Kirkland Lake Gold / KL (TSX, NYSE)

"Umweg", "Umwege", "Umleitung"...

"Abstecher", "Schlenker" und "Umgehung" hätte die Maschine auch noch benutzen können als "Übersetzung" für "Detour" ins Deutsche...

Ich werf mich weg

Gruß, GL

Moin moin,

vielen Dank an alle, die den Deal kommentiert, durchgerechnet und charttechnisch bearbeitet haben.
Da KL hier immer so ausführlich kommentiert wird, erspart mir das die Arbeit es selber zu tun.

Seeking Alpha schließt sich im Wesentlichen der Bewertung unseres Forums an.

Das Fazit:
"Es gibt sowohl positive als auch negative Aspekte des Deals, aber man muss erkennen, dass eine Akquisition irgendeiner Art erforderlich war, um die Lebensdauer der Reserve von Kirkland Lake Gold zu erhöhen. Diese Reservelaufzeit schwand bereits mit nur noch 5 Millionen Unzen Reserven und einem jährlichen Produktionsprofil von 1 Million Unzen. Ich bin jedoch nicht begeistert von dieser Akquisitionswahl und glaube auch, dass sie im Verhältnis zu früheren Akquisitionen überbezahlt wurde. Aus diesem Grund sind einige kurzfristige Turbulenzen und die Missbilligung des Marktes nicht überraschend. Langfristig glaube ich jedoch, dass wir dem CEO von Kirkland Lake Gold, Tony Makuch, zugute halten können, dass er die richtige Wahl getroffen hat. Das Team von Kirkland Lake Gold hat eindeutig eine Vergangenheit mit Unterversprechen und Überlieferungen, und ich gehe davon aus, dass sie die Kosten am Detour Lake senken und gleichzeitig den Durchsatz auf das Ziel von 85.000 - 90.000 Tonnen pro Tag in der Detour Lake Mine erhöhen können. Es ist jedoch zu beachten, dass sich diese Synergien und Optimierungen nicht über Nacht zeigen werden. Stattdessen sollten sie sich mindestens 18 Monate Zeit nehmen, um zu spielen, und Kirkland Lake Gold spielt zweifellos das lange Spiel.

Während Kirkland Lake Gold angesichts der stark gestiegenen Jahresproduktion und der Erhöhung der Reservelaufzeit um acht Jahre seine Wachstumsstrategie fortsetzen kann, ist dies zu Lasten des in der Vergangenheit erhaltenen Premium-Multiplikators des Unternehmens gegangen. Darüber hinaus ist der Deal zu Lasten der Verwässerung des durchschnittlichen Reservegrades des Unternehmens und der all-in nachhaltigen Kostenmargen des Unternehmens von $580~/oz. auf wahrscheinlich $750/oz. bei einem Minimum gegangen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die Übernahme von Detour Gold durch Kirkland Lake nicht hasse, aber ich denke, dass sie überbezahlt haben und einen besseren Preis bekommen hätten. Ausgehend davon ist eine gewisse Bestrafung durch den Markt nicht überraschend, aber langfristige Aktionäre sollten hier in Ordnung sein, wenn sie kurz- bis mittelfristige Turbulenzen überstehen können."

Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator

Detour ist vor einigen Tagen gegen einen schwachen Markt um ca. 16% gestiegen.

LG Vatapitta

Interessanterweise werden auch die Russen kontinuierlich günstiger ...

Hier noch ein Artikel mit einer Aussage vom CEO Tony Makuch. Er stellt damit auch den langfristigen Charakter dieser Übernahme in den Vordergrund

• "Es gibt einen erheblichen Vorteil in Bezug auf die Aufrechterhaltung oder Senkung der Kosten gegenüber dem derzeitigen Niveau", sagte Makuch in einem Telefoninterview. "Dies ist definitiv ein langlebiges Gut, das das Potenzial hat, die Produktion zu steigern und weiterhin ein langlebiges Gut zu sein."

Weitere Aussagen aus dem Artikel.

