GOLD : Märkte und Informationen

  • @Mephisto,
    Vielleicht habe ich verstanden, wo das Problem liegt.


    Du stellst es dir vielleicht so vor:
    Es gibt den Stand des Herausgebers. Auf dem Tisch liegen die Coins, unter dem Tisch die Barren.
    Peter will Coins kaufen, geht er zum Stand und kauft die.
    So, fragst du, wer hat dem Herausgeber die Barren zu Verfügung gestellt, die unter dem Tisch liegen?
    Entweder muss er in Vorleistung gehen und die Barren kaufen (mit den entsprechenden Kosten), oder jemand muss sie zu Verfügung stellen.


    Es läuft nicht so
    Wenn Peter goldgedeckte Coins will, soll er entweder sie auf dem Markt von Paul kaufen, oder soll er zum Herausgeber gehen und das entsprechende Gold kaufen (lassen), durch das die Coins gedeckt werden.
    Der Herausgeber ist nicht in Vorleistung gegangen, und niemand hat die Barren zu Verfügung gestellt.



    Denke daran, wie ein ETF funktioniert (bzw. funktionieren sollte)
    Peter überweist das Geld, das ETF Management kauft damit das Gold, lässt es lagern, schreibt auf Peters Konto x Anteile zu.
    Die ETF-Anteile stellen Peters Eigentumstitel über sein Gold dar.
    Der ETF ist nicht in Vorleistung gegangen, niemand hat das Gold zu Verfügung gestellt.
    Es ist mir nicht klar, wo du da dritte Personen mit im Boot und Ausfallrisiken siehst.


    Denke daran, wie die GoldSilber Einkaufsgemeinschaft von Jürgen Müller funktioniert.
    Peter überweist das Geld, die Einkaufsgemeinschaft kauft damit das Gold und lässt es lagern, auf Peters Konto werden EG-Anteile zugeschrieben.
    Diese Anteile stellen Peters Eigentumstitel auf sein Gold dar.
    Die EG ist nicht in Vorleistung gegangen, niemand hat das Gold zu Verfügung gestellt.
    Es ist mir nicht klar, wo du da dritte Personen mit im Boot und Ausfallrisiken siehst.

  • Ja Salorius, aber andere Leute bevorzugen, ihre Bestände aufbewahren zu lassen, zum Beispiel aus Sicherheitsgründen, oder weil dadurch sie versichert sind usw.
    Es gibt zum Beispiel wohlhabende Personen, die mehrere Millionen Euros in Edelmetalle investieren. Ich kann sie verstehen, vielleicht du auch, wenn sie ihre Bestände nicht zu Hause aufbewahren wollen.
    Dann gibt es Unternehmen, Finanzinstitute, Fonds etc. Es ist für diese schwierig, ihre Bestände im Keller aufzubewahren.


    Dann gibt es die Vorteile beim Verkauf.
    Es ist einfacher, ETF-Anteile als physische Bestände zu verkaufen, die man zu Hause aufbewahrt.


    Dann gibt es die, Privatpersonen oder Unternehmen, die ihre Bestände als Zahlungsmittel benutzen möchten. Da bietet zum Beispiel Goldmoney eine bessere Alternative als Bestände, die man zu Hause aufbewahrt.


    Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, was für den einen gut ist, muss nicht unbedingt für alle gut sein.


    P.S. Hast du einmal verstanden, wie ein ETF oder wie eine Einkaufsgemeinschaft funktionieren, dann bist du auf dem guten Weg, auch diesen Schwachsinn zu verstehen ;)

  • Hi Severin, nimm es mir bitte nicht übel aber ich glaube, dass du einfach nicht verstanden hast, wie Bitcoin (oder jeder andere beliebige Coin) und das Netzwerk dahinter (Bestätigung der Transaktionen, Minen etc.) funktioniert. Und das die Kopplung eines Coins an eine Ressource wie Gold nicht unbedingt trivial ist.



    Sorry aber wie oft gab es Einkaufsgemeinschaften, die kein echtes Gold gekauft haben und das Geld einfach verprasst haben. Das soll kein Risiko sein? Und hier kommt dann noch ein Computernetzwerk und Software hinzu die potentiell angegriffen werden können und niemals bugfrei sind. Wie gesagt diese Diskussion sollten wir in einem separaten Faden weiter führen das passt hier nicht rein.




    Dann gibt es die Vorteile beim Verkauf.
    Es ist einfacher, ETF-Anteile als physische Bestände zu verkaufen, die man zu Hause aufbewahrt.

    Noch ein Grund mehr warum man dann kein goldgedeckten Coin braucht, man kann ETF-Anteile nutzen

  • Teilweise stimmt es, es gibt ja Projekte, die tatsächlich die Coins mit einem Aufschlag herausgeben gegenüber dem Preis des Metalls, die sie darstellen.


