• Falls sich tatsächlich verzockt wurde, steht sicherlich auch der Verdacht der Untreue im Raum, wenn auch nicht unbedingt aus niederen Motiven. Was bleibt denn über, in einer Nullzinsumgebung? Formell hätten die daraus resultierenden Verluste schon die ganzen Jahre mit den Einlagen verrechnet werden müssen, was einen entsprechenden #Aufschrei gegeben hätte. Es wurde eben der Weg des geringsten Widerstandes gewählt und jetzt kommen die Konsequenzen.


    Falls unsere Apparatschiks die Sparkassen (bei den Genossenschaftsbanken wird es nicht viel anders aussehen) übern Jordan schicken, wird das brutalere Folgen haben, als sämtliche Corona-/Gas-/Klima- und sonstigen Krisen zusammen. Gem. Richard Werner ist das deutsche Kleinbankensystem der eigentliche Kern des wirtschaftlichen Erfolgsmodells und nicht so sehr eine wie auch immer geartete intellektuelle Überlegenheit.


    Man muß sehen, daß die Sparkassen und VR-Banken den Angelsachsen und der somit auch der EU schon lange ein Dorn im Auge sind. Die Drahtzieher bei der EZB werden die Korken knallen lassen. Die sog. Großbanken auch, aber die sind als nächstes dran, kapieren es nur (noch) nicht. Das gehört ja mit zum NWO-Plan, daß die Zentralbanken das Endkundengeschäft übernehmen und dann alle im Sack haben.

  • Bitte lesen!
    Sehr sehr wichtige Meldung aus dem Banken-Bereich, die unbedingt verstanden werden muß!


    https://www.handelsblatt.com/f…prozent-ein/28556938.html



    Zitat

    Viele Sparkassenkunden können nicht oder kaum mehr sparen. „Die Hälfte unserer Kundinnen und Kunden braucht ihre kompletten Einnahmen für die Deckung der monatlichen Ausgaben“, sagte der baden-württembergische Sparkassen-Präsident Peter Schneider am Donnerstag in Stuttgart.


    Bundesweit brachen die neuen Einlagen regelrecht ein. Bei den gut 360 deutschen Sparkassen erhöhten sich die Guthaben der Kunden im ersten Halbjahr 2022 gerade mal noch um 600 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2021 waren den Sparkassen noch 25 Milliarden Euro zugeflossen – ein Rückgang um 97,6 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 hatten die Mittelzuflüsse noch bei fast 30 Milliarden Euro gelegen.


    Das ist keine Inflationswelle - das ist eine Teuerungswelle, die das Vermögen regelrecht aufsaugt und zerstört.
    Sowas ist normal nur in einer Deflation gegeben.
    Während in einer (Hyper-)Inflation immer mehr und mehr Geld im Umlauf ist und keiner weiß wohin damit.
    Und man es lieber heute (freiwillig) los werden will als morgen.
    Diese Teuerungswelle ist quasi wie ein Hebel, der das Problem um einen großen Faktor verschlimmert.


    Mir ist nun schlagartig klar geworden, dass es bereits jetzt viel viel schlimmer ist als 1929!
    Keine Krise zuvor hat das geschafft - ob 2000, 2008 oder 2020.
    Denn die Teuerungswelle ist noch nicht mal richtig angekommen und ich glaube vielen ist das nicht bewusst.


    Es ist somit aktuell extrem gefährlich!
    Ich vermute, dass es keine Anlage geben wird, die diesen Sturm unbeschadet überstehen wird.
    Alle Anlagen sind in Gefahr: Bargeld, Giralgeld, Aktien, Anleihen, Immobilien, Edelmetalle.
    Entw. droht ein Wertverlust oder eine Versteuerung oder Verbot oder sonstige Schweinereien.

