Dieser Zustand ist keineswegs neu.
Als ich 2017 mein Haus in Frankfurt verkauft habe, waren 80% der Interessenten nicht echt. Obwohl vorab schon stark aussortiert, waren die meisten trotzdem nur Gaffer oder hatten unrealistische Preisvorstellungen. Zumindest die Letzteren haben eine Ziel gehabt, günstig zu kaufen. Ich hatte tatsächlich den Preis zu niedrig angesetzt und die Falschen angezogen. Nach gefühlt 20 Besichtigungen auf eigener Kappe habe ich das dem Makler gegeben, der gleich 20% drauf gepackt hat plus die Maklergebühr noch dazu.
Das Verlangen der Finanzierungsfähigkeit sortiert eben diese Gruppe aus, die entweder nur Immobilien-Tourismus betreiben oder über ein Budget weit unterhalb des Kaufpreises verfügt.
Gerade heute wo es überall zu lesen ist, "Immobilienpreise sind gefallen", gehen manche Spätzünder auf die Jagd und glauben die Immos für den Preis von vor 10 Jahren ergattern zu können.
Ich hatte ja berichtet, dass ich den Verkauf des MFH-es in Erwägung ziehe und stattdessen nur eine ETW für mein Kind hier kaufen möchte. Mein Filter, neben Wohnfläche und anzahl der Zimmer, ist nur das Baujahr ab 2010. Alles was nicht neben der Autobahn, Schnellstraße oder Bahnhof ist, (ca 25 Km von Frankfurt entfernt) kostet 5k/qm und aufwärts, wobei das Angebot sehr knapp ist.
Selbst das Angebot von alten Wohnungen ab 1980, in den typischen MFH's, quadratisch, praktisch gut "Charme", sind nicht unter 3,5k/qm zu haben. Sind die renoviert und haben keine grünen oder blauen Fliesen mehr im Bad, sind es 4k und mehr. Angebote auch knapp.