Russland ADR Aktien

Moin, passt am besten hier rein.

Hab noch paartausend Evraz plc im Depot sind "Suspended" ohne Kurs.

Was ist denn da zu erwarten? Ist ja eigentlich eine in London gemeldete Company, hat halt nen russischen Inhaber.

Kann ich die gedanklich "abschreiben"

Gruß: Sirvival

Habe eben ein Schreiben meiner Bank erhalten. Meine gestrige Hoffnung auf eine akzeptable Lösung war leider vergeblich. Nach wie vor würde ein Umtausch nur erfolgen wenn ich ein Depot bei einer russischen Bank unterhalte. Hier die wichtigste Passage aus dem Anschreiben:

„Die Einlieferung und Verwahrung des russischen Underlyings über Clearstream Banking AG ist nicht möglich. Das bedeutet, dass Sie ein Depot in Russland benötigen, um die Aktie zu verwahren und zu verwalten.

Daher wird zunächst die Kündigung der ADR an den DR-Agent angezeigt und an den Agent übertragen. Von dort aus wird der Umtausch vorgenommen und die Einlieferung der Aktien vorbereitet.

Ihrer Bank in Russland erteilen Sie den Auftrag, eine Erhaltinstruktion an den DR-Agent einzustellen, sodass die Einbuchung der Aktien erfolgen kann.

Falls Sie kein Depot in Russland eröffnet haben, werden Sie nicht an dem Umtauschangebot teilnehmen können und das ADR wird zu gegebener Zeit einen möglichen Verwertungserlös aus dem Verkauf ausschütten.“

Gruß

Magellan

Auch meine Bank hat für Post heute im Briefkasten gesorgt. Gleiche Bedingung: Umwandlung AUSSCHLIESSLICH mit VORHANDENEM russischen Verwahrer: "Unsere ausländische Depotbank bietet eine Verwahrmöglichkeit in Russland nicht an." Die mir gesetzte Reaktionsdeadline: 26.07.2022 16:30 Uhr

Hier kommt nochmal das von BNYMellon benannte Prozedere zum Tragen zur automatischen (nur für ADRs bei russischer Verwahrung) und erzwungenen (ADRs bei nichtrussischen Verwahrern, also wir) Umwandlung - siehe mein Post #68 vom Montag: https://www.goldseiten-forum.c…ostID=1463978#post1463978

Meine Anfrage ans IR-Team von Surgutneftegas war erfolgreich, insofern ich Antwort bekommen habe. Dabei haben sie genau dies genannte PDF von BNYMellon mitgeschickt und mich direkt an den Verwahrer (custodian) ihrer Originalaktien verwiesen, welche in diesem Fall die Raiffeisen.ru ist.

Das paßt auch zum von BNYMellon genannten Prozedere im o.g. Beitrag, den ich hier nochmal gekürzt wiederhole:

Forced DR Conversion: Applies to DR holders with accounts at non-Russian custodians who are unable to convert DRs via the traditional custodial chain [...] DR holders who will be entitled and would like to utilize this procedure will apply directly to the Russian DR custodian appointed by BNY Mellon for a particular Russian DR Program. [...] Each Russian DR custodian will have its own requirements to prove the identity of DR holder. [...]

Fakt also ist: Aktionismus seitens der deutschen Banken, aber nur für die großen, die entsprechend entweder sowieso schon russische Depots haben, oder die Möglichkeiten, innerhalb von Tagen (!) eins zu eröffnen. Die kleinen sind mal wieder - ahem... ok.

Meine gestrige Anfrage an die Raiffeisen wartet noch auf Antwort, sollte etwas dergleichen kommen und sinnvolle Wege aufzeigen, werde ich das kundtun.

Ach ja, eigentlich hätte ich, nicht nur wegen des auch von @Euroliebhaber hier festgestellten Mikroklimas, sondern auch der trollenden Nichtwisser-Rumlaber-Spezies (keine Namen bitte), hier nicht weiter schreiben wollen... ...aber ausnahmsweise nun halt doch.