  • So ist der Plan zur vollständigen Machtübernahme in einem Sklavenstaat:


    Das kommunistische Manifest:


    Einmal an die politische Herrschaft gelangt, wird die kommunistische Arbeiterschaft alles Kapital und alle Produktionsmittel der Kapitalisten verstaatlichen, zentralisieren und zum Wohl der gesamten Gesellschaft nutzen. Dabei wird Gewaltanwendung unvermeidbar sein. Folgende Maßnahmen sind umzusetzen:


    1. Enteignung allen Grundeigentums, (= teure Vorschriften für Häuser)
    2. Einführung einer starken Progressivsteuer, (= Energiepreise)
    3. Abschaffung des Erbrechts,
    4. Konfiszierung des Eigentums von Emigranten und Rebellen, (= exzessive Bußgelder)
    5. Zentralisierung und Verstaatlichung des Finanzwesens, (= EZB)
    6. Zentralisierung des Transportwesens,
    7. Förderung der Nationalfabriken,
    8. Arbeitszwang für alle und Schaffung einer industriellen Armee,
    9. Harmonisierung von Landwirtschaft und Industrie und Aufhebung des Unterschieds von Stadt und Land, (=extreme Vorschriften für alle Bereiche der Agrarwirtschaft)
    10. Abschaffung der Kinderarbeit und staatlich finanzierte und organisierte Erziehung der Kinder.



    Klaus Schwab hat eine Leninbüste im Regal stehen.



    LG Vatapitta

  • Es bestätigt meine These, dass wir in eine absolute Liquiditätskrise hinein laufen werden.


    Die hohen Preise werden schlagartig zusammenbrechen. Diese Phase wird nur von kurzer Dauer sein bevor sie in eine dann tatsächlich heiße inflationäre Phase übergeht.


    Deswegen sollte man sein Pulver trocken halten, die Situation genaustens beobachten und im richtigen Moment in die richtigen Sachwerte reingehen.


    Silber zeigt schon mal den Wert. Gold wird auch noch kommen und Aktien sowieso.

  • Ja, hört sich nicht gut an. Aber die Info ist etwas dünn und deshalb nicht unbedacht zu verwenden.


    H1 2019 verglichen mit H1 2020 plus 30 Mrd EUR beim Guthabensaldo
    H1 2020 verglichen mit H1 2021 plus 25 Mrd EUR beim Guthabensaldo
    H1 2021 verglichen mit H1 2022 plus 600 Mio EUR beim Guthabensaldo


    Wie haben sich die Gesamtkundenzahlen entwickelt? Sind 'Großkunden' abgewandert? Was wird unter 'Sparkassenkunden' subsummiert und ist die Definition gleich geblieben? Wie haben sich Nicht-Guthaben entwickelt, zB Depotzuflüsse, Kredittilgungen? Wie sah es vor Corona aus (2018/2019), als noch Geld ausgegeben werden konnte und keine Konsumbremse bestand, wir hatten Rekordsparquoten?


    Für mich bissel zu plakativ und dünn, was nicht heißen soll, dass nicht mehr von der Hand in den Mund gelebt wird.

  • ein nicht zu unterschätzender Teil wird auch unter die Matratze gewandert sein. In welcher Form auch immer.


    Barabhebungen werden mehr.


    Fragt mal beim EM-Händler eures Vertrauens, die pfeifen aus dem letzten Loch.


    Sicher sind das nicht die Hauptposten, tragen aber wahrscheinlich zur genannten Entwicklung bei.

  • ...wenn die Party so richtig abgeht, dann ist auch keine echte Gefahr seitens unserer Kleptokraten/ -Regierung und deren zahnlosen Organen zu erwarten...auch unsere Polizei/Bundeswehr kennen nur die seit 70 Jahren andauernde Schlaraffenland-Idylle...


    Verbote können die zwar in Hülle und Fülle aussprechen, aber nicht durchsetzen - jetzt schon nicht...mangels Digitalisierung und Dank derer Unfähigkeit...


    Der Dumme in D war schon immer derjenige der sich an Recht und Ordnung gehalten hat bzw. darauf vertraute...


    Wichtig wird sein, 3 bis 5 Jahre Ausnahmezustand überstehen zu können...


    Kiloweise Gold und ein Keller voller Ravioli sind schön aber nicht halb so wichtig wie Entschlossenheit, der Wille und die Fähigkeit Angst und Wut in die richtige Richtung zu kanalisieren, ganz einfach gesagt auf Überlebenskampf umzustellen.


    Wer für die Brennholzbeschaffung einen Leseschein braucht, also wer denkt nur mit offizieller Genehmigung Brennholz bekommen zu können, wird's schwer haben...

  • Das ist keine Inflationswelle - das ist eine Teuerungswelle, die das Vermögen regelrecht aufsaugt und zerstört.
    Sowas ist normal nur in einer Deflation gegeben.

    Es ist sogar noch schlimmer als eine "reine" Deflation. Was wir bekommen werden durch die kommenden Preisanstiege im Energiesektor ist eine Hyperstagflation. Die Stagflation selbst haben wir bereits JETZT.


