Ich habe mir dein eingestelltes Video angesehen vatapitta .
Mal abgesehen davon, dass ich schon Kopfschmerzen bekomme, wenn jemand ein paar Billionen nicht richtig einordnen kann wird es abenteuerlich beim Vergleich der Dollarabwertung. Der gute Mann vergleicht also Deutschland vs. USA aus 1985 mit Europa vs. USA aus 2025. Ok, wenn das die Grundlage ist...
Aber gut. Stellen wir uns mal vor, dass der Dollar gegenüber dem Euro um weitere 35% abwertet, wir in der Summe (Basis 2025) bei den angesprochenen 50% Abwertung wären und vergleichen das mit den uns vorliegenden Zahlen.
-Alle angegebenen Zahlen von Veröffentlichungen heute-
Schon jetzt erleben wir, dass der US- Verbraucher sowohl beim Einkommen ( -0,4%), bei den Ausgaben ( -0,1%) und beim realen Konsum ( -0,3%) eigentlich nicht mehr kann. Eine weitere Verteuerung der Waren (nichts anderes bedeutet ein abwertender Dollar) wird das wohl noch kritischer machen. Die Folge ist klar, Umsatzeinbruch der Unternehmen. Diese können also zu diesen Preisen nicht verkaufen und müssen mit den Preisen runter. Das zeigt sich u.a. in den Erzeugerpreisen, heute aktuell Italien mit - 0,7%. Die Waren werden sie trotzdem nicht vollumfänglich los, daher werden sie umgeleitet. Zum Beispiel überschwemmt China den europäischen Markt. Die folge ist Überangebot - fallende Preise - fallende Umsätze der Unternehmen - fallende Gewinne (heute Industriegewinne China mit - 1,1%) - Entlassungen. Schlicht Deflation in Reinkultur.
Zusammengefasst: Europa hat ein Deflationsproblem und damit Industriesterben, China hat ein Deflationsproblem und irgendwann auch Industriesterben. Der Rest der Welt wird sich nicht so richtig dem entziehen können. Viele der Unternehmen sind in Dollar verschuldet, ganze Staaten ebenso. Der Zins in den USA, als Basis für diese Schulden, sinkt aber nicht. Die haben ja angeblich im Gegensatz ein Inflationsproblem.
Und nun die ganz ernst gemeinten Fragen, wem nützt das alles? Sieht das nicht irgendwie nach einem nahezu perfekten Plan aus? ![]()
Ich bin mir durchaus bewußt, dass der Dollar noch weiter abwerten kann. Ich nehme es mit Freude zur Kenntnis. Der damit verbundene starke Euro verbilligt für mich Investitionen in Dollarassets. Und genau das mache ich. Gezielt und häppchenweise.
Das Risiko, dass der Dollar vor dem Euro kollabiert, nehme ich in Kauf. In dem Fall ist es nämlich völlig egal, worin man investiert hat. Na gut, fast egal. ![]()
