Verfall des Hegemon USA

  • und welcher Staat trickst nicht bei den Arbeitslosenzahlen?


    die Politiker wollen doch alle ihre Arbeit gut dastehen lassen


    in Deutschland werden viele Arbeistlose in Arbeitsamtkurse gepresst ...


    Das ist, glaube ich, bei einigen USA-kritischen Geistern ein Fall von kognitiver Dissonanz. Immer wieder etwa wird mit dem Zeigefinger auf die etwas altertümelnd, aber korrekt benannten "food stamps" in USA verwiesen, ohne sich dabei im Klaren darüber zu sein, dass es solche Leistungen in Deutschland oder Frankreich en masse gibt, von Wohngeld bis zu Heizungsszuschüssen und dergleichen mehr.


    Am eklatantesten jedoch: Wie kann es sein, dass die offiziellen Arbeitslosenzahlen sich von den Höchstständen nahezu halbiert haben, die Kosten für ALG 1 und ALG 2 (vulgo Hartz IV) sich jedoch auf Rekordhöhe bewegen, anstatt sich ebenso aliquot zu halbieren bzw. stark zu verringern ?


    In der EU sind griechische Statistikmethoden eher die Regel denn die Ausnahme, deswegen verwundert es mich stets aufs Neue, wenn Herr Williams mit seinen anscheinend so korrekten Zahlen seit Jahren als Wahrheitsgeiger zitiert wird. Für 2012 rechnete er schon fest mit einer Hyperinflation und eklatantem Dollarverfall. Wer auf solche Ökonomen hört, deren Einkommen auf Abo-Zahlen und nicht auf Investorentätigkeit beruht, endet als arme Kirchenmaus -anstatt flexibel prozyklisch im Fluss der Entwicklungen zu bleiben und klug mit dem Trend zu gehen, ohne gierig zu werden.


    Grüsse
    auratico

    • Offizieller Beitrag


    Das ist, glaube ich, bei einigen USA-kritischen Geistern ein Fall von kognitiver Dissonanz. Immer wieder etwa wird mit dem Zeigefinger.....


    Am 2.ds Mts. schrieb ich hier: Manipulation von Teuerungsraten und offiziellen Statistiken :


    Was die Amis bestens können mit der Manipulation von Arbeitslosenzahlen, können deutsche Ämter fast genau so gut:


    "Wie wir bereits in unserem Artikel vom 25.03.2015 unzweideutig dargelegt haben, rechnet die Bundesagentur für Arbeit nachweislich diverse Personengruppen, die definitiv keine Arbeit haben, einfach aus der Statistik heraus, damit die Arbeitslosenquote rein optisch geringer ausfällt....


    Einfach nur schade und traurig, dass man bei der Bundesagentur für Arbeit wie wohl auch beim Bundesarbeitsministerium in Berlin immer noch meint die Bevölkerung könnte die traurige Wahrheit nicht verkraften, dass wir in Deutschland viel mehr Arbeitslose haben..."...


    Womit klargestellt ist, daß nicht nur mit dem Finger auf die Mogeleien der USA gewiesen wird, zumindest was mich anbelangt. Allerdings ist der Grad der Manipulation doch sehr verschieden. Ist der Quotient der echten Arbeitslosen zu den offiziell angebenen nach obigen Zahlen bei uns etwa 1,3 : 1, möglicherweise auch noch merklich höher, ist er in den USA etwa 4 : 1 nach Shadowstats, zumindest aber 2:1 (U.6./ U.3)


    Es gibt Leute, die von Berufs wegen oder anderer Überzeugung eher die USA in rosigem Lichte sehen (oder sehen müssen), andere aber völlig ungebunden auch die vielen Schattenseiten dieses Hegemon..


    Dabei sind die Tricksereien der Statistiker noch das kleinste Übel, sind aber unzweideutig Werkzeuge der offiziellen Wachstumspropaganda, wie zuvor die ungezählten Täuschungsmanöver in Sachen QE.
    John Williams ist wahrlich nicht unfehlbar, aber ihn an der einen oder anderen Fehlprognose zu messen ist m.E.nicht richtig.


    Die entsetzlichen Verheerungen, die eine arrogante und anmaßende Aussenpolitik (und seit einiger Zeit Innenpolitik) der USA anrichtet, zeigen so mutige wie kompetente Männer wie Paul Craig Roberts oder Prof. Dr. Bocker auf, hier glgtl. zitiert.


    Zitat

    Wer auf solche Ökonomen hört, deren Einkommen auf Abo-Zahlen und nicht auf Investorentätigkeit beruht, endet als arme Kirchenmaus -anstatt flexibel prozyklisch im Fluss der Entwicklungen zu bleiben und klug mit dem Trend zu gehen, ohne gierig zu werden.