    Die Folge wird sein, das kein einziges Kreditunternehmen diese Welle überstehen wird. Deshalb wird ja auch Fieberhaft an den CDBC gearbeitet, denn dafür brauchts keine herkömmlichen Banken mehr.


    2023 wird wie Armstrong schon geschrieben hat ein Jahr der Hölle.


    Man kann davon ausgehen das die komplette Eurozone Wirtschaftlich wie Finanziell nächstes Jahr den Bach runter geht.

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

  • Das wird so manchem die Hose ausziehen. Was mich dann wieder an "Du wirst nichts besitzen...." erinnert.



    Zunehmende Energieschulden: Berliner Verbraucherzentrale warnt vor „Riesenwelle“ von Betroffenen


    https://www.businessinsider.de…senwelle-von-betroffenen/

    Meine Beiträge sind: Kunst, Ironie, Satire, Polemik, Spiegelschau, Philosophie, Provokation, Idiotie und vor allem mein Grundrecht auf Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG. <3 =)


    In a time of universal deceit - telling the truth is a revolutionary act
    -George Orwell-

  • Schlimmer als Hedgefonds: Sparkassen nach Turbulenzen am Aktienmarkt in Not

    ot, aber DIE korrekte frage (betrifft alle vorstände/ceo's):
    "Zweitens fragt sich Jasny, welche Managementleistung eigentlich dahintersteckt, wenn eine Sparkasse und ihr in der Regel mit mehr als 300.000 Euro Jahresgehalt bedachter Vorstand das Geld der Kunden in von anderen gemanagten Fonds verpacke."


    Entw. droht ein Wertverlust oder eine Versteuerung oder Verbot oder sonstige Schweinereien.

    schön dass sich hier nach jaaahren endlich diese erkenntniss durchsetzt, vielleicht kommen die crypto deppen da auch noch rechtzeitig hinter (hab mein streitgespräch mit zahra (dem btc hohepriester ausm gelben) von vor etlichen jahren noch sehr gut in erinnerung, der am ende auch wie alle nicht weiter wusste und nur meinte, btc lassen sich nicht verbieten (genau wie em) [smilie_happy] ).

    Wer für die Brennholzbeschaffung einen Leseschein braucht wird's schwer haben...

    du meinst, wer meint es bedarf dafür eines solchen scheines wird es schwer haben! ;)

    Die Stagflation selbst haben wir bereits JETZT.
    Man kann davon ausgehen das die komplette Eurozone Wirtschaftlich wie Finanziell nächstes Jahr den Bach runter geht.

    JA!
    den deflationären teil sehe schon seit ein paar wochen, wie sie sich begonnen hat ihren weg zu bahnen.


    und ncohmals JA, ich denke auch im kommenden jahr ist eierabend. passt auch zu den entwicklungsständen der cdbc's.
    bin vorhin passend dazu im gelben über folgende interessante grafik gestolpert:


    [Blockierte Grafik: https://s12.directupload.net/images/200628/8j68rp5w.jpg]

    Die Angst vor dem Tod,ist der erste Schritt in die Sklaverei! (hui-buh)


    All tyrannies rule through fraud and force, but once the fraud is exposed they must rely exclusively on force! (Orwell)


    Rechtlicher Hinweis: Ihr könnt mich alle mal kreuzweise!

  • Zitat

    Schlimmer als Hedgefonds: Sparkassen nach Turbulenzen am Aktienmarkt in Not


    Nicht wirklich was neues.



    https://finanz-szene.de/bankin…n-ziemliches-mysterium-2/


    https://finanz-szene.de/bankin…wei-jahresgewinne-verlor/


    Lauter kleine Möchtegern-Landesbanker. "Kommunal getragen" d.h. da voll mit lokalem Politikerabschaum, ist da irgendwas etwas anderes als totales Voll-Versagen unter krimineller Energie zu erwarten?


    Da lag die Asche auf der österreichischen Sberbank oder ner abgesifften italienischen Banca Popolare besser...

  • Wer für die Brennholzbeschaffung einen Leseschein braucht, also wer denkt nur mit offizieller Genehmigung Brennholz bekommen zu können, wird's schwer haben...

    Wer mit oder ohne Schein Brennholz aus dem falschen Wald holt, braucht keinen Ofen mehr !

