Alles anzeigenDer Gedanke an Heere von Einkommenslosen ist für mich nicht nachvollziehbar.
Es wird ja so getan, als wäre die KI etwas, was einfach so vom Himmel fällt und plötzlich alles ersetzt.
Es ist nur Software... Und ohne Hardware ist sie nutzlos. Also müssen in dem Bereich schon mal verstärkt Menschen die entsprechenden Maschinen erdenken und bauen.
Der Vergleich zur Landwirtschaft ist ein Musterbeispiel. Die ist im Vergleich zum Stand vor 100 Jahren quasi auch zu 90% automatisiert worden. Wo sind sie denn, die Millionen einkommenslosen Bauern? Wo war die Verwerfung? Ich kann da kaum etwas Historisches finden, was gravierende gesellschaftliche Folgen angeht. Die haben alle anderswo andere Aufgaben erledigt.
Ja, es gab z.B. mal lokal Weberaufstände, nachdem Webmaschinen erfunden wurden. Aber auch die haben den Anpassungsdruck bewältigt.
Letztlich soll die KI - so zumindest die rationale Gesetzmäßigkeit - die Effizienz steigern. Was zu sinkenden Produktpreisen und damit weniger Einkommensbedarf führen sollte. Man Vergleiche hier die Ausgaben für Nahrung. Früher und heute.
Einkommenseinbußen dürften also gesamtwirtschaftlich kein Problem sein, denn man benötigt einfach weniger Einkommen, wenn die Effizienz steigt.
Es gibt so viel Arbeit... Da werden die Entlassenen immer was finden.
Die Reduktion des Problems auf sinkende oder wegfallenden Einkommen bei den ersetzten Tätigkeitsfeldern greift jedenfalls zu kurz.
Gesamtwirtschaftlich gesehen, wird der Produktausstoß pro Zeiteinheit steigen. Geld spielt in diesem Zusammenhang eine geringe Rolle. Weil es nur Zuteilungcoupons sind. Was brächte es denn, wenn nun Produkte zehn mal schneller Produziert werden , aber niemand sie sich leisten könnte? Damit wäre das Streben nach Effizienz ab absurdum geführt.
Und da es sich in der Historie noch nie ad absurdum geführt hat, weil eben marktwirtschaftliche Grundregeln dies verhindern, wird es auch dieses Mal nicht anders sein. Dann gehts halt nur noch halbtags auf die Maloche. Und auch nicht mehr ans Band, sondern an den Monitor, Robots überwachen...
Und falls unterstellt wird, dass sich die Konzernspitzen die Produktivitätssteigerung in die eigene Tasche steckt und die Produktpreise nicht sinken, muss die Frage gestellt werden, was dann mit diesem Gewinn geschieht. Auch dieser wird über kurz oder lang in den Güterkreislauf und in Menschen investiert werden. Auf dem Konto nützt er niemandem etwas.
Wenn nun noch dystopischer weitergedacht wird, käme man am Ende auf einsame Fabrikbesitzer, die sich zwar durch die KI jeden materiellen Wunsch erfüllen könnten, aber völlig ohne andere Menschen dastehen würden. Schwer vorstellbar, weil erstens eine Sackgasse und zweitens die Macht ohne Macht über Menschen eine andere, viel weniger potente wäre. Schwer zu glauben, dass sich die obersten Zehntausend dieser Tatsache nicht bewusst sind.
Vielleicht fehlt dir da einfsch die Phantasie. Es fängt doch schon beim autonomen Fahren an, LKW Transport, Taxi, U Bahn und S Bahn, Straßenbahnen und Busse, werden auf einen Schlag obsolet. Das Lagerwesen funktioniert auch völlig autonom. Wenn ich nur an die ganzen Verkäufer und Kassen denke, wozu braucht die es bei Selbstbedienung durch den Kunden ? Ist doch heute schon so, 6 Kassen und eine Aufsicht, da saßen früher 6 Kassierer dran. Die Produktion am Band ist doch heute auch schon teilweise ohne Menschen.
Wie in dem Bericht schon steht, wer sich dem verschließt verliert den Anschluss an die anderen.