• Kirkland wird das Angebot zur geplanten 4,9-Milliarden-C$-Akquisition von Detour Gold Corp. nach dem Kurssturz nicht erhöhen.
• Es wird erwartet, dass Detour Lake mehr als 20 Jahre lang produzieren wird und 600.000 Unzen pro Jahr erzeugen kann.
• Kirkland hat es geschafft, seine gesamten nachhaltigen Kosten oder die Kosten für die Aufrechterhaltung seiner Minen im dritten Quartal - im Vergleich vor drei Jahren - um fast die Hälfte auf 562 $/oz zu senken.
  Das steht im Vergleich zu einem Anstieg der Kosten bei Detour um 15% auf 1.198 US-Dollar.

Diese Aussage bekräftigt meiner Meinung nach auch das Vertrauen in Kirkland die Kostenstruktur bei Detour künftig zu verbessern, so dass sich die Übernahme auf lange Sicht auszahlen wird.

KL wurde immer so hochgelobt als DIE Ausnahmeaktie mit den superhohen Graden.
Das ist sie jetzt nicht mehr und wird sie auch nie wieder werden!
Und dafür finde ich die bisherigen 16% Kursverlust noch harmlos.

Und ich muss auch feststellen, dass die Übernahme überall teilweise schon krampfhaft schöngeredet wird. Aufeinmal sind die niedrigen Grade "egal" oder sogar ein "Vorteil". In Zeiten steigender Goldpreise stimmt das in gewisser Hinsicht sogar. Aber dafür braucht man kein KL. Niedrige Grade bekommt man bei unzähligen anderen Minen, wenn man das so toll findet.

KL hat Größe gekauft und dafür seine Einzigartigkeit geopfert.

Die Grade werden langfristig sogar noch weiter sinken und zwar dramatisch. Die Fosterville-Reserven sind begrenzt. Gleichzeitig soll Detour ausgebaut werden. Also werden zukünftig noch mehr hohe Grade durch niedrige Grade ersetzt.

Ich sehe hier nicht, wo da jetzt noch große Sprünge herkommen sollen.

Da halte ich die von @nicco erwähnten Russen ebenfalls für interessanter.

Die Frage ist doch, schafft kirikland bzw im Minensektor was andere nicht schaffen??

Evtl liegt nicht alles auf dem tisch was kirkl weiss?? Alles schwer einzuschätzen und wahrscheinlich wird kirkl erstmal pausieren was den kurs anbelangt. 35-36$ werde ich nachkaufen um zu traden.

Zitat von Edel Man

0,9 g/t sind eine merkwürdige Ergänzung der hohen bisherigen Goldgrade.

Stimme zu, Detour Gold passt so irgendwie überhaupt nicht zu KL....aber eine zweite Macassa oder Fosterville dürfte auch schwer zu finden sein....

Vielleicht wurde Kirkl erpresst vom Deep State

Ich werde hier erstmal vorsichtig argieren. Auf jeden Fall ist die Luft raus, der Kurs wird sich wohl wie ein schwerer Dampfer bewegen.

Edel Man

Gebe ihnen in soweit recht. Die Ausnahmestellung ist weg und die wird auch so nicht mehr kommen. Auch ist das einzigartige Profil von Kirkland weg. Der Kurs wird sich in nächster Zeit auch kaum bewegen meiner Meinung nach. Bis alles über die Bühne gelaufen ist, wird es ja bis Ende Januar noch dauern. Danach aber sollte der Kurs sich langsam wieder nach oben bewegen.

Was wir vielleicht unterschätzen ist folgendes:

Die Mine ist eine aktuell große niedrighaltige teure Mine, die aber Kirkland zu einer noch größeren Mine(bis 900000 Unzen) mit low costs erweitern möchte. Laut Präsentation von Detour sollen ja die Gesamtkosten bis ins Jahr 2023 auf unter 900 US Dollar fallen. Da Kirkland ja viel Kapital und Expertise hat, kann ich es mir bei denen auch noch schneller vorstellen. Dazu kommt noch das risiege Explorationspontial das durch Kirkland gehoben werden kann. Auch gibt es hier eine höher gradige Zone 58N mit durchschnittlich 4-5 Gramm. Alle anderen Zonen müssen ja auch erstmal exploriert werden.

Im Idealfall bekommen wir also eine sehr große Open Pit Mine die zwar über low Grades verfügt, jedoch trotzdem noch richtig profitabel werden kann. Dazu dann eine Produktion die längerfristig Richtung 1,8 - 2,0 Millionen Unzen gehen wird, bei einem Goldpreis von durschnittlich Minimum 1350 US Dollar, wird es auch sehr profitabel sein. Mehr Gewinn und mehr Cashflow, so das es in diesem Szenario die ca. 37 % Verwässerung des Aktienkapitals mehr als überkompensieren würde, meiner Meinung nach.

