Moin,
heute war mal wieder ein unschöner Tag. Aus meiner Sicht habe ich eine sehr hohe Widerstandskraft, um mit diesen extremen Zeiten zurecht zu kommen. Dennoch kann ich es nicht verleugnen, dass es mich sehr getroffen hat, aus einer Gruppe von ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern auszutreten. Drei Jahrzehnte hatten wir jede Menge Spaß und tolle Treffen und gemeinsame Ausflüge. Nun wurde die Weihnachtsfeier in der nächsten Woche kräftig geplant (Beginn im Steakhouse): 2G oder machen wir freiwillig 2G+ ?! Sofort gab es heftige Zustimmung für 2G+, ohne an die 3 Kollegen zu denken, die eben nicht geimpft sind. Das hat bei mir zum heutigen Austritt aus dieser Gruppe geführt. Als Reaktion kam dann auch noch der Hinweis, dass ich mich ja durch den Austritt selbst ausgrenzen würde Somit schrumpft der aktive Freundes-u. Bekanntenkreis um 15 Personen. Naja, es werden schon noch welche wieder dazu kommen.
Das wird wohl auch meine Vorgehensweise sein, ich mache einen Aushang in dem ich drauf Hinweise auf die neunen regeln und der Rest sollen die die Leute in Eigenverantwortung machen, kontrollieren werde ich nicht. Ich habe keine Lust, mit 95 Jahren noch angeklagt zu werden, weil ich in meinem Betrieb Juden Ungeimpfte ausgesperrt habe oder ein Verzeichnis über den Impfstatus geführt habe. Merke: Die Tätigkeit als Schreibkraft in einem KZ, war bis Mi 1945 auch keine Straftat, heute sitzen aber diese Leute mit fast 100 noch vor dem Kadi. Warum? Weil Unrecht nicht zu Recht wird, nur weil es einer in ein Gesetz oder in eine Verordnung geschrieben hat.