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • Moin moin,


    Bankrun in Sydney bei einer chinesischen Bank - Moral Hazard.


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    Ob der Herr in Florida oder in Australien die Straßen entlang flaniert kann ich nicht sagen.


    Die ersten 6 Minuten erzählt er etwas zu einem Bankrun in Sydney. Dann kommen ca. 3 Minuten Werbung.
    Danach erzählt er, dass viele Leute ihre Miete oder die Raten für ihr Haus nicht mehr bezahlen (können).


    Die letzten ca. 10 Minuten sind private Geschichten.


    Den Hinweis gab es bei AG News.


    LG Vatapitta

  • Moin moin,


    da die wirtschaftlichen Beiträge im D-Forum schnell untergehen packe ich den von Gareth Vaughan hier rein.


    Gareth Vaughan über 22% Inflation & Energierationierung, die Europa bedrohen, Zoltan Pozsar & Handelserwartungen, Jackson Hole & mehr


    1) Hohe Inflation und Energierationierung bedrohen Europa.
    Über Nacht gab es gute Nachrichten auf dem europäischen Energiemarkt. Die Großhandelspreise für Gas fielen, und die Europäische Kommission erklärte, sie prüfe Optionen zur Begrenzung der Energiepreise und zur Senkung der Stromnachfrage, um die steigenden Energiekosten zu bekämpfen. Die deutschen Stromterminkontrakte für das nächste Jahr fielen um bis zu 54 % von den Rekordwerten von über 1 000 € pro Megawattstunde.
    Da sich der Sommer in der nördlichen Hemisphäre dem Ende zuneigt und Wladimir Putins Krieg in der Ukraine weiter tobt, sind die europäischen Gaspreise ein Thema, das man im Auge behalten sollte. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Situation auf ziemlich hässliche Weise zuspitzen könnte. Und die Auswirkungen der Abhängigkeit des Kontinents von russischer Energie könnten weit über Europa hinausreichen.
    Goldman Sachs sagte diese Woche voraus, dass die Inflation im Vereinigten Königreich im nächsten Jahr um 22 % steigen könnte, wenn die Energiepreise weiter ansteigen. Das ist deutlich mehr als die 13 %, die die Bank of England kürzlich prognostiziert hat. Hier ist CNBC:
    ....gekürzt ...


    Das Ausmaß des Problems ist enorm. Die Financial Times berichtet, dass der europäische Verband der Düngemittelindustrie davor gewarnt hat, dass 70 % der Produktion durch die hohen Gaspreise gedrosselt wurden, "was zeigt, wie die Energiekrise auf alle Branchen übergreift und Sektoren von der Glasherstellung bis zur Lebensmittelproduktion bedroht".
    Der Vorstandsvorsitzende von Shell, Ben van Beurden, sagt, die Probleme könnten noch mehrere Jahre andauern. Reuters wirft hier einen Blick auf Europas potenzielle alternative Energiequellen und stellt unter anderem fest, dass:
    Deutschland hat die zweite Stufe seines dreistufigen Gasnotstandsplans eingeleitet und Unternehmen und Verbraucher aufgefordert, Gas zu sparen, um eine Zwangsrationierung zu vermeiden.


    .... deutlich gekürzt ....
    [Blockierte Grafik: https://www.interest.co.nz/sites/default/files/2022-09/Russia-Gas-Blog-Chart-2-1152x1536.jpg]
    2) Zoltan Pozsar und die Handelserwartungen.
    Zoltan Pozsar ist in der Regel interessant, und seine jüngste Notiz zu Krieg und Industriepolitik bildet da keine Ausnahme. Pozsar, globaler Leiter für kurzfristige Zinsstrategien bei der Credit Suisse, sieht einige ziemlich große Veränderungen in der Welt auf sich zukommen.


    Globale Lieferketten funktionieren nur in Friedenszeiten, aber nicht, wenn sich die Welt im Krieg befindet, sei es in einem heißen Krieg oder in einem Wirtschaftskrieg. Die Welt der niedrigen Inflation hatte drei Säulen: billige Arbeitsmigranten, die das nominale Lohnwachstum in den USA "stagnieren" ließen, billige chinesische Waren, die die Reallöhne bei stagnierenden Nominallöhnen in die Höhe trieben, und billiges russisches Erdgas, das die deutsche Industrie und Europa im weiteren Sinne antrieb. In dieser "Dreifaltigkeit" waren zwei riesige geostrategische und geoökonomische Blöcke implizit enthalten: Niall Ferguson nannte den ersten "Chimerica". Ich werde den anderen "Eurussia" nennen.