    David Morgan hat sich vor einigen Zeit für einen silbergedeckten Stablecoin stark gemacht, https://www.lode.one, bei dem man sagte, dass es einen solchen Aufschlag beim Herausgeben gab.


    Die allermeisten Projekte finanzieren sich aber aus den Gebühren, die aus den Transaktionen entstehen.

  • Alter Wein in neuen Schläuchen. Nichts anderes als eine goldgedeckte Währung. Hat man ja in der Vergangenheit gesehen, was die vertrauenswürdigen Banken und Staaten daraus gemacht haben.
    Ich bekomme halt einen Gutschein für einen Teil Gold, in der Hoffnung, dass der Verwahrer auch physisch tauscht wenn ich das anfordere und zufällig (beispielsweise aufgrund einer Krise) fast alle anderen Gutscheinhalter auch tauschen wollen.
    Es bleibt halt das Parteienrisiko.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

    Einmal editiert, zuletzt von Smithm ()

  • Friedrich Ebert begab eine Zwangsanleihe zu Goldbarren und Goldmünzen (heute xxx-coin genannt).
    Diejenigen, die den Coin genommen hatten, erhielten einen Goldpfandbrief.
    [Blockierte Grafik: https://www.waehrungsreform-vorbereitung.de/images/pfandbrief.jpg]
    Aus der damaligen Sicht des Staates handelte es sich keinesfalls um eine Enteignung:
    Der Bürger hatte sein Gold beim Staat abgeliefert und hierfür eine verzinsliche Goldanleihe erhalten.
    Nach den damaligen Bedingungen des Goldpfandbriefes hatte der Goldeinlieferer (Bürger) das Recht, am Fälligkeitstag der Anleihe die gleiche Menge an Gold zurück zu verlangen. Außerdem bekam der Bürger noch eine attraktive Verzinsung versprochen.
    Jedoch: der Einlieferer hatte sein sicheres Gold gegen ein (unsicheres) Schuldversprechen des Staates eingetauscht.
    Einige Jahre später kam der Staat auf die glorreiche Idee, das Schuldversprechen von Gold in Reichsmark umzuwandeln. Der Rückgabeanspruch des Goldes wurde per Gesetz aufgehoben.
    Das Ende der Goldpfandbriefe war in der Realität dann noch viel schrecklicher:
    Die versprochene Geldsumme in Reichsmark unterlag dann 1949 den Folgen der Währungsreform. D.h. der Einlieferer verlor auch noch 90% des Geldwertes durch die Währungsreform.
    Letztlich unterlagen dann auch noch die restlichen 10% dem Lastenausgleich, insofern die Freigrenze überschritten war.
    Fazit: das Papiergold hat sich letztlich zu einem ungeheuerlichen Albtraum entwickelt.
    —————
    Szenario identisch mit Coins = DRITTPARTEIENRISIKO

  • Wenn hier wieder mal jemand etwas von „Coins“ schreibt fahre ich echt bald aus der Haut. Sammelt Euch Freaks doch bitte an einem anderen Ort, hier werden Hard Assets besprochen...


    P.S. Kauft Euch auch schon mal einen Stromgenerator, sonst sind Eure „Coins“
    nicht handelbar. Und hofft inständig der Handelspartner hat dann im Worst Case auch Strom und eine Handelsplattform.

  • Einen Neodym Magnet auf die Festplatte legen soll auch gegen den Besitz von Bullshit Coins helfen! Wahrscheinlich auch ein EM-Impuls oder die langfristige Alteration aller Speichermedien sowieso.


    Natürlich kann man Goldcoins leicht "zusammenbasteln", nur grade bei Anhäufungen hat dann auch das größte Gegenparteirisiko am leichtesten Zugriff auf die "Unterlegung". Bequemer gehts für den Staat dann gar nicht mehr.
    Einfach mal mit Großgerät (Leo II) vorgefahren und unter Zwang den Schlüssen zum Save geordert., ne Abreißrolle Entschädigungsscheine zum Tausch reingeworfen und gut ist`s.


    Das wars dann....


    Wenns ums Geld geht, (Sp)BARkasse!...oder war es BarG(e)old? Werbung aus den 80ern.....

  • Grundsätzlich finde ich nur, man sollte auch "negative" Meinungen beachten, nicht nur die positiven. ;)


    Die Überschrift des letzten Artikels aus deinem Screenshot ist schon sehr reißerisch. Aber er hat es gut begründet.


