Alles anzeigenKann sein das wir aktuell den Umkehrpunkt erreicht haben, aber allen Unkenrufen zum Trotz wurden Autos in den letzten 40 Jahren immer haltbarer.
Im Mittel magst du vielleicht recht haben, aber heute stirbt ein Auto nicht mehr am Rost, sondern an nicht mehr verfügbaren (Elektronik-)Teilen oder ist wie Smart etc. auf eine Laufleistung von 100Tkm konzipiert.
Dass die alten Fahrzeuge heute selten sich liegt mehr an unsinnigen Dingen wie der Abwrackprämie. Aber einen Oldtimer aus en 2000er Jahren wird es sicher niemals geben!
In den 80ern galt ein PKW mit 100.000 km als alt und schwer verkäuflich. Für ältere Semester ist das heute oft noch eine Art magische Grenze, wenn es um Gebrauchtwagenkauf geht. Heute gilt sowas als gut eingefahren.
Ok, dann hast du andere Erfahrungen gemacht wie ich?
Die heute höhere, akzeptierte Laufleistung hängt meiner Ansicht nach an der anderen Nutzung, denn wer pendelte denn in den 80ern schon 100km und mehr tägllich?
Um 100tkm war auch in den 80ern kein Problem, weshalb die Autos die die Dummheit der Lockprämie überlebten noch heute laufen und gesucht sind.
Modelle der Massenhersteller, die nach 6 oder 7 Jahren um Radkästen und Schweller herum völlig weggerostet waren, prägten das Straßenbild.
Heute laufen die Autos idR. gar keine 6-7 Jahre mehr, weil sie vorher Schrott sind oder ins Ausland verkauft werden.
Die meisten Pannen haben heute mit der Elektronik zu tun, während mechanische Defekte die ein Auto wirklich zum stehen bringen immer seltener geworden sind.
Früher gab es keine Elektronik in diesem Umfang, und Pannen sind ja auch nicht wirklich weniger geworden. Doch während der nette Herr vom gelben Engel früher die Fahrzeug wieder flott bekam, bringt er heute nur noch den Abschleppdienst mit.
Meinem Vater war es bis zuletzt nicht auszutreiben, ständig den Ölstand zu kontrollieren.
Ist heute, wenn man nicht gerade einen Motor aus dem VAG-Konzern hat, in dieser Häufigkeit wirklich überflüssig.
Nicht nur VW, sondern auch viel andere Hersteller. Wobei auch einige auf die Ölstandsmessung (Öldruck sowieso) komplett verzichten, wenn Öl weg = Ende der Lebensdauer. Sieht man auch an den Ölwechselinterfallen mit bis zu 50Tkm. Öl alter ja nicht..
Was man aktuell merkt, um mal wieder den Bogen zur Wirtschaftskrise zu bekommen, ist das die letzte Generation Deutscher, die noch wirklich das Geld hat sich ein Auto zu kaufen ohne es über die komplette Nutzungszeit hinweg abstottern zu müssen in das Alter gekommen ist, wo sie zu senil zum Autofahren werden.
Der "das ist das letzte Auto das ich mir kaufe" - Punkt ist da jetzt wohl erreicht und der Letzte muss halt nochmal ein VW oder Daimler sein.
Darum verkauft sich ja auch der Golf 8 so schlecht, weil jetzt auch das Cockpit und die Bedienelemente völlig digitalisiert sind und ein Opa damit nicht mehr klar kommt.
Und diese Käuferschicht bricht jetzt, in den 2020er Jahren endgültig weg.
Und die Firmenflotten rüsten ebenfalls massiv ab. Da ist es heute nicht mehr anrüchig einen Skoda anstatt etwas aus dem VW Mutterkonzern zu fahren.
Selbst ohne die politische Kampagne gegen das Auto hätten die deutschen Hersteller es gegen Ende dieses Jahrzehnts sehr schwer.
Hier stimme ich die zumindest im Ansatz noch zu.. und will auch nicht auf jeden Punkt eingehen.
Wir haben hier 3(4) Fahrzeug im täglichen Betrieb. Baujahr 88, 94 und einen Audi BJ 2017. Den 4. lasse ich mal außen vor, da der nicht im täglichen Einsatz ist.
Die älteren laufen problemlos, trotz 200-300Tkm und wenn mal ne Kleinigkeit dran ist, ist das idR auch schnell gemacht. Der Audi ist nach aktuell 102Tkm Schrott, wobei der Ärger schon mit etwa 75Tkm begann. Aber für die Kinder taugt er noch und wenn er mal wieder liegen bleibt, holen wir sie mit einem Alten.. Die Mängelliste ist so lang wie die Bibel und geht vom Motor über Getriebe, natürlich Massen von elektronischen Fehlern, aber kein Rost.. immerhin.
Wenn der demnächst die Schrottpresse von innen sieht kommt auf jeden Fall wieder was älteres her, auch wenn es teurer wie ein Neuwagen ist. - Der Umwelt zuliebe, für meine Geldbeutel und vor allem für meine Nerven.
Mus jeder selbst wissen, was er tut und ich will auch keinem den Spaß am Auto nehmen, aber mir kommt kein deutsches Mittelklasse-Fabrikat mehr in die Garage. Mercedes war früher, mit den OM6xx-Motoren ein solides, zuverlässiges und langlebiges Auto, doch ab den 2000er Jahren hab ich eher den Eindruck die Dinger werden in der Mongolei zusammengeschustert.
Vielleicht besinnen sich die Automoblibauer durch die Krise wieder auf frühere Tugenden.
Wünschenswert wäre dies, auch im Hinblick auf die Arbeitsplätze in dieser Branche.