Gestern hat die russische Zentralbank die Umsetzung der automatischen DR-Konvertierung in Gang gesetzt mit Startdatum 15. August:
https://www.interfax.ru/business/853532
Mein Browser übersetzt das wichtigste in etwa so ins Englische (ins Deutsche war so naja):

[...] On Friday, the regulator's board of directors approved the procedure for automatic conversion.
From the date of publication of this decision, depositories are not entitled to accept instructions from depositors for the conversion of securities of a foreign issuer into shares of a Russian issuer. Unfulfilled orders of depositors received by depositories earlier are considered to be withdrawn on July 25. [...]

Wenn ich das richtig verstehe, wird der aktuell angestoßene Prozess, der alle so hoffnungsfroh stimmte, damit vorzeitig abgewürgt.

Den nun folgenden Prozess hat BNYMellon schon im Vorfeld beschrieben (mein Post #68 hier) unter der "automatischen" Konvertierung. Die uns dann betreffende alternative "erzwungene" Konvertierung kommt dann noch, unter Umgehung der "feindlichen" Infrastruktur.

Über den Weg gekommen sind mir zudem Informationen von Lukoil:
https://www.lukoil.com/Investo…s/InformationForDRHolders
Auch dort ist am Schluß ein Weg benannt: Wenn die Depotbanken nicht eine russische Verwahrung (Lagerstelle) einrichten wollen oder können, kann die Umwandlung direkt über den Custodian gehen. Kontaktdetails sind benannt, Deadline Anfang Oktober.

Zum Dividendenprozedere, die man ja dann gegebenfalls auch selbst machen darf, hier der Beschluß der Zentralbank im Juni:
https://cbr.ru/about_br/dir/rsd_2022-06-10-28_02/
den sie netterweise nicht übersetzt eingestellt haben...

Novatek hat ebenfalls eine Seite zur Verfügung gestellt mit dem Prozedere (nicht viel anders als BNYMellon in meinem Post #83 hier
https://www.novatek.ru/en/investors/shares/dividends/

Zumindest sind also Zeitfenster gesetzt, Stichtagseigentümerschaftsnachweise und Rubelkonten erforderlich. Und eine Information, was mit nicht abgerufenen Dividenden passiert, gibt es auch: die gehen dann zurück an die Firma als neue Einnahme...

Sich also so ein C-Konto zu besorgen, scheint also weiterhin nicht verkehrt zu sein, wenn man es noch nicht hat. Geht halt auch so eine gute Woche, was man so liest.

Schön, bei diesem historisch seltenen Ereignis live dabei sein zu dürfen - unbezahlbar!

Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren für ein C-Konto ?
Muß der Inhaber eines C-Kontos seine Dividenden in Rußland versteuern, bzw ist man zur Abgabe einer russischen Steuererklärung verpflichtet ?
Nicht das man da noch in eine weitere Kostenfalle tappt, lieber verzichte ich da auf die Dividende.

Laut Sascha Opel ist es so (https://www.goldseiten.de/arti…-Aktien-ADR---Update.html
Die Umwandlung der an westlichen Börsen notierten russischen ADR in die an der Moskauer Börse notierten Stammaktien entwickelt sich in der Praxis zum Problem. Denn: keine der uns bekannten Banken und Online-Broker tauscht die Aktien in die Originalaktien im eigenen Depot um. Man kann diese lediglich auf ein russisches Depot übertragen, wofür man natürlich ein Depot bei einer russischen Bank benötigen würde.

Da der Umtausch der ADRs in russische Originalaktien nur bis einschließlich 31.07.2022 möglich sein soll, ist dieses Hindernis kaum zu bewältigen. Zudem werden viele Anleger einfach keine russische Depotverbindung haben wollen. Man benötigt für einen Umtausch ein sogenanntes "Typ C"-Konto/Depot, welches man beispielsweise bei der Gazprombank auch als Deutscher eröffnen kann.

Die SDK hat inzwischen den Newsletter10 (Link zur SDK-Seite in Beitrag #54 von @Real de Catorce - hier) veröffentlicht und auch das Webinar-Video online frei verfügbar: https://www.youtube.com/embed/FrCLOHP-LiM
(Für direkte Einbettung isses jetzt nicht so doll, geht fast 2h und ist stellenweise sehr langatmig. Wer es trotzdem gucken möchte...)