    Ein Auszug:
    "Es ist absolut nachvollziehbar, dass der Goldpreis 2011 nicht in der Lage war, ein neues inflationsbereinigtes Hoch zu erreichen. Da Gold keine Investition ist, sollten wir nicht erwarten, dass es sich wie eine verhält. Das tut es nicht, kann es nicht und wird es auch niemals tun.
    Es gibt die Annahme, dass der sich ändernde Goldpreis ein Hinweis darauf ist, dass sein Wert sich ändert. Das ist nicht so. Es ist der Relativwert des US-Dollar, der sich verändert.
    Als Gold im täglichen, praktischen Gebrauch als Geld verwendet wurde, war es das Wertmaß, das dafür benutzt wurde, um von den Menschen geschätzte Güter und Dienstleistungen auszuzeichnen. Folglich zahlten Menschen für Mehl, Schinken, Bohnen, Kleiderstoffe und Haarschnitte mit Bruchteilen von Gold; oder Bruchteile von Währungen, die mit Gold austauschbar waren.
    Heutzutage versuchen wir echtes Geld (Gold) mit Geldersatz (Papierwährungen), der keinen echten Wert besitzt, auszuzeichnen. Das scheint mir widersinnig."


    Er ist also kein Gold-Feind. Seine Kernaussage ist nur, dass Gold dem Werterhalt dient, nicht der Wertgewinnung.


    Gut, was er dabei ignoriert, sind natürlich die üblichen Schweinezyklen. Von denen versuchen wir ja doch irgendwie zu profitieren, vor allem durch die Minen. :)

  • Kelsey Williams weist auf das Abwärtspotenzial des Goldpreises trotz bestehendem langfristigen Aufwärtstrend hin.
    Siehe folgender Chart:


    [Blockierte Grafik: https://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5d132fb5f2ed7.jpeg]


    Den obigen Chart muss man streng genommen anders interpretieren. Kelsey Williams dürfte das gefallen. Einen Aufwärtstrend, wie er sagt, kann man regeltechnisch nicht verifizieren. Aus 2 ( grün 1/2 ) Auflagepunkten kann man keinen Trend definieren. Eher schon könnte man sagen: Gold handelt in einer Range und befindet sich hier im oberen Extrembereich:


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/bild193kjj.gif]


    Rückschlagspotential : ~ 35 $ . [smilie_happy]


    Spaß beiseite: Kelsey Williams geht einfach davon aus, dass die einzig relevante Größe für den Goldpreis der US-Dollar ist. Und hier liegt er vermutlich falsch. Der 'FIAT-Wert' ist sicher eine relavante Beeinflußungsgröße , aber man kann das sicher nicht nur am nominellen Dollar-Kurs festzurren. Stichworte Inflation , Realverzinsung etc.

    Übrigens: Die Parole Alles gegen Deutschland! ist straffrei.


    …und die Parole : ’ Deutschland verrecke’…auch.

    • Offizieller Beitrag

    ..
    Rückschlagspotential : ~ 35 $ . [smilie_happy]


    Spaß beiseite: Kelsey Williams geht einfach davon aus, dass die einzig relevante Größe für den Goldpreis der US-Dollar ist. Und hier liegt er vermutlich falsch. Der 'FIAT-Wert' ist sicher eine relavante Beeinflußungsgröße , aber man kann das sicher nicht nur am nominellen Dollar-Kurs festzurren. Stichworte Inflation , Realverzinsung etc.


    Ja, sehe ich auch so. Der Doller ist zwar immer noch die Welt Leid Währung, aber nicht das EpiZentrum für den Goldpreis.


    Beweis: In vielen Währungen befindet sich der Goldpreis auf Allzeithoch, in $ und € u.a.deshalb nicht, weil die Währungen nicht so frei sind, wie sein sollten, auch wegen des absurd niedrig gehaltenem Zins.


    Irgendwas über 90 % aller Euroanleihen "erwirtschaften" negativen Zins...


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Trump schreibt auf Twitter er will Goldstandartverfechterin als Direktorin nominieren.


    Hört sich für mich gut an.

    Wenn sie eine Verfechterin ist, sollte sie am besten arbeitslos sein oder nicht? Oder meinst du als Direktorin wird sie gehörig sein und keine Verfechterin?? Wie soll meine deine aussage verstehen? Oder trump wird ein verfechter sein?

  • Einen Neodym Magnet auf die Festplatte legen soll auch gegen den Besitz von Bullshit Coins helfen! Wahrscheinlich auch ein EM-Impuls oder die langfristige Alteration aller Speichermedien sowieso.

    Das ist zwar vom Thema abweichend, bedarf aber dennoch einer Korrektur. Mittlerweile gibt es schon seit Jahren im Handel "M-Disc" mit 25 GB. Da werden die Daten gewissermaßen "in Stein gemeißelt", die sollen 1000 Jahre halten und jeden EMP unbeschadet überstehen.

    Gold ist das Geld der Könige,
    Silber ist das Geld der Gentlemen,
    Tausch ist das Geld der Bauern,
    Kredit ist das Geld der Sklaven.

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