Ich hatte ja geschrieben, dass durch die Übernahme es Richtung Agnico gehn wird. Die haben im Durschnitt niedrigere Grammzahlen als Kirkland und auch die Profibillität ist so auch nicht gegeben. Sie verdienen deutlich weniger als Kirkland und die Margen werden auch in Zukunft bei Kirkland am höchsten sein, auch wenn diese jetzt erstmal deutlich runter gehen werden. Dazu haben wir eine bessere Standortwahl der Minen und bleiben weiterhin schuldenfrei. Das kann man von Agnico nicht behaupten. Dafür haben die eine geringere Aktienanzahl. Der Kurs aktuell liegt bei denen in Euro gerechnet bei 53 Euro. Da solte uns der Weg auch hinführen mindestens, natürlich nur unter der Prämisse das es auch ungefähr so kommen wird.

Klar ist ich hätte mir auch lieber eine 3. High Grade Mine gewünscht. Das war denke ich das Wunschszenario von den meisten hier. Leider nicht so gekommen. Trotzdem gibt es aktuell nichts besseres auf den Markt, außer villeicht Polyus und Polymetall aus Russland.

Meine Meinung zu diesem Deal ist:

Viele werden evtl. noch sehr überrascht sein, wie profitabel 1,0 g/t + X (Exploration) Open Pit sein können, wenn sie von einem fähigen Unternehmen abgebaut werden.

In Nevada werden oftmals 0,5 g/t profitabel abgebaut. Gut, ist vielleicht eine andere Geologie. Aber Victoria Gold will mit 0,6 g/t zu AISC deutlich unter 750 $/oz im Yukon abbauen, wo es sicherlich nicht zugänglicher/einfacher ist als in Ontario.

Das Entscheidende an diesem DGC-Deal ist die Größe und die Nähe zu KL´s bisherigen Assets in Kanada.

Mit den Profiten aus Fosterville und Macassa hat KL in den nächsten 5 Jahren immer noch genügend Möglichkeiten an der einen oder anderen Stelle zuzuschlagen, um sich noch 1-2 hochgradige Projekte zu sichern. (für die Zeit nach Fosterville/Macassa) Und bis dahin hat man aus DGC eine 1 Moz. p.a. Mine zu AISC von vielleicht 800-900 $ gemacht, während der Goldpreis bei 2.000 $+ steht. Was daran wäre also schlecht? Ich finde, da hat KL mal wieder so ziemlich vieles richtig gemacht!

Der Deal sollte sich recht bald als kluger Schachzug erweisen. Bis dahin könnte die Performance von KL jedoch leiden.

Meine Vermutung:

Bei Fosterville und Macassa sind die Höhepunkte in ca. 3 Jahren erreicht. Die Produktionsvorausschau geht ja auch so bis 2023. Dann hätte man evtl. für die Zeit danach verlautbaren müssen, dass die Produktion auf vielleicht 800.000 oz zurückgeht und die AISC dann 750 $ betragen würden. Was würde i.d.S. dann mit dem Highflyer KL kurstechnisch passieren?

Man baut also ein riesiges 3. Standbein rechtzeitig auf, welches um 2023 herum dann sehr wirtschaftlich arbeiten wird. Zusätzlich kauft man vielleicht noch ein hochgradiges Projekt hinzu, welches aber erst noch gebaut werden muss und vielleicht 2024/25 sehr profitabel produzieren könnte. Bevor die Profitabilität bei Fosterville/Macassa jedoch zurück geht, wird man dieses neue hochprofitable Projekt promoten und damit die negative Entwicklung bei Fosterville/Macassa abfedern, das Augenmerk also schonmal auf die neue Cash-Cow lenken. Und das alles aber unter dem Schirm und mit der Sicherheit einer dann blendend laufenden Detour Lake Mine.

Und jetzt mal das o.g. Szenario ohne DGC-Mine, also ohne 1 Moz. zu 800 $ vorstellen!

Das wären so meine Gedanken, warum man diesen Schritt evtl. gemacht haben könnte.

