja mit 160.000$ Einkommen wird nicht viel, da muss man schon schauen wie man über die Runden kommt.




    Auf Deutschland angewendet würden vermutlich 95% Hilfe bekommen.


    Im Übrigen ist das mehr als die meisten coronabedingten selbstständigen Zwangs-Homeofficer bis jetzt für ihre Firma bekommen haben.


    Möge es endlich kollabieren, ich kann damit nicht umgehen. <X

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    2 Mal editiert, zuletzt von hammwolln ()

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