    Beide Vereinigungen waren ein "himmlisches Spiel": Die EU zahlte Euro für billiges russisches Gas, die USA zahlten US-Dollar für billige chinesische Importe, und Russland und China recycelten ihre Einnahmen pflichtbewusst in G7-Forderungen. Alle Seiten waren sowohl kommerziell als auch finanziell miteinander verflochten, und wie eine alte Weisheit besagt, profitieren alle vom Handel, so dass wir uns nicht streiten werden. Aber wie in jeder Ehe gilt auch hier, dass dies nur dann der Fall ist, wenn Harmonie herrscht. Harmonie beruht auf Vertrauen, und gelegentliche Meinungsverschiedenheiten können nur dann friedlich beigelegt werden, wenn Vertrauen vorhanden ist. Aber wenn das Vertrauen weg ist, ist alles weg, das ist die erschreckende Schlussfolgerung aus Dale Copelands Buch: Wirtschaftliche Verflechtung und Krieg.


    Nach einem Rückblick auf 200 Jahre Geschichte, einschließlich der napoleonischen Kriege und der Krimkriege, erklärt das Buch: "Wenn Großmächte positive Erwartungen an das künftige Handelsumfeld haben, wollen sie in Frieden bleiben, um sich die wirtschaftlichen Vorteile zu sichern, die ihre langfristige wirtschaftliche Macht stärken. Wenn sich diese Erwartungen jedoch ins Negative wenden, befürchten die Staats- und Regierungschefs wahrscheinlich einen Verlust des Zugangs zu Rohstoffen und Märkten, was sie dazu veranlasst, Krisen zu initiieren, um ihre Handelsinteressen zu schützen". Aus dieser "Theorie der Handelserwartungen" lassen sich nicht nur Lehren für das Verständnis des heutigen Konflikts zwischen den USA auf der einen und Russland und China auf der anderen Seite ziehen, sondern auch für die Inflationsaussichten. Einfach ausgedrückt...
    ...wenn Vertrauen vorhanden ist, funktioniert der Handel. Wenn das Vertrauen weg ist, funktioniert er nicht. Heute ist das Vertrauen weg: Chimerica funktioniert nicht mehr, und auch Eurasien funktioniert nicht mehr.
    Stattdessen haben wir eine besondere Beziehung zwischen Russland und China, den Kernwirtschaften des BRICS-Blocks und dem "König" und der "Königin" auf dem eurasischen Schachbrett - ein neues "himmlisches Spiel", das aus der Scheidung von Chimäre und Eurasien entstanden ist...


    3) Was hat es mit Jackson Hole auf sich?
    Haben Sie sich schon einmal gefragt, worum es bei dem jährlichen Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole, Wyoming, eigentlich geht? An der diesjährigen Veranstaltung, die letzte Woche stattfand, nahmen neben unserem Adrian Orr auch der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, teil.
    Wie Adam Tooze, Autor und Geschichtsprofessor an der Columbia University, es ausdrückt, ist die Konferenz in Jackson Hole anders.
    Es handelt sich nicht um einen Rummel wie in Davos oder um ein riesiges globales Treffen wie die IWF/Weltbank-Treffen in DC. Jackson Hole ist ein exklusives Wonkfest, an dem kaum mehr als 100 Zentralbanker, Regulierungsbehörden, Wirtschaftswissenschaftler und handverlesene Journalisten teilnehmen. Die Konversation wird von Zentralbankern und der Elite der akademischen Ökonomen dominiert, die sich einen freundschaftlichen Schlagabtausch über akademische Arbeiten liefern.


    Die Federal Reserve Bank of Kansas City, die die Veranstaltung ausrichtet, hat eine nützliche Erklärung zum Hintergrund. Die Jackson-Hole-Konferenz, wie wir sie heute kennen, begann 1982, als Paul Volcker Vorsitzender der Fed war.


    Im Sommer 1982 hatte wohl niemand mehr mit der Hitze in Washington zu kämpfen als der Vorsitzende der Federal Reserve Paul Volcker. Eine Reise in die kühle Luft Wyomings in jenem August versprach eine gewisse Erleichterung.


