Können sich die Pandemie-Paniker vielleicht mal 5 Minuten Zeit nehmen ? Diesen interessanten Hintergrund-Bericht lesen ? zur Lage in verschiedenenen Ländern, über Statistik , exponentielle Kurven , Gesundheit und Psychologie sowie Panik Genese durch entsprechende Berichterstattung...
https://fassadenkratzer.wordpr…ichkeit-des-corona-virus/
Sicher wieder zuviel verlangt. Ihr wißt ja schon ALLES. GELL Lupinchen.
Anscheinend geht es bei dir nicht mehr ohne Schnappatmung. Fühlst du dich gesund?
Ich will gern trotzdem auf deine Quelle eingehen:
"Also überall in Europa ist das Bild der Risikogruppe in etwa gleich, die in der Hauptsache von schwer erkrankten und verstorbenen alten Menschen gekennzeichnet ist, welche weit überwiegend an schweren Vorerkrankungen litten."
1. Als "schwere" Vorerkrankungen zählt Diabetes, Asthma, Bluthochdruck oder die Einnahme von Immunsuppressiva. Menschen mit diesen angelblich schweren Vorerkrankungen sind jedoch keinesfalls dem Tod geweiht und wäre "ohnehin bald gestorben", wie in diesem Beitrag sugerriert, die sind putzmunter und hätten noch ein langes Leben vor sich gehabt.
2. Klar, die Alten dominieren das Bild, weil sie im Durchschnitt ein schwächeres Immunsystem besitzten und im Durchschnitt mehr Vorerkrankungen aufweisen, als jüngere Menschen. Sie sterben demnach ZUERST, die jüngeren Menschen halten länger durch. Die Zahlen könnten durch diesen Zeitversatz-Effekt deutlich verzerrt werden.
3. Die Ärzte lassen alten Menschen aktuell sterben, um jüngeren Menschen den Vortritt zu lassen. Das verfälscht die Zahlen zusätzlich. Es lebt nur, wer an die Lungenmaschine darf. Und deren Anzahl ist nun einmal begrenzt (eine Tatsache, die der Autor im ganzen Beitrag nie erwähnt...).
4. 5,3 Millionen Menschen in Deutschland sind 80 oder älter. Wenn von denen auch nur 10 % sterben wären das 530.000 Tote. Hier wird suggeriert, dass es eine kleine Gruppe schwer kranker alter Menschen betreffe. So klein ist diese Gruppe bei genauerem Hinsehen aber gerade in unseren alten europäischen Gesellschaften leider nicht.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nun zur angeblichen Übererfassung der Infiziertenzahlen durch "exponentielle Zunahme der Tests":
"Sie können sich vorstellen, wir würden einen Test machen, um zu bestimmen, wieviel Frauen in Deutschland leben. Und im ersten Test würden wir vielleicht 10 Menschen durchtesten, und dann würde vielleicht rauskommen: Von den 10 Menschen sind 5 Menschen Frauen. In der zweiten Woche würden wir mehr Teste durchführen, vielleicht 20, und dann würde sich rausstellen, es werden 11 Frauen gezählt von diesen 20. Und in der nächsten Woche wären es vielleicht schon 40 Teste, und da würde rauskommen, es sind 23 Frauen. Und wenn wir die Testergebnisse hintereinander uns anschauen, dann sehen wir: In der ersten Woche waren es 5 Frauen, dann 11, dann 23. Also wir haben ein Wachstum der Menge an Frauen in Deutschland, was natürlich nicht stimmt. Die Menge an Frauen ist gleichbleibend."
Der Vergleich hinkt hinten und vorne:
1. Nicht alle Menschen in Deutschland sind bereits infiziert, aber alle Menschen in Deutschland sind bereits weiblich oder männlich. Der Vergleich ist nur sinnvoll, wenn die Bevölkerung bereits "durchinfiziert" wäre. Das ist sie bei weitem nicht, selbst, wenn wir eine 90%ige Dunkelziffer annehmen. Dann wären in Deutschland rund 600.000 Menschen infiziert bie 60.000 tatsächlich positiv Getesteten. Nicht einmal 1% der deutschen Bevölkerung...da ist noch viel, vieeeeeeel Luft nach oben.
2. Eine exponentielle Zunahme der Tests ist völliger Schmarrn. Die Testkapazitäten können nicht aller zwei oder drei Tage verdoppelt werden. Trotzdem steigt in diesem Tempo die Zahl der Infizierten.
3. Klar, infiziert ist nicht gleich krank ist nicht gleich Krankenhaus. In Deutschland bekommt man aber ohne den ersten Zustand "krank" überhaupt keinen Test mehr, weil die Kapazitäten hinten und vorne nicht reichen. Ergo ist eine Vielzahl der positiv Getesteten auch wirklich krank. Hier wird suggeriert, dass es genau ungekehrt sei, und die Mehrzahl der positiv Getesteten völlig symptomlos vor sich hin exisiteren würde. Das ist falsch.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Insgesammt trägt der Autor hübsch viele halbware Dinge zusammen, die eine mögliche Übererfassung der Infizierten belegen sollen. Gleichzeitig ignoriert er Tatsachen, die zu einer Untererfassung der Infizierten beitragen: Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen, Verhaltensänderungen der Bevölkerung (häufigeres Händewaschen, Desinfizieren), Schulschließungen etc. All das führt dazu, dass das Virus eingehegt und in seiner Ausbreitung begrenzt wird. All das fand bei der vielzitierten Grippewelle von 2018 NICHT statt. Jetzt beide Ereignisse bezüglich ihrer Mortalität zu vergleichen, ist daher unredlich. Erstens ist die jetzige Welle noch nicht durch, zweitens wird es dem Virus deutlich erschwert, sich ungehindert auszubreiten.
Hinzu kommt der klassische Fall falscher Kausalitäten: Nicht weil das Virus angeblich harmlos ist, sind die Infizierten-Zahlen so gering und die Ausgangsbeschränkungen abzuschaffen, sondern WEIL die Ausgangsbeschränkungen WIRKEN, steigen die Infizierten-Zahlen weltweit nicht noch stärker, als ohnehin schon beobachtet.