So ab 0:25:00 gibt der Anwalt aus Russland (Oleg Mosgo) einen Überblick über die (zum Zeitpunkt des Webinars gültige) Rechtslage, insbesondere 0:30:47 was abgehn kann, wenn man gar nichts macht. Ab 0:43:13 referiert die Kanzlei Schirp kurz ihr Modell der Unterstützung (preislich für SDK-Mitglieder rabattiert, prozentual degressiv, fängt im mittleren dreistelligen Bereich an + Nebenkosten), das einerseits einen Teil des Hororars erfolgsabhängig berechnet, andererseits aber über die Kanzlei Mosgo auch die vollständige rechtliche Vertretung bei Konto/Depoteröffnung in Russland beinhaltet (welche bei Selbstinitiative entweder selbst organisiert werden muß, oder man macht selbst mal einen, vielleicht auch späteren?, Trip nach Moskau). Zur Kontoeröffnung nochmal kurz bei den Fragen, ab 1:09:42.

Ein paar Screenshots angehängt:

Der Umtauscherfolg einiger Banken basiert auf der Tatsache, daß die auf Eigeninitiative sehr wohl in der Lage waren, ein Depot bei der Citibank in Moskau zu eröffnen, wo sie faktisch die Rolle des Custodian für den einzelnen Anleger übernehmen, also tatsächlich eine "Lagerstelle Russland" eingerichtet haben. Dazu sind aber offensichtlich die wenigsten Banken bereit, weshalb der neue russische Weg letztlich derjenige ist, der (gefühlt) am ehesten funktioniert. Im Video haben sie auch ein paar Aspekte zum Investitionsschutzabkommen (-> nicht zutreffend) und rechtliche Schritte gegen die Depotbanken erörtert (-> zu früh).

Den Link für das Prozedere zur Eröffnung eines Kontos bei der Gazprombank hat bereits @Goold in Beitrag 10 hier benannt. Aus anderen Foren wird klar, daß der finale Schritt vor irgendwelchen späteren Verfügungsmöglichkeiten immer die Verifizierung vor Ort beinhaltet, persönlich oder in Vertretung - siehe SDK oben.

Inwieweit im Rahmen des neuen Prozedere vereinfachte Konteneröffnungen bei den jeweiligen Verwahrern möglich sein könnten, wird sich zeigen. Sinnvoll wäre es, weil die ja sowieso die Aktien bereits haben und einfach nur wissen müssen, wem sie denn nun zustehen sollen. Ob die noch zu benennenden Ausführungsbestimmungen das auch so sehen, wird sich zeigen.

Der Tenor der Diskussion im Video ist denn auch: besser überhaupt etwas machen und den Umtausch in Angriff nehmen. Aussitzen weiterhin die wohl absehbar schlechteste Option. Und lieber heute als morgen damit anfangen. Und lieber Reisepass als Personalausweis. Die komplette FAQ-Liste, die im Video genannt wird, ist halt nur für Mitglieder verfügbar. Und die gesamte Situation ja sehr dynamisch "im Fluß"...

Zitat von Palatin

Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren für ein C-Konto ?

Kontogebühren fallen wohl erstmal nicht an (vermute ich mal - es gibt ja auch keine Bankkarte, keine Negativzinsen..., sind erstmal nur sowas wie Verrechnungskonten). Die AGB bzw. Infos der AO Raiffeisenbank (in den PDFs auf deren Homepage) scheinen zumindest Überweisungsgebühren zu enthalten bei Transfers. Das wäre zumindest erst dann relevant, wenn wieder alles sanktionsfrei transferierbar wird - kann ja noch dauern.

Zum C-Konto schreibt die Raiffeisenbank in den AGB:

1.159. Type C Account – an account opened with the Bank for Individual Clients in Russian rubles on the terms and in the manner prescribed by applicable law. In cases established by law, a Type C Account may be opened on the basis of an application from a third party who is not a party to the bank account agreement, while the bank account agreement is concluded with the Client (if applicable) upon his application to the Bank. Operations on the Type C Account are limited, the list of permitted operations and the procedure for their implementation is established by the current legislation. The rest of the procedure for performing transactions and servicing Type C Accounts is regulated by the General Terms and Conditions to the extent that the provisions of the General Terms and Conditions are applicable to them, taking into account the requirements of the law. A Card cannot be issued to a Type C Account. Type C accounts are not serviced by the Bank through the System. In cases agreed with the Bank, the Client may be provided with separate services for Type C Accounts through the Bank's Call Centre.