    Aber aber auratico.... ^^


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag

    Da der Sonntag naht, der wohl für eine halbe Stunde Lektüre Platz hat, empfehle ich, alle vier Teile von Prof.Bocker's Essay


    "Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat"

    zu lesen (auf Goldseiten).


    Es sind darin einige hoch interessante, eigentlich naheliegende, aber heute ungewohnte Gedanken enthalten. Man soll es selber lesen; ich erwähne nur die natürliche Achse Europa - Russland, die ja während des Zarenreichs funktioniert hat....


    Gruss,
    Lucky


    PS: Dass ich enttäuscht bin darüber, dass die "Kanzlerakte" noch nicht auf Wikileaks zu lesen ist, hatte ich schon erwähnt....¡cojones!

    • Offizieller Beitrag

    Da der Sonntag naht, der wohl für eine halbe Stunde Lektüre Platz hat, empfehle ich, alle vier Teile von Prof.Bocker's Essay


    "Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat"

    zu lesen (auf Goldseiten).....


    Danke für den Hinweis, Lucky, getan: http://www.goldseiten.de/artik…lifat-Teil-4.html?seite=3


    Hier wurde kürzlich der vorletzte Teil bereits zitiert. Bocker spricht das aus, was viele verschweigen. Dabei ist er in der Wortwahl weitaus weniger zimperlich als die US Kritiker unter uns, die daran gemessen Wattebäuschen gegen den repressiven Hegemon werfen. :) Dabei bekommen auch die Repräsentanten seiner Vasallen, voneweg Europas Politiker, ebenfalls die verdiente Schmähkritik ab:


    Verfall des Hegemon USA


    Prof. H.-J. Bocker zitiert damit Henry Kissinger in Teil 3 seines Artikels
    "Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat "

    Bereits in den vorhergehenden Teilen 1 und 2 ging Prof. Bocker unbarmherzig mit den Schattenseiten des US Imperiums um.
    Aber auch mit der wenig rühmlichen Rolle, die seine Vasallen darin spielen.
    So prangert er u.a. den aufgeblähten US Militärapparat, dessen Einfluß auf die Politik und den ungedeckten Fiatdollar an.....


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

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    • Offizieller Beitrag

    Ein Erlebnis der besonderen Art war es für mich gewesen, zum ersten Mal die amerikanische Botschaft in Berlin (von außen) zu sehen...wie ein Hochsicherheitsgefängnis!


    Und dann bei Fahrten quer durch die BRD immer wieder Hinweisschilder auf amerikanische Garnisonen.


    Das führt zum Schluss, dass die BRD praktisch ein von den USA besetztes Land ist und damit auch ein Brückenkopf zur Besetzung ganz Europas... Welche Partei hat ersteres je zu einem Wahlkampfthema gemacht?


    In jüngerer Zeit dann ein Blick (was heißt ein Blick, zehn Minuten lang dauert im Werktagsverkehr die Vorbeifahrt) auf die Baustelle der neuen Behausung des BND in Berlin...ein Laie kann sich schlicht nicht vorstellen, was in diesem gigantischen Gebäudekomplex überhaupt getan werden kann!


    Gilt vielleicht 'Je übler ein Staat, desto mehr Informationen sammelt er über seine Untertanen und über Fremde' ? Die Umkehrung würde wohl auch gelten!


    Gruss!
    Lucky

    • Offizieller Beitrag


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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    • Offizieller Beitrag

    "Was wir schon lange wußten und nicht auszusprechen wagten"
    In freier Abwandlung des bekannten FilmTitels / Spruchs von Woody Allen.....


    Mal sehen, wann die MSM endlich begreifen, daß die US Offiziellen sie manipulativ für ihre ständige Zahlen Tricksereien benutzen...


    Wer nach diesem Artikel noch glaubt, daß der taumelnde und schuldentriefende Hegemon auf Wachstumspfad ist ....


    Bezeichnend, daß der Anteil der US Arbeitnehmer fällt -- sh.letzter Chart -- (irgendwas um 90 Mio US Bürger fallen bereits aus der Statistik heraus....), aber US Aktien durch Geldzuflüsse hoch gepusht werden zugunsten der oberen 0,1 % oder so der Bevölkerung.


