Minenunternehmen werden als Elefanten bezeichnet, wenn sie über sehr große Vorkommen verfügen, die Kosten für deren Erschließung jedoch ebenfalls sehr hoch liegen. Bislang gibt es meines Wissens hierzu noch keinen Faden, was sicher auch dem Umstand geschuldet ist, dass ein Investment in solche Unternehmen seit einiger Zeit nicht mehr als (zumindest mittelfristig) attraktiv angesehen werden konnte.
Natürlich ist es im Grunde eher ein Zeichen von (bekanntermaßen kontraproduktiver) Euphorie, wenn heute, bei POG = 1320 USD Elefanten thematisiert werden. Allerdings muss gesehen werden, dass es zwischen Elefanten (mit Rüsseln) und den hier gemeinten Elefanten (ohne Rüssel) über die schiere Größe hinaus noch weitere Gemeinsamkeiten gibt:
Bekanntermaßen ist es schwierig, eine Elefantenherde, die ins Rollen gekommen ist, aufzuhalten. Ungleich schwieriger ist es, dann noch koordiniert aufzusitzen. Ich denke, dass wir gerade (wieder einmal) sehen, wie sich die Herde in Bewegung setzt (und natürlich kann sie auch dieses Mal wieder - wie 2016 - müde umkehren). Wahrscheinlich werden die Kurse auch jetzt gerade nicht rasant davonlaufen, denn Elefanten sind schwerfällig. Allerdings neigen Elefanten auch zu unberechenbaren Ausbrüchen.
Ich wollte einen solchen Faden im Forum schon jetzt anlegen, weil ich denke, dass es schwierig werden könnte, im Fall der Fälle den Investitionsschwerpunkt rechtzeitig von (dann liebgewonnenen) Unternehmen mit niedrigen AISC aber begrenztem Vorkommen ohne Gewinneinbußen auf die Elefanten zu verlagern. Obwohl die meisten von ihnen kaum unterhalb von POG = 1450 USD profitabel abbauen können, vermute ich, dass es bereits deutliche Gewinneinbußen mit sich bringt, wenn erst bei POG = 1450 USD mit dem Aufbau von Elefantenpositionen begonnen wird. Der Grund liegt (wie oben angedeutet) darin, dass bei POG = 1450 USD die Elefanten sich (zwar wahrscheinlich langsamer wie die Renner von heute) bereits in Bewegung gesetzt und zumindest ihre ersten etwa 100% eingefahren haben. Unter der Annahme, dass der POG tatsächlich deutlich über 1500 USD steigt, könnten sich diese ersten, fehlenden etwa 100% aber dramatisch auf den Gesamtertrag auswirken. Außerdem gibt es noch ein weiteres Problem:
Unter der Annahme, dass POG = 1450 USD im Marktbewusstsein des nahen (oder bereits zurückliegenden) "Peak Gold" stattfindet, könnte der Markt sich jedoch zusätzlich auch mit dem schon oben angedeuteten vorzeitigen "unberechenbaren Ausbruch" selbst überraschen; d.h. die Kurse für die Elefanten könnten plötzlich sprunghaft ansteigen, so dass man geneigt ist, es für eine Übertreibung zu halten und "zunächst" (wie man sich sagen wird) eine Korrektur abwarten will (immerhin produzieren die "Renner" dann ja noch deutlich ertragreicher...und außerdem tun sie dies - im Unterschied zu den Elefanten - auch dann noch, wenn der POG - wie so oft erlebt - eben nicht weiter steigen sollte...).
Das nur, um zu zeigen, wie leicht eintreten kann, was oben schon angedeutet wurde: Es kann sehr schwierig werden, auf Elefanten koordiniert aufzusitzen, wenn sich diese bereits in Bewegung gesetzt haben.
Es wäre schön, wenn dieser Faden uns allen dabei helfen könnte, das koordinierte Aufsitzen auf Elefanten hinzubekommen; natürlich dürften gerne auch Fäden zu den einzelnen Unternehmen (z.B. Chesapeake Gold, Novagold, International Tower Hill, Seabridge Gold) entstehen bzw. weiter bedient werden.