Es geht also immer irgendwie um noch vom Gesetzgeber zu definierende Prozesse und Rahmenbedingungen, so daß auch auf Seiten der russischen Banken sicher noch nicht alle Fragen geklärt sind.

Zitat von Palatin

Muß der Inhaber eines C-Kontos seine Dividenden in Rußland versteuern, bzw ist man zur Abgabe einer russischen Steuererklärung verpflichtet ?

Versteuern bestimmt, Steuererklärung vermutlich nein. Russland hat ja wie alle anderen auch ihr automatisches Versteuerungssystem bei Gutschrift (wenn ich mich jetzt nicht irre) vergleichbar der deutschen "Abgeltungssteuer". Bei entsprechendem Status (Ausländer) kann es je nachdem auch reduzierte Sätze geben. Zwei interessante Seiten zu diesem Thema, allerdings noch aus Friedenszeiten und nicht für damalige ADR-Halter relevant, hat Surgutneftegas im Angebot. Aus den Informationen zu damaligen "unclaimed dividends" geht klar hervor, daß Steuervergünstigungsbeantragung zwar "etwas" komplizierter sein kann, bei Erfolglosigkeit aber eben trotzdem versteuert wird. Dieser Weg geht immer. Insgesamt nett zu lesen, wie Nachweisbürokratie funktionieren kann: https://www.surgutneftegas.ru/…neram-fizicheskim-litsam/

Meiner Meinung nach ist das also zumindest ein faires Angebot, wenn man das Konto eröffnen kann, über die erzwungene Konvertierung die Aktien dann wenigstens in eigenem Namen hält, Dividendengutschriften bekommen kann, und das (hoffentlich) relativ einfach. Ob dann jemals irgendwas davon auch in D ankommen wird und zu welchen Kosten, ist eine andere Frage, die nicht im Vorfeld geklärt werden kann. Lieber aber die Option, in einigen Jahren möglicherweise etwas mitnehmen zu können, als so gut wie sicher bei Nichtstun leer ausgehen. Ärgern wird man sich früher oder später mit beiden Varianten - bequem war früher...

Im obigen Video diskutieren sie auch darüber, daß potentielle Enteignungen ausländischer Aktionäre seitens Russland in einem späteren Schritt wohl dann eine Realität werden könnte, wenn vorher bereits unsere Polit-Heinis russische Aktionäre im Westen enteignen - actio=reactio. Die gibt's ja auch: Russen, die europäische und amerikanische Aktien im Westen halten - für die ist das ja zur Zeit genauso eingefroren wie unsere ADR.

Kompliziert wird es halt dadurch, daß A) manche ADR-Programme schon gekündigt wurden und demnächst definitiv abgewickelt werden (Gazprom, Lukoil, Sberbank u.a.), daß B) manche ADR-Programme weiterlaufen dürfen (Polyus, Severstal, NorilskNickel, Surgutneftegas, Phosagro u.a.) und daß C) bei letzteren nicht klar ist, ob nur befristet oder dauerhaft. Und wenn dann noch Dividenden selber beantragt werden müssen/können bei denen, die weitermachen dürfen, ist halt alles Aufwand. Aber auch hier: lieber was tun (und vielleicht irgendwann mal was abgreifen können) als definitiv nix kriegen. Oder?

Klar, für ADR im vormaligen Börsenwert von Fuffzig Euronen lohnt sich das alles definitiv nicht. Steckt aber ein Monatsgeld oder mehr drin, vielleicht schon.

Alternative zum C-Konto

Hat jemand ein BANX-Depot ? Scheinbar eröffnen die Depots direkt an der Moskauer Börse. Übel ist natürlich das BANX mit JP-Morgan verstrickt ist, aber in der aktuellen Situation würde ich gerne meine ADRs /GDRs noch retten, bei Gazprom ist es für mich wahrscheinlich schon zu spät aber bei Polyus und meinem GDR-ETF:
HSBC MSCI Russia Capped UCITS ETF

