Je länger sich diese Spekulation auf dem Markt hält
das ist für mich längst keine spekulation mehr sondern die konsequenz wesentliche abhängikeiten nicht frühzeitig zu redzuzieren oder am besten abzuschaffen.
es handelt sich um die auswirkung geopolitischer entwicklungen und dem mangel an strategischen rohstoffen aus heimischen= selbst konrollierbarer vorkommen, gewinnung/veredelung.
ich wies auf diese gefahren und möglichkeiten dazu auch hier im forum schon 2019(ree/reo) hin.
es ist daher für mich nicht gleichzusetzten mit einer x-beliebigen spekulation.
fehler vorbehalten:
Kurz‑ und langfristige Engpässe der US‑Rüstungsindustrie bei seltenen Erden (REE/REO)
| REE / REO | Warum knapp? | Aktueller Status (2024) |
|---|---|---|
| Neodym‑Praseodym‑Oxid (NdPr‑O) | Hauptbestandteil von Neodym‑Eisen‑Bor‑Magneten (NdFeB), die in Triebwerken, Radar‑ und Lenkwaffen eingesetzt werden. | Der einzige US‑Produzent – MP Materials – hat 2024 einen Rekord von 1 300 t NdPr‑Oxid erreicht, aber das entspricht nur einem Bruchteil des weltweiten Bedarfs (China produzierte 2018 ≈ 138 000 t NdFeB‑Magneten). |
| Dysprosium (Dy) & Terbium (Tb) | Schwer‑rare Erden, die die Hoch‑Temperatur‑Stabilität von NdFeB‑Magneten sichern – unverzichtbar für Luft‑ und Raumfahrt‑ und Marine‑Anwendungen. | In den USA gibt es derzeit keine aktive Trenn‑ oder Aufbereitungsanlage für schwere REEs. Die DoD‑Strategie nennt dies als kritisches Defizit; die Entwicklung einer heimischen „Mine‑to‑Magnet“-Kette ist noch im Aufbau und liefert erst ab 2026 signifikante Mengen. |
| Lanthan‑Oxide (La₂O₃) & Cer‑Oxide (CeO₂) | Werden für Legierungen, Beschichtungen und Katalysatoren in Raketentriebwerken und elektronischen Systemen verwendet. | US‑Produktionskapazitäten sind stark zurückgegangen; die meisten Lieferungen kommen aus China, was die Abhängigkeit erhöhtgao.gov. |
| Yttrium (Y) & Scandium (Sc) | Einsatz in Hochtemperatur‑Legierungen und Leichtbau‑Komponenten. | Auch hier fehlt eine heimische Aufbereitung; Import aus China dominiert den Marktgao.gov. |
Warum entstehen diese Engpässe?
-
Historischer Rückgang der US‑Förderung
Vor 40 Jahren gab es mehrere aktive REE‑Minen in den USA. Durch billigere chinesische Produktion und strenge Umweltauflagen wurden die meisten stillgelegtgao.gov.
-
Exportbeschränkungen Chinas
Seit 2023 hat China neue Exportkontrollen für sieben REEs und Magnetmaterialien eingeführt. Das hat die bereits schwache US‑Versorgung weiter belastet und die Notwendigkeit einer eigenen Lieferkette verdeutlicht.
-
Fehlende Heavy‑REE‑Trennung
Während leichte REEs (z. B. La, Ce, Nd) teilweise in den USA verarbeitet werden können, fehlt bislang jede kommerzielle Anlage zur Trennung schwerer REEs wie Dy, Tb, Ho usw. → „no heavy rare earths separation happening in the United States at present“.
-
Langsame Skalierung neuer Anlagen
MP Materials plant bis Ende 2025 die Produktion von 1 000 t NdFeB‑Magneten – weniger als 1 % der chinesischen Produktion 2018. Selbst wenn diese Kapazität erreicht wird, deckt sie nur einen kleinen Teil des militärischen Bedarfs.
Was unternimmt das US‑Verteidigungsministerium (DoD)?
- „Mine‑to‑Magnet“-Strategie – Ziel ist ein komplett in‑landiger Lieferweg von Rohabbau über Aufbereitung bis zu Magneten, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Derzeit befinden sich die meisten Projekte noch in der Pilot‑ bzw. Bauphase (geplantes Volumen erst ab 2026).
- National Defense Authorization Act FY 2024 – Verlangt, kritische Mineralien aus zuverlässigen Quellen (z. B. Australien, UK) zu sichern und Prioritätsfinanzierung für solche Projekte bereitzustellencarnegieendowment.org.
- Defense Production Act (DPA) – Wird genutzt, um Investitionen in heimische REE‑Aufbereitung und Magnetproduktion zu beschleunigen, jedoch bleibt die Umsetzung hinter dem Bedarf zurück.
Fazit
Die US‑Rüstungsindustrie leidet aktuell am stärksten unter Mangel an schweren seltenen Erden (Dy, Tb, Ho, Er) und einer unzureichenden in‑land‑Aufbereitung von NdPr‑Oxiden, die für leistungsstarke Magneten nötig sind. Leichte REEs (La, Ce, Nd) werden zwar teilweise domestisch produziert, doch reicht die Menge nicht aus, um die militärischen Anforderungen vollständig zu decken. Die DoD arbeitet aktiv an einer eigenen Lieferkette, aber die ersten nennenswerten Ergebnisse werden voraussichtlich erst ab 2026 verfügbar sein. Bis dahin bleibt die US‑Verteidigung stark von Importen – vor allem aus China – abhängig.