Ich sehs mittlerweile sehr positiv. Steht aber noch zwischen den Zeilen und der Markt hat bislang erst die Überschriften gelesen.

sehe ich ähnlich ...

zumal das Timing aktuell besser nicht hätte sein können .... Wenn Gold wirklich in den nächsten paar Monaten anzieht ist die Verwässerung schon durch ... die Mine haben Sie trotzdem ...

bin hier sehr positiv gestimmt ... daher auch die Aufstockung .. wann bekommt man denn mal -17% geschenkt bei so einem asset

und wenn es noch tiefer geht .. kaufe ich halt nochmal nach ... den perfekten Zeitpunkt trifft man eh nie

Mal paar weiterführende Gedanken :

Warum kaufen liquide Minen- Unternehmen in dieser Phase des Goldzyklusses überhaupt zu ?

Nur wegen schierer Größe ?

Weil es jetzt am meisten Sinn macht, bevor der POG weiter steigt und die Kaufobjekte teurer werden,weil

sie von allein aus der Hüfte kommen.

Was/wen kauft man am besten ?...........Minen- Unternehmen, die bis eben noch nicht profitabel waren,jetzt

aber an der Schwelle dahin stehen, denen noch das Geld fehlt, in ihr künftiges Wachstum zu investieren.

Ziel ist immer der Gewinn ! Zweitrangig der Weg dahin (ob über hochgrad.UG-Mine oder niedriggrad. open-pit , ob zum eigenen Unternehmen passend od. nicht.

Es kann ja auch sein , daß Detour nur mit wenig Aufwand flott gemacht (größer,ertragreicher) werden soll

und dann teuer an einen der Branchensaurier verkauft werden kann ! Sie also garnicht auf Dauer in der Firma verbleiben soll. Die hohen Reserven ,langes Minenleben gibt diese Strategie her !

Gekauft wurde sie ja schon mal billig (Aktientausch -kein Bares- KL`s hoher Aktienkurs wurde geschickt genutzt) . KL wird anschließend die limitierenden Engpässe im Detourproduktionsablauf erkennen und beseitigen (Investitionen, die bisher aufgeschoben wurden)und die Produktion hochfahren. Das dies mit wenigen Mitteln machbar ist, wissen
sie schon (von 60000tpd auf 90000tpd).

Das ist es was zählt ! Der ROI (Return on Investment) - den werden sie so MAXIMIEREN !

Das wird wesentlich effektiver , als bei Kauf einer teuren, hochgradigen , gutlaufenden UG-Mine !

Ich glaube, nun hab ich`s kapiert !

Caldera

"Gekauft wurde sie ja schon mal billig (Aktientausch -kein Bares)"
Das ist sicher ein wesentlicher Punkt.

Hier ist eine knapp 2 Wochen alte Studie zu Detour Gold, erstellt von der National Bank of Canada.
"Low Costs Drive Financials Beat; Strong Q4 Incoming" http://cdn.ceo.ca/1etoe88-DGC.pdf

Und hier zur gestrigen Übernahme: "Kirkland Buying Detour - Where Does the Premium Multiple Go?"
http://cdn.ceo.ca.s3-us-west-2…/1etodi5-kl%2Bdgc_nbf.pdf

saludos

Globe says Sprott upbeat on Kirkland's move on Detour

2019-11-26 07:45 ET - In the News
Also In the News (C-DGC) Detour Gold Corp
The Globe and Mail reports in its Tuesday, Nov. 26, edition that Kirkland Lake's second biggest shareholder, Eric Sprott, says he was "shocked" and "disappointed" when he first heard about the its plan to buy Detour Gold, though he expects the move to b a success in the long run. The Globe's Niall McGee writes that Mr. Sprott said of the acquisition of Detour by Kirkland Lake: "It's shocking everybody, as it was to me. But I've always been a great believer in the statement that you have to steal value. The value at Detour is that the production and grade can increase markedly." Kirkland Lake has also reinvented itself over the past few years. Kirkland shares have gone up eightfold in the past three years. Grades at Fosterville have typically run at least 25 grams a tonne, compared with below one gram a tonne for Detour. When asked if there is a skills mismatch in an underground high-grade miner acquiring an open pit specialist, Kirkland chief executive officer Tony Makuch said he was confident Kirkland has the expertise to do both. "Mining is mining. You just use larger equipment in an open pit versus underground. But for the most part there's a lot of similar execution," he said.