der am wenigsten gefährdet scheint, ist dort vielleicht ein besserer Platz.
https://www.banxbroker.de/maga…g-zur-moskauer-boerse-an/
Für deutsche Anleger war der direkte Handel am russischen Kapitalmarkt zumeist bislang sehr kostenintensiv und kompliziert. Der Düsseldorfer Online-Broker BANX bietet jetzt allen Kunden einen preislich hoch attraktiven und unmittelbaren Zugang zur Moskauer Börse an. Damit verfügen ab sofort auch heimische Investoren über die Möglichkeit, effizient am Finanzzentrum des flächenmäßig größten Landes der Welt zu traden.
Traditionell ist die russische Wirtschaft sehr stark im Bereich der Rohstoff– und Energieförderung aufgestellt. Entsprechend werden die Aktien von weltweit bekannten Gas- und Ölkonzernen wie Gazprom, Lukoil und Rosneft unter hohen Umsätzen an der Moskauer Börse gehandelt. Zudem werden hier die Aktien von vielen bedeutenden Bergbau- und Rohstoffunternehmen wie ALROSA, Nomickel notiert. Deutsche Anleger, die ihr Depot nun mit diesen und viel mehr Rohstoffaktien breiter diversifizieren möchten, haben nun die Möglichkeit dieses Vorhaben mit dem deutschen Online-Broker BANX schnell, günstig und einfach in die Tat umzusetzen. Zudem bietet der Moskauer Kurszettel viele weitere interessante Titel aus dem Finanz-, Telekommunikations- und Internetsektor an wie die MTC, Sberbank und Yandex an.

Zitat von Palatin

Hat jemand ein BANX-Depot ? Scheinbar eröffnen die Depots direkt an der Moskauer Börse. [...] https://www.banxbroker.de/maga…g-zur-moskauer-boerse-an/

Also wenn ich diese Seite aufrufe, erscheint dort zuoberst wie eine Todesanzeige ein schwarzumrahmter Kasten folgenden Inhalts:

Thema ETF: Da hast Du sowieso keine Möglichkeiten, irgendetwas zu machen. Ein Depotwechsel bringt da wohl nichts. Das ist Sache der Emittenten, mit den enthaltenen Aktien zu wurschteln. Vielleicht bekommen die das sogar noch eher hin. Vielleicht auch nicht.

Im SDK-Video oben wurde das kurz diskutiert, daß manche Fonds da zu früh zu hohe Verluste ausgewiesen und umgelegt haben, inklusive kurz anreißen rechtlicher Fragezeichen an das Vorgehen dieser Emittenten. Bei größeren Beständen würde ich da definitiv SDK-Beitritt empfehlen und deren Möglichkeiten ausschöpfen. ETFs habe ich bspw. mangels Relevanz für mein Universum grundsätzlich nicht auf dem Radar...

Zu spät für Gazprom? Sag das nicht. Besorg Dir C-Konto bei Gazprombank, versuch es zumindest, weil erstmal ohne Einstandskosten! Wenns später nichts bringt, ist es halt eine Nullnummer. Aber ein Versuch isses. Wichtig ist aber auch: Das Gazprombank-Konto ist erst dann für weitere andere Aktien außer Gazprom verfügbar, wenn es final legitimiert ist (persönlich / Vertretung) - siehe Link Gazprombank-Seite oben.

Und das gemeine dabei, wie uns unsere Banken einfach hängen lassen: Wenn die eigene Bank (oder die zentrale Lagerstelle...) dieses Konto eröffnen würde, wäre das ohne den Legitimationskram für uns... Aber das kostet für die, und dazu haben die einfach keine Lust, so scheint es - scho klar

Aktuell die Lage weiter verfolgen wie das Prozedere der erzwungenen Umwandlung (noch nicht final definiert) sich entwickelt. Der momentane Hoffnungsanker.

...und positiv denken: Du bist Teil eines einmaligen globalen Experiments Wie kann Dummheit mit noch mehr Dummheit getoppt werden... ...Sanktionspaket 387/2027...

Zitat von Pindar

Zu spät für Gazprom? Sag das nicht.

Danke für deine Motivation Pindar, hab jetzt den Antrag gestellt. Angeblich sollte die Rückmeldung nach 3 Tagen kommen, wäre heute. Was mach ich dann, Depotübertrag der ADRs an Gazprom-Bank beauftragen formlos oder direkt die Wandlung in das neue Depot verlangen ? Manche Broker sich überhaupt nicht darum z.B Lynx-Broker.