    "So here are seven charts that scream "recession" is here..."

    http://www.zerohedge.com/news/…-according-these-7-charts


    Grüsse
    Edel
    [Blockierte Grafik: http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user3303/imageroot/2015/05/20150505_omid_2.jpg]


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

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  • "Was wir schon lange wußten und nicht auszusprechen wagten"


    Sage ich ja schon auch seit einiger Zeit, lass uns diese Dinger shorten und überlegen wir da das Geld dann noch rauskriegen...
    ... ja nu, sowas wie nen Absturz kündigt sich ja schon an... den Sturm am Horizont sieht man wenn er aufzieht, da fehlt nicht mehr viel zu.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • http://www.faz.net/aktuell/pol…udi-arabien-13591927.html


    Noch ein Hinweis darauf, dass die USA auf dem absteigenden Ast sind: Obama will mit den arabischen Staaten über den Iran-Deal sprechen, aber nur zwei Staatschefs kommen. Insbesondere der saudische lässt sich durch einen Rangniedrigeren vertreten. Das passt ins Bild, nachdem Saudi-Arabien im Jemen selbst zu den Waffen greift, anstatt eine westliche Koalition unter Führung/Beteiligung der USA antreten zu lassen.

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Krieg gegen alles
    USA-
    Um schwere soziale Konflikte im Griff zu behalten, wird viel Geld in die Polizei gesteckt


    https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/krieg-gegen-alles


    Wahrscheinlich in Summe das Größte Problem der USA, wichtiger noch als Schlaglöcher oder der erhöhte Schuldenstand. Wer die Ressourcen seines Landes dafür verschwendet, einen großen Teil der eigenen Bevölkerung mit einem Überwachungs- und Einschüchterungssystem zu drangsalieren, hat nicht nachgerechnet, was das auf Dauer kostet und bedeutet. Millionen potentielle Steuerzahler fallen aus etc. So wird das auf Dauer nichts...

  • Völlig unbeeindruckt davon, dass man de facto pleite ist und sich die eigene Infrastruktur der eines Schwellenlandes mehr als nur annähert, macht Uncle Sam munter weiter:


    http://deutsche-wirtschafts-na…sten-die-philippinen-auf/


    Ich glaube die arbeiten mittlerweile auf den ganz großen Abgang hin. Schon vor Jahren schrieb ich, dass uns die USA nicht den Gefallen tun werden und wie damals die Sowjetunion einfach still und leise untergehen (um dann durchaus wieder zu konsolidieren).


    Nein, die reißen mit in den Abgrund was geht und da ich mal nicht davon ausgehe, dass San-Andreas-Graben oder Yellowstone der Welt in naher Zukunft einen großen Gefallen tun werden, fürchte ich das sie damit durchkommen.


    Wenn eine Seite mit aller Macht eskalieren will, dann nutzt auch Deeskalation der anderen Seite nichts.
    Immer wieder traurig, wie sich die Vasallen (in dem Fall Philippinen) da mit reinziehen lassen.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

    Einmal editiert, zuletzt von blackpearl ()


  • Bedauerlicherweise san mir no dessen Anhängsel und irgendwie sehe ich für die nächsten Generationen die Rechnungen per Schuldkult begleichen

  • Immer wieder traurig, wie sich die Vasallen (in dem Fall Philippinen) da mit reinziehen lassen.

    Da ich familiär sehr eng ;) mit den Philippinen verbunden bin, weiß ich, in welch unfassbarer Vasallenhaft sich die Philippinen seit rund einem halben Jahrhundert gegenüber den USA befinden. Jedoch wachen immer mehr Filipinos, für die die Amis noch bis vor ein paar Jahren die Helden schlechthin waren, da es ihnen schon von der ersten Klasse wieder und wieder eingebläut wurde und (leider noch wird), dass die USA alles Positive, Coole und Heroistische dieser Welt darstellen, langsam auf, da sie merken, dass die USA sie seit geraumer Zeit als Vollst-Lakai ausnutzt. Und dies schamlos.
    Immer mehr Filipinos hassen die Cowboys mittlerweile, und das nicht nur, da es immer wieder zu sexuellen Übergriffen US-Soldiers auf Filipinas kommt, und die Soldaten selbst bei schweren Vergehen oftmals von den Gerichten frei gesprochen werden/wurden, da es ja nunmal "Menschen erster Güte aus dem Gottesstaat mit der Mickey Mouse" sind.


    Da die bettelarme Bevölkerung jedoch nicht im Stande ist, sich zu wehren und ihren hochgradig korrupten, und zurecht verhassten Politikern einen Strich durch die Rechnung zu ziehen, wird von den Polit-Pinoys seit jeher alles getan, um ihren Auftrag- und Geldgebern aus dem Amiland auch wirklich jeden Gefallen zu tun. Das Land ist voll mit militärischen US Stützpunkten, die nach einer Zeit des Stillstands seit 1-2 Jahren wiederbelebt und über das Land und hier insbesondere die größte Insel Luzon ausgebaut werden.


    Ich bin gespannt, wie das alles dort unten ausgeht und hoffe das Beste für die Bevölkerung, die mit diesem ganzen Mist ihrer kriminellen Politiker auch nun wirklich gar nichts am Hut haben.


    Grüße
    GS

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