    Drei Jahre zuvor hatte der Offenmarktausschuss der US-Notenbank unter der Leitung von Volcker angekündigt, dass er die Geldpolitik nicht mehr durch die Vorgabe des Leitzinses durchführen, sondern stattdessen die zunehmende Inflation in der Wirtschaft bekämpfen würde, indem er sich auf die Geldmenge konzentrierte und die Festlegung der Zinssätze den Märkten überließ. Infolgedessen erreichte der Leitzins 1981 ein Rekordhoch von 20 Prozent, während die Inflation auf über 13 Prozent anstieg.

    Diese Lösung des Inflationsproblems stürzte die Wirtschaft in eine Rezession, in der die Amerikaner nicht nur mit historisch hohen Kreditkosten und steigenden Preisen, sondern auch mit zweistelligen Arbeitslosenquoten konfrontiert waren. Es überrascht nicht, dass der Fed-Vorsitzende in diesem Kampf gegen die Inflation mit Kritikern von allen Seiten konfrontiert wurde, einschließlich eines Präsidenten, der die Wahl 1980 zum Teil aufgrund der Unzufriedenheit der Öffentlichkeit mit der Wirtschaftsentwicklung unter seinem Vorgänger gewonnen hatte, und eines Kongresses, der es leid war, von verärgerten Wählern zu hören.


    Aber wenn Volcker nach Wyoming kam, um sich zu erholen, sei es durch die Möglichkeit, ein wenig seiner geliebten Fliegenfischerei nachzugehen oder die kühle Morgenbrise in der Jackson Lake Lodge zu genießen, würde er auf dem Symposium nur wenig Erholung finden. Dies war kein Urlaub.


    Wirtschaftswissenschaftler sind von Natur aus wie lebende und atmende Versionen der Picasso-Gemälde, die beide Seiten eines einzelnen Bildes zeigen. Ihre Redewendung "einerseits ... andererseits" ist so bekannt, dass Präsident Harry Truman einmal um einen einarmigen Wirtschaftswissenschaftler gebeten hat, der ihm wirtschaftliche Ratschläge geben sollte. :thumbup:


    Setzt man fast 100 bekannte Ökonomen in einer für die Wirtschaft schwierigen und umstrittenen Zeit in einen Raum und nennt das Thema "Geldpolitische Fragen in den 1980er Jahren", so werden sie viel zu sagen haben.


    .... Die Punkte 4 und 5 habe ich weg gelassen, da sie für meine Bewertung der Lage keine Rolle spielen.




    Mein Kommentar:

    Das dürfte der Minsky Moment für die europäische Wirtschaft und damit für die Kapitalmärkte sein.
    Ohne kalkulierbare Energiepreise gibt es keine Grundlage für Produktion und Handel. Die Wirtschaft wird sozusagen schockgefroren. - Die Kapitalmärkte dürften entsprechend deutlich reagieren.


    LG Vatapitta

  • Ohne kalkulierbare Energiepreise gibt es keine Grundlage für Produktion und Handel

    hallo vatapitta, ich sehe das ein wenig anders, es langt wenn diese(energiepreise) eine kritische bepreisung überstiegen haben -> todesstoß für unsere ökonomie...(der "veredelung").... sinkender handelsbilanzüberschuss bis hin zum handelsbilanzdefizit..


    danke fürs einestellen des artikels, werde ich mal eingehender lesen.


    bg bh

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


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    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • es langt wenn diese(energiepreise) eine kritische bepreisung überstiegen haben -> todesstoß für unsere ökonomie...

    Moin,


    gerade hat z. B. ein großer Ton-Ziegelhersteller (klick) seine Öfen ausgestellt und sämtliche Mitarbeiter zunächst in die Kurzarbeit geschickt. Die Produktion wird auf absehbare Zeit auch nicht wieder angefahren. Die Regierung beharrt immer noch auf die 400.000 Wohnungen, die p. a. fertiggestellt werden sollen :wall: Das gibt eine so extreme Vollbremsung, da werden vermutlich selbst die Pessimisten noch überrascht sein. Die Geisterfahrer in der Regierung treten das Gaspedal immer weiter durch, damit der Aufschlag an der Mauer auch wirklich tödlich ist. In 10 Jahren werden alle fassungslos auf die Trümmer schauen und sich fragen, wie das passieren konnte. Genau :!: , weil die meisten nicht aufbegehrt haben, sondern willfährig und systemgläubig mitgemacht haben <X Aber dem Putin haben wir es damals aber so richtig gezeigt!


    Grüße
    Goldhut


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