BANX-Depot Eröffnung hab ich gecancelt. Die sagen sie können die ADRs nicht in Originalaktien wandeln , sie meinen kein Broker in EU/NATO Umfeld kann das. Dasselbe sagt Consorsbank.
Hat den überhaupt jemand schon ADRs in Originalaktien wandeln können ?

Anbei ein Link zu einem SdK-Webinar, welches die ADR-Problematik zum Thema hat.

...

Jeder, der russische ADR oder GDR besitzt, fürchtet aktuell um sein eingesetztes Kapital. Der Umtausch in russische Aktien könnte dabei ein wichtiger erster Schritt zur Kontrolle über das eigene Vermögen sein. In diesem aktuellen SdK-Seminar geben wir Auskunft über die neuesten Ereignisse und Möglichkeiten und klären aktuelle Fragen. Mit dabei sind Vorstandsvorsitzender Daniel Bauer, Vorstandsmitglied Dr. Marc Liebscher, Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Schirp und Rechtsanwalt Dr. Oleg Mosgo aus Russland.

Zitat von Palatin

Angeblich sollte die Rückmeldung nach 3 Tagen kommen, wäre heute. Was mach ich dann, Depotübertrag der ADRs an Gazprom-Bank beauftragen formlos oder direkt die Wandlung in das neue Depot verlangen ?

Hat die Depotbank Dir was geschickt, nutze deren Auftragsblatt. Ansonsten Freitext: Du willst ADR wandeln (cancellation), Depot, ISIN, Stückzahl; Lieferung der Originale an Bankverbindung, die Du aus RU bekommen hast (manchmal ganze Zahlenkolonnen); Unterschrift. Dann noch das BNYMellon-Formular ausdrucken (gibt es hier: https://www.adrbnymellon.com/files/AL996947.pdf), ausfüllen und den ganzen Krempel an die Depotbank schicken. und hoffen. Das ist die Kurzversion! ob auch alle Stellen dazwischen mitmachen?

Zitat von Palatin

Hat den überhaupt jemand schon ADRs in Originalaktien wandeln können ?

@LieschenMueller konnte zumindest, laut zwei Beiträgen #616 und #618 im Erdgas-Faden hier, ohne selber was bei russischen Banken machen zu müssen, den Wandlungs-Auftrag erteilen, weil die Deutsche Bank ein eigenes Verwahrkonto dort hat. Ob erfolgreich? Diese Meldung steht noch aus... Na, Lisa? was geht? wir sind hier alle neugierig...

Zitat von schrotti

Anbei ein Link zu einem SdK-Webinar, welches die ADR-Problematik zum Thema hat.

Ein wenig Komprimierung der fast zwei Stunden Glotzzeit und Inhaltszusammenfassung mit ein paar Screenshots siehe oben Beitrag #106 hier jetzt isses also doch auch eingebettet, dieses langatmige Video... Ein aktuelles Update der Lage wär ja interessanter gewesen also nächstes mal...

So - und jetzt mal Kerzenhüpfen gucken - ist gleich 20 Uhr - Zinsquatsch besser als jeder Krimi...

ich habe noch 50 Stk. Sberbank ADR Aktien, mir egal ich lass das mal in meiner App so wie es ist!

Das große Zurücksetzen auf 0

Es gibt immer noch Idioten die glauben an die EU und an Brüsseler Eurokraten. Wollt ihr den totalen Verlust ?
Zumindest der Tiroler s.u. sollte bei der nächsten Wahl etwas genauer hinschauen welche Partei er wählt.

https://www.wochenblick.at/gre…s-erspartes-fuer-pension/

Er wollte für seine Pension vorsorgen: Ein Tiroler hat noch vor dem Ukraine-Krieg Gazprom-Aktien erworben. Nun teilte ihm die Bank mit, dass seine Aktienanteile unter das Sanktionsregime fallen. Damit ist seine Altersvorsorge beim Teufel. Denn: Die Aktien dürfen nicht mehr gehandelt werden. Privatpersonen sollen offenbar nicht nur frieren und hungern gegen Putin, sondern das auch noch völlig pleite tun. Waren die Sanktionen gegen Russland in Wahrheit nur ein weiterer Aspekt des Great Reset, um die Bürger zu enteignen?


Da staunte der Tiroler nicht schlecht: Am 22. Juni teilte ihm seine Bank mit, dass er mehr oder weniger einen Totalverlust wegen der Russlandsanktionen eingefahren hat. Denn, wie aus diesem und weiteren Schreiben hervorgeht, darf er mit den erworbenen Gazprom-Aktien nicht mehr handeln. So wird sein Konto laut Schreiben am 4. August eiskalt geschlossen!

Zitat von Palatin

Das große Zurücksetzen auf 0

Es gibt immer noch Idioten die glauben an die EU und an Brüsseler Eurokraten. Wollt ihr den totalen Verlust ?
Zumindest der Tiroler s.u. sollte bei der nächsten Wahl etwas genauer hinschauen welche Partei er wählt.

https://www.wochenblick.at/gre…s-erspartes-fuer-pension/

Er wollte für seine Pension vorsorgen: Ein Tiroler hat noch vor dem Ukraine-Krieg Gazprom-Aktien erworben. Nun teilte ihm die Bank mit, dass seine Aktienanteile unter das Sanktionsregime fallen. Damit ist seine Altersvorsorge beim Teufel. Denn: Die Aktien dürfen nicht mehr gehandelt werden. Privatpersonen sollen offenbar nicht nur frieren und hungern gegen Putin, sondern das auch noch völlig pleite tun. Waren die Sanktionen gegen Russland in Wahrheit nur ein weiterer Aspekt des Great Reset, um die Bürger zu enteignen?


Da staunte der Tiroler nicht schlecht: Am 22. Juni teilte ihm seine Bank mit, dass er mehr oder weniger einen Totalverlust wegen der Russlandsanktionen eingefahren hat. Denn, wie aus diesem und weiteren Schreiben hervorgeht, darf er mit den erworbenen Gazprom-Aktien nicht mehr handeln. So wird sein Konto laut Schreiben am 4. August eiskalt geschlossen!

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sorry aber da hab ich NULL Mitleid.
gab auch bei Wirecard ne reportage wo ein deutscher alles was er hatte 200k da drin hatte.

Wer alles auf eine Karte setzt ist selbst schuld.

Ich hab auch Gazprom und hatte auch Wirecard, aber beides macht nur je 1% meines Portfolios aus also wie ein normaler Minus tag. ist zwar nicht schön aber es tut auch nicht weh.

Eben "übern Ticker"... Clearstream teilt mit, daß die Frist zum Umtausch, die ursprünglich am 31. Juli ablaufen sollte, bis 14. August verlängert ist. Also verschieben sich die von den Depotbanken gesetzten Fristen praktisch um zwei Wochen nach hinten

https://www.clearstream.com/cl…settlement/a22079-3114440

Wer noch nicht hat, kann also immer noch ran

Euroclear hat dies auch kommuniziert, angeblich hat der russische Zentralverwahrer zugesagt noch länger auf Rücktauschgebühren zu verzichten.

So!
heute habe ich ein Online-Depotkonto bei der Deutschen Bank eröffnet und legitimiert. Zur Legitimation bin ich gleich persönlich in die nächste Filiale gefahren und der Mitarbeiter kannte sich aus und wußte, um was es geht.

nun sollen bald möglichtst meine Russen-adrs zunächst auf dieses Depot verlagert werden, um anschließend diese wiederum bei der Citiybank in Moskau auf das dortige Verwahrkonto der DB zu verlagern und dort in Orginalaktien zu tauschen.
Bankmitarbeiter meinte, das wird terminlich verdammt eng werden, aber es ist auch da eine Fristverlängerung im Busch.
Hoffe sehr, das klappt jetzt auch.
Mitarbeiter DB meinte, die letzten 10 Tage hätten viele Kunden der DB diese Möglichkeit wahrgenommen und es soll auch geklappt haben ,wie man hört, aber die Bestimmungen und Regularien ändern sich quasi täglich.

Das wäre echt eine starke Leistung von der Deutschen Bank, wenn das wirklich klappt.

Viel Glück allen ADR-Haltern.

gibt es schon jemand bei dem der Wandel funktioniert hat?

Danke für die vielen Infos von euch